Razzia in der Munizipalität von Asunción. Wie Última Hora berichtet, haben heute Vormittag Beamte der Staatsanwaltschaft das Rathaus durchsucht. Bei der Behörde war eine Anzeige gegen die Stadtverwaltung eingegangen, vom ehemaligen Katastrophenschutz-Minister, Camilo Soares. Eine Richterin gab daraufhin ihre Unterschrift für einen Durchsuchungsbefehl. Es wird Bestechlichkeit und Einflussnahme unter Stadtbeamten vermutet. Ersten Ermittlungen zufolge existiert eine Chat-Gruppe im Messengerdienst Telegram, an der auch Angehörige von Bürgermeister Mario Ferreiro beteiligt sind. Anscheinend ist über die Chat-Gruppe ein Netzwerk von parallelen Steuereintreibungen gelaufen. Weitere Details sind noch nicht bekannt.
Unter anderem wurden heute zahlreiche Mobiltelefone beschlagnahmt. Die ermittelnde Staatsanwältin sagte, auch gegen den Bürgermeister werde ermittelt. Ferreiro selbst sagte dazu, die Ermittlungen seien Teil eines politischen Krieges. Er bestritt, an dem mutmaßlichen illegalen Netzwerk beteiligt zu sein. Es handele sich dabei um ein persönliches Problem zwischen ihm und Soares, der die Anzeige erstattet hat. Die Anzeige sei emotional und politisch motiviert, so Ferreiro. (Última Hora)
Unterhaus gibt grünes Licht für Intervention bei der Munizipalität von Lambaré. Der Stadtrat hatte einen Eingriff der Regierung in die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters Armando Gómez gefordert. Bürgermeister Gómez ist unter anderem wegen Veruntreuung öffentlichen Geldes angeklagt. Der Stadtrat beanstandet einen wirtschaftlichen Schaden von mehr als 40 Milliarden Guaraníes durch Gómez. Außerdem sind zahlreiche Angestellte der Munizipalität seit Monaten nicht bezahlt worden. Gómez selbst spricht von politischer Verfolgung. Der Regierungseingriff in die Amtsgeschäfte der Stadtverwaltung von Lambaré dauert maximal 3 Monate.
Vom Innenministerium wurde bereits ein Team zusammengestellt für die Intervention. Teil des Teams sind der ex-Vizeminister für politische Angelegenheiten des Innenministeriums, Juan Villalba, und eine Buchprüferin des Rechnungshofes. Innenminister Euclides Acevedo zufolge werden die Ermittler sofort mit ihrer Arbeit beginnen, um einer möglichen Zerstörung von Dokumenten zuvorzukommen. In Bezug auf die gehaltlosen Angestellten versicherte Acevedo, sie würden das Nötigste für diese Feiertage bekommen. (ABC Color)
95 Prozent der Dengue-Fälle im Land befinden sich in Asunción und Central. Das hat der technische Direktor des Dienstes zur Ausrottung von Sumpffieber, Senepa, Édgar Sanabria, gegenüber Última Hora gesagt. Demnach handelt sich der Prozentsatz um die bestätigten Krankheitsfälle. Bereits vor 2 Monaten hatten die Behörden eine Warnmeldung wegen einer möglichen Dengue-Epidemie herausgegeben. Von Anfang Oktober bis Anfang Dezember habe es insgesamt fast 11.000 Verdachtsfälle auf Dengue gegeben, hieß es.
Im Departament Central wurden die meisten Verdachtsfälle in den Städten San Lorenzo, Capiatá, Lambaré, Fernando de la Mora und Mariano Roque Alonso registriert. In Asunción sind vor allem die Stadtteile Bernardino Caballero, Zeballos Cué und Barrio Obrero betroffen. Die Senepa-Leiterin, María Teresa Barán sagte, die hohe Erkrankungszahl sei darauf zurückzuführen, dass die Bevölkerung ihre Höfe nicht von möglichen Brutstätten sauberhalte. Staatsbeamte sollten private Höfe nicht reinigen müssen, das sei eine persönliche Aufgabe und Verantwortung jeder Person oder Familie, so Barán. (Última Hora)
Mehrere inhaftierte PCC-Mitglieder sind verurteilt worden. Ein Strafgericht verurteilte 3 Personen zu 10 Jahren und 3 Personen zu 5 Jahren Freiheitsstrafe. Bei den Fällen ging es unter anderem um Drogenbesitz. Das Gerichtsverfahren sollte wegen dem Gefährlichkeitsgrad per Videokonferenz durchgeführt werden. Das war wegen schlechter Internetverbindung jedoch nicht möglich. Daraufhin begaben sich die Richter in die Einrichtungen des Regionalgefängnisses von Pedro Juan Caballero. Die Verurteilten waren im März 2017 festgenommen worden. (ABC Color)
Unterhaus billigt Kredit für die Stromgesellschaft Ande. Wie ABC Color berichtet, sollen bei der interamerikanischen Entwicklungsbank, Bid, und beim Entwicklungsfonds „Fonplata“ Kredite für die Ande beantragt werden, von insgesamt 195 Millionen US-Dollar. Damit soll ein Umspannwerk für elektrische Stromübertragungsleitungen in dem Ort Valenzuela gebaut werden. Dadurch soll die Stromzulieferung für den Großraum Asunción und für das Departament Central sicherer und verlässlicher werden. Außerdem sollen mit dem Geld andere Stromeinrichtungen modernisiert werden. (ABC Color)