Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Oktober 2018

Asunción: Der Senat hat dafür gestimmt, ein gesamtes Kommunikationsministerium zu schaffen. Laut Gesetzesprojekt würde das neue Ministerium wie folgt heißen: Ministerium für Informationstechnologie und Kommunikation, kurz Mitic. Darin sollen mehrere bestehende Behörden integriert werden. Das sind das Kommunikationssekretariat Sicom und das Sekretariat für Informationstechnologie und Kommunikation Senatics, sowie die nationale Telekommunikationsbehörde Conatel, die paraguayische Kommunikationsgesellschaft Copaco und die paraguayische Weltraumagentur. Vorsitzender würde der Sicom-Chef Alejandro Peralta Vierci werden.
Das Gesetzesprojekt wurde an die Exekutive weitergeleitet um das Gesetz zu verabschieden. Kritiker sind besorgt, dass das neue Ministerium die Meinungsfreiheit gefährden könnte. Darunter das paraguayische Reporterforum und die paraguayische Reportergewerkschaft. Es wird befürchtet, dass das Ministerium zu einer Superstruktur wird, von wo aus das Radio- und TV-Spektrum kontrolliert werden würde um die Regierung oder einem politischen Sektor zu begünstigen. Außerdem würden von dem Ministerium die Vergabe der Medienlizenzen ausgehen. Das Gesetzesprojekt war eine Initiative von Peralta Vierci. Er ist der Neffe von Antonio Vierci, dem unter anderem Última Hora, Telefuturo und Radio Monumental gehört. (Última Hora/Paraguay.com)

 

Asunción: In den vergangenen zwei Monaten wurden bereits 50 Prozent mehr Drogen beschlagnahmt als im gesamten vorigen Jahr. Das sagte der Antidrogenchef Arnaldo Giuzzio bei einer Pressekonferenz. In dem Zusammenhang berichtete er von einer Frau, die in ihrem Gepäck über 11 Kilogramm Kokain mit sich trug. Damit wollte sie nach Spanien reisen. Ein Hund der Antidrogeneinheit hatte dabei Alarm geschlagen. Wie Giuzzio gegenüber der Presse erklärte, erhofft die Antidrogenbehörde Senad sich von häufigeren Kontrollen, dass solche Fälle weniger werden. Giuzzio räumte auch Fehler bei ihrer Arbeit ein. Sie würden ihre Arbeit jedoch als erfolgreich betrachten. Auch die Landesgrenzen können seinen Worten zufolge nicht genügend überwacht werden. Dafür seien nicht genügend Ressourcen vorhanden, so Giuzzio. (Última Hora)

Asunción: Frauen könnten demnächst zwei Tage für Mammographie und Pap-Test bekommen. Wie IP Paraguay berichtet, hat der Senat heute dafür gestimmt. Nun geht das Projekt an die Exekutive. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würden Frauen pro Jahr zwei freie bezahlte Arbeitstage bekommen, um sich eine Mammographie und einen Pap-Test machen zu lassen. Momentan hat jede Frau in Paraguay das Recht auf einen Tag für diese Untersuchungen. Damit können Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs frühzeitig entdeckt werden. Das Projekt um das Gesetz zu ändern, wird damit begründet, dass ein Tag nicht zureicht für die Untersuchungen. Das wiederum ist auf die langwierige Bürokratie im Gesundheitswesen zurückzuführen, hieß es. 2017 sind in Paraguay über 1.600 Frauen mit Brustkrebs diagnostiziert worden. Über 500 Frauen sind im vergangenen Jahr daran gestorben. (IP Paraguay/Archiv ZP-30)

Asunción: Der häufigste Regelverstoß der Autofahrer in Paraguay ist ein fehlender spezieller Sitz für Kleinkinder. Das geht aus einer Studie hervor, über die ABC Color berichtet. Der Verstoß wurde von befragten Fahrern damit begründet, dass ein solcher Sitz zu teuer ist. Die meisten jedoch wussten nicht um was es ging. Der Studie zufolge stehen an zweiter Stelle der häufigsten Regelverstöße die Autofahrer und Beifahrer, die nicht angeschnallt sind. Befragte Fahrer gaben zu, sich auf Fernstraßen anzuschnallen, aber nicht innerhalb der Stadt. Aus der Studie ging hervor, dass Autofahrer die Verkehrsregeln besser kennen als Motorradfahrer. Bei Motorradfahrern war der häufigste Verkehrsregelverstoß eine fehlende reflektierende Weste. 76 Prozent der beobachteten Motorradfahrer hatten nicht das Licht eingeschaltet. Die Daten der Studie stammen aus den Jahren 2016 und 2017. (ABC Color)

Asunción: Ein Löwe aus dem Asuncioner Zoo ist gestorben. Romeo war vor 6 Jahren zusammen mit anderen Großkatzen aus einem Zirkus gerettet worden. Er erstarb diese Woche an einem bösartigen Tumor in der Magengegend. Romeo hatte nicht in der afrikanischen Savanne freigelassen werden können, weil ihm im Zirkus die Krallen beschnitten worden waren. So fehlte ihm seine hauptsächliche Abwehrkraft, wie ABC Color schreibt. Zirkusshows mit wilden Tieren sind laut Resolution des Umweltministeriums verboten. (ABC Color)