Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 17. November 2017

Salto del Guairá/Coronel Oviedo: Unwetter bringen Verwüstung und fordern Todesopfer. Ein heftiger Sturm hat gestern Nachmittag in Salto del Guairá, im Departament Canindeyú schwere Sachschäden verursacht. Wie die Zeitungen ABC Color und Última Hora berichteten, zerstörte der Sturm, begleitet von Hagel in 15 Minuten, mehrere Dächer, darunter Einrichtungen von Sportvereinen, aber auch Wohnhäuser. Im Nachbardepartament Caaguazú wurden bei Nueva Londres zwei Feldarbeiter von einem Blitz getroffen, der in einer kleinen Scheune einschlug, in der die Beiden Schutz gesucht hatten. Laut Ultima Hora wurden die Männer in eine nahegelegene Gesundheitsstation gebracht, wo einer der Beiden verstarb. Der andere erlitt Verbrennungen. Die staatliche Meteorologiebehörde warnte indes vor weiteren Sturmböen, Regen und stellenweise Hagel, die heute Nachmittag und abends über das Zentrum, den Norden und Osten des Landes ziehen sollen. (ABC Color, Última Hora)

 

Asunción: Ein Richter hat gestern unter Auflagen einer Auslieferung von Nicolás Léoz an die USA zugestimmt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Léoz war viele Jahre Präsident der südamerikanischen Fußballvereinigung Conmebol. Dem 89jährige Léoz werden die Bildung einer kriminellen Organisation, Geldwäsche und Betrug mit elektronischen Medien vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft der USA hatte bereits vor zwei Jahren einen Auslieferungsantrag gestellt. Der Richter Humberto Otazú hat dem Antrag jetzt zugestimmt. Allerdings darf Leoz wegen keiner weiterer Vergehen angeklagt werden, und die bereits abgesessene Haftstrafe soll berücksichtigt werden. Außerdem soll Leoz wegen seines hohen Alter von einem Arzt untersucht werden, bevor er in die USA gebracht wird. Der Anwalt von Leoz hat bereits angekündigt, gegen die Entscheidung Berufung einlegen zu wollen. (ABC Color)

Asunción/Montevideo: Im Hafen von Montevideo stehen etwa 3 tausend 200 paraguayische Container, die auf ihre Abfertigung warten. Laut Angaben von ABC Color sind der paraguayischen Volkswirtschaft durch den Bummelstreik der uruguayischen Hafenarbeiter bisher Schäden in Höhe von einer Million US-Dollar entstanden. Der Präsident der Vereinigung von Reedereien, Juan Carlos Muñoz, zeigte sich hilflos angesichts der Situation. Man versuche mit den uruguayischen Behörden zu verhandeln um eine Lösung zu finden, sagte Muñoz. Vor allem Container mit Gefrierfleisch für Russland müsse so schnell wie möglich weiter transportiert werden, damit sie vor dem russischen Winter an ihrem Bestimmungsort ankommen. (ABC Color)

Asunción: Die Polizei hat gestern Abend auf dem Flughafen Silvio Pettirossi eine Frau beim Drogenschmuggeln erwischt und festgenommen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte die Frau in ihrem Koffer einen doppelten Boden, in dem die Agenten fast vier Kilogramm hochkonzentriertes Kokain entdeckten. Die Polizisten waren von ihrem Drogenspürhund auf die Frau aufmerksam gemacht worden. (ABC Color)

Asunción: UIP-Joven lädt zum Forum für Unternehmer ein. An diesem Samstag findet in einem Versammlungsraum der Zentralbank, das 10. Forum der Unternehmer aus Paraguay statt. Wie aus einer Pressemitteilung von IP-Paraguay hervorgeht, sind alle Inhaber von kleinen und mittelständischen Firmen eingeladen, die hierzulande als Mipymes bezeichnet werden. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Mipymes bedeutend gestiegen. Diese Unternehmen hätten sich im gleichen Schritt positiv entwickelt, sagte der Vorsitzende von UIP-Joven, Sebastián Gorostiaga. Innerhalb von fünf Jahren seien 2 tausend kleine und mittelständische Unternehmen offiziell angemeldet und ins Unternehmensregister aufgenommen worden. Zu dem Forum am Samstag erwarten die Organisatoren, rund eintausend Unternehmer aus dem ganzen Land. (ip.gov.py)

Ayolas: Das paraguayisch-argentinische Wasserkraftwerk Yacyretá arbeitet momentan über der zugelassenen Leistungsgrenze, um den Stromverbrauch auf argentinischer Seite decken zu können. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind 19 der 20 Turbinen in Betrieb, mit einer Gesamtleistung von 2 tausend 700 Megawatt. Zugelassen waren nur 18 Turbinen, mit rund 2 tausend 650 Megawatt. Durch eine Hitzewelle in Argentinien sei der Stromverbrauch dort außerordentlich hoch. 99 Prozent des generierten Stromes werden an das Nachbarland geliefert. (ABC Color)