Hernandarias, Alto Paraná: Marcelo Piloto ist an Brasilien ausgeliefert worden. Das hatte Präsident Mario Abdo Benítez entschieden. Piloto wurde von dem Hochsicherheitsgefängnis der Nationalpolizei nach Hernandarias gebracht. Dort wurde er von einem Helikopter der brasilianischen Polizei abgeholt. Der ganze Prozess ging sehr schnell, wie Última Hora berichtet. Er kam demzufolge auch für Piloto selbst, sowie für die Polizei in Hernandarias überraschend. Die Polizei im Departament Alto Paraná wurde in die Auslieferung nicht miteinbezogen.
Marcelo Pinheiro, alias Piloto hatte gestern eine junge Frau getötet, die bei ihm in der Haftanstalt zu Besuch war. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wollte er damit die Auslieferung nach Brasilien verhindern. Präsident Abdo Benítez entschied jedoch unverzüglich, dass er sofort ausgeliefert werden sollte. Er wolle nicht länger warten, bis der Auslieferungsprozess durch die Justiz eingeleitet werde. Er nehme die Konsequenzen der Entscheidung auf sich, so Marito. Wie ABC Color berichtet, kann Piloto auch in Brasilien für diese jüngste Straftat gerichtet und verurteilt werden. Innenminister Juan Ernesto Villamayor betonte, das Hochsicherheitsgefängnis sei nicht vorbereitet für solche Art von Insassen.
Unterdessen haben der neue Polizeichef Gregorio Walter Vázquez und sein Vertreter Eladio Sanabria ihre Ämter angetreten. In seiner Antrittsrede sagte Vázquez, er träume von einer Nationalpolizei, die in den Staatsbürgern Respekt und Vertrauen hervorrufe. Staatspräsident Mario Abdo Benítez hatte gestern den vorigen Polizeichef und seinen Stellvertreter abgesetzt. Bartolomé Baez und Luis Cantero mussten die Konsequenzen aus den Geschehnissen um Marcelo Piloto tragen. (ABC Color/Última Hora/La Nación/Archiv ZP-30)
Coronel Bogado, Itapúa: Die Polizei hat acht mutmaßliche Viehdiebe in Coronel Bogado verhaftet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, waren die Personen dabei, eine Gruppe von 14 Rindern auf einen Viehtransporter zu laden, als sie von der Polizei erwischt wurden. Der Anführer der Bande, ein Arzt aus Encarnación, behauptete, Papiere für den Transport der Rinder zu haben, konnte allerdings nichts aufweisen. Zu den Festgenommenen gehören auch eine Angestellte der Staatsanwaltschaft und ein Mitglied der Anti-Terror-Einheit FTC. (ABC Color)
Asunción: Fast 300 Minderjährige sind tagelang zu Besuch im Tacumbú gewesen. Das geht aus einem Bericht hervor, über den ABC Color berichtet. Mit den Ermittlungen wurde nun die Staatsanwältin für Personenhandel, Karina Sánchez beauftragt. Den erhobenen Daten zufolge sind von Ende Juli bis November dieses Jahres 289 Minderjährige zu Besuch in den Privatzimmern von Tacumbú gewesen, einige bis zu vier Tage lang. Es handelt sich hauptsächlich um Kinder zwischen einem und 13 Jahren. Aber auch Jugendliche waren dabei.
Ein Besuch von Minderjährigen ist an sich kein Problem, wie die Zeitung schreibt. Das besorgniserregende ist, dass sie tagelang in den Privatzimmern geblieben sind, die für Treffen von Ehepaaren vorgesehen sind. Der Höhepunkt des Skandals ist, dass der bereits abgesetzte Gefängnisdirektor Luis Villagra und der Justizberater der Haftanstalt von den Besuchen gewusst und sie sogar genehmigt haben. Wie die Staatsanwältin Sánchez erklärte, sind die Minderjährigen während ihrer Anwesenheit dort großen Gefahren ausgesetzt gewesen, da die ganze Gefängnisbevölkerung zu ihnen Zugang gehabt hätte. Sánchez geht davon aus, dass die Kinder nicht die ganze Zeit in den Zimmern geblieben sind. Nun wird ermittelt ob dort sexuelle Ausbeutung oder Personenhandel stattgefunden hat. (ABC Color)
Asunción: Neue C-Block des Absatzmarktes bekommt bereits ein Dach. Ein Jahr nach dem zerstörerischen Brand in dem Großmarkt, gibt es nun Fortschritte beim Neubau, wie Paraguay.com berichtet. Nach Angaben der Verantwortlichen für den Bau, sollen die neuen Einrichtungen im Februar 2019 eingeweiht werden. Insgesamt wurden dafür 13,5 Milliarden Guaraníes investiert und mit dem Bau wurde die Firma Engineering beauftragt. 512 Verkäufer warten darauf, wieder ihre Plätze in dem C-Block einzunehmen. Sie hatten im vergangenen Jahr woanders untergebracht werden müssen. Am Sonntag, den 15. Oktober 2017 hatte ein verheerendes Feuer den C-Block des Mercado de Abasto komplett zerstört. (Paraguay.com)
Asunción: Der Staat hat in diesem Jahr Künstler mit über vier Milliarden Guaraníes finanziell unterstützt. Der Fonds zur Förderung von Kunst und Kultur veröffentlichte Zahlen über die Zuwendungen an Personen oder Institutionen, die in diesen Sektoren eine Beihilfe vom Staat beantragt hatten. Demnach unterstützte Fondec 110 bildende Künstler oder Kulturförderer, die insgesamt 155 Theater-, Musik- und Filmproduktionen, sowie Literatur- andere Kunstprojekte vorantrieben und verwirklichten. Das meiste Geld ging an den Bereich Theater. Der Fond hat in seinem Budget 8 Milliarden Guaraníes. (Última Hora)
Areguá: Dort hat der Verkauf von Krippenspielen begonnen. Wie ABC Color berichtet, stellen 180 Kunsthandwerker bis zum 24. Dezember aus Ton hergestellte Krippenspiele aus und bieten diese zum Kauf an. Die Tonfiguren sind typisch für Areguá, die Stadt der Tonkunst genannt wird. Laut Angaben der Zeitung ABC Color liegen die Preise für die weihnachtlichen Dekorations-Figuren im Set je nach Größe und Form zwischen 50tausend und 4 Millionen Guaraníes. An den Ständen, die an der Straße La Candelaria aufgebaut sind, dürfte für jeden Geschmack was dabei sein, heißt es. (ABC Color/Archiv ZP-30)
