Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Februar 2018

Asunción: Seit heute wurden die Gespräche über Handelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur fortgesetzt. Darüber schreibt die Zeitung ADN Paraguayo in ihrer Online-Ausgabe. Ab heute finden in Asunción weitere Verhandlungen über mögliche Abkommen zwischen der EU und dem Mercosur statt. Dabei geht es vor allem um Themen, auf die man sich bei der letzten Verhandlungsrunde am 9. Februar in Brüssel nicht einigen konnte. Die Themen bewegen sich im Sektor des Handels und der Zusammenarbeit. Spezifisch sucht die Europäische Union den Zugang zum Markt im Mercosur für industrielle und landwirtschaftliche Produktion, wie zum Beispiel Fahrzeuge, deren Ersatzteile und Milchprodukte. Der Mercosur bemüht sich bei den Verhandlungen um einen Marktzugang unter anderem für den Rindfleischexport. (ADN Paraguayo)

 

Teniente Irala Fernández: Senad fasst Rauschgiftschmuggler und mutmaßliche Waffenliefernaten der EPP. Agenten der Anti-Drogeneinheit Senad haben bei Kilometer 490 der Transchaco-Straße sechs Personen festgenommen, nachdem sie eine Fahrzeugkontrolle vorgenommen hatten. Darüber berichtet ABC-Color. Die Agenten fanden in einem Zwischenboden eines Viehtransporters Marihuana versteckt. Der LKW wurde begleitet von einem Geländewagen. Beide befanden sich auf dem Weg nach Bolivien. Zwei der Verhafteten sollen an einem Diebstahl von Waffen aus einer bolivianischen Kaserne im Jahr 2008 beteiligt gewesen sein, um sie der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP zur Verfügung zu stellen. Der vermutliche Drahtzieher des Überfalls in Bolivien war der nun festgenommene Lorenzo Ramón Ramírez Medina. Er ist verwandt mit dem aktuellen Anführer der EPP-Splittergruppe Ejército del Mariscal López, EML. Diese Terrorgruppe ist auf den Handel mit Marihuana nach Bolivien spezialisiert. (Wochenblatt, ABC-Color)

Asunción: 14 Todesopfer am Wochenende. Am vergangenen Wochenende haben nicht Verkehrsunfälle, sondern Gewaltverbrechen für die meisten Todesopfer gesorgt, informierte die Polizei in ihrem Bericht, der jeden Montag veröffentlicht wird. Demzufolge kamen am Samstag und Sonntag drei Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben, zwei davon waren mit dem Motorrad unterwegs. Fünf Menschen wurden ermordet, eine Person kam bei einem Unfall ums Leben, der noch untersucht wird und drei Personen wählten den Freitod. Außerdem nahm die Polizei drei Fälle auf, in denen es um Kadaverfunde geht. Ansonsten konnte die Polizei 43 gesuchte verdächtige Straftäter finden und verhaften. 123 Personen wurden festgenommen. (Última Hora)

Asunción: Die südamerikanische Fußballvereinigung Conmebol startet eine Ausschreibung für die Vermarktung der Medienrechte der nächsten Fußball-Amerikameisterschaft. Laut Angaben von ABC Color wird eine Firma gesucht, die für die Conmebol die Fernseh- und andere Rechte vermarkten soll. Der Vertrag mit dem bisherigen Anbieter Datisa war gekündigt worden, nachdem bekannt wurde, dass die Firma Bestechungsgelder in Höhe von mehr als 100 Millionen Dollar an Conmebol-Funktionäre gezahlt hatte. Datisa ist ein Konsortium von zwei argentinischen und einer brasilianischen Firma. Die nächste Amerikameisterschaft findet 2019 in Brasilien statt. Es sollen die 10 Conmebol-Mitglieder aus Südamerika teilnehmen, und 6 eingeladene Mannschaften aus Mittel- oder Nordamerika und Europa. (ABC Color)

Asunción: Der Ort, wo der erste Stromversorger in Paraguay gearbeitet hat, ist zu einem Museum umgebaut worden. Laut ABC Color handelt es sich um ein Gebäude im Asuncioner Stadtteil Sajonia. Dort hatte der italienisch-stämmige Geschäftsmann Juan Carosio seit 1913 mit Hilfe von Dampfkesseln, die mit Holz beheizt wurden, elektrischen Strom erzeugt. Carosio hatte neben der Konzession zur Verteilung von Strom auch das Recht, Straßenbahnen zu betreiben. Vor 1913 hätten nur einige Privathaushalte Strom aus kleinen Generatoren erhalten, heißt es in dem Zeitungsbericht. Erst 1948 sei die Stromproduktion verstaatlicht worden. (ABC Color)

Asunción: Nach mehreren Monaten erhält Literaturpreisträgerin endlich ihren Preis. Wie Última Hora berichtet, sollte die Reporterin und Schriftstellerin Susy Delgado am heutigen Vormittag bei einer privaten Zeremonie den nationalen Literaturpreis 2017 erhalten haben. Für ihr Werk „Yvytu Yma“ wurde sie im vergangenen Oktober als Preisträgerin ernannt. Ihren wirklichen Preis hat sie erst heute erhalten, das sind 100 Millionen Guaraníes. Die Gesellschaft der Schriftsteller von Paraguay, Sep, zeigte sich empört über die verspätete Preisverleihung vonseiten der paraguayischen Regierung. (Última Hora)