Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 20. April 2018

Mercosur: Mercosur verhandelt mit der Efta über Handelsabkommen. Die Länder des südamerikanischen Staatenbundes Mercosur nähern sich einem Handelsabkommen mit Island, Norwegen, der Schweiz und Liechtenstein. Dies gab am Donnerstag der uruguayische Außenminister Rodolfo Nin Novoa in Montevideo bekannt. Die Länder sind Mitgliedsstaaten in der Europäischen Freihandelsassoziation, Efta. Eine Delegation des Parlamentarischen Ausschusses dieser Länder unter der Leitung der Schweizerin Karin Keller-Sutter wurde von Nin Novoa empfangen. Es werde eine Vereinbarung zum Austausch von kommerziellen Produkten, Waren und Dienstleistungen mit dem niedrigsten Zolltarif und mit hohen Anforderungen in Hygieneangelegenheiten für landwirtschaftliche Produkte sein, erklärte Nin Novoa auf einer Pressekonferenz. (Latina-Press/Deutsche Welle)

 

Asunción: Durch einen Tippfehler in einer Ausschreibung wird der Bau des sogenannten „Exportkorridors“ um 12 Millionen US-Dollar teurer. Laut Angaben von ABC Color war in einem Angebot der Firma „Constructora Santa Fe“, die Gesamtlänge der zu bauenden Leitplanken mit 20tausend 989 Metern angegeben worden und nicht 20 tausend 998. Wegen der fehlenden 9 Meter Leitplanken sei das Angebot disqualifiziert worden, verlautet aus dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation. Den Zuschlag für das Teilstück der Fernstraße erhielt stattdessen die Firma Ecomipa des Ex-Präsidenten Wasmosy, die für die Arbeit 12 Millionen US-Dollar mehr veranschlagt hatte. (ABC Color)

Asuncion: Das Kooperativsinstitut Incoop untersucht eine vermutlich illegal arbeitende Kooperative, die für Häftlinge der Strafanstalt Tacumbú gegründet worden war. Darüber berichtet ABC Color. Die Genossenschaft mit dem Namen „Padre Juan Antonio de la Vega“ war im Jahr 2011 von Richtern und Anwälten gegründet worden. Ihr Ziel war es, Häftlingen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen. Nachdem das Kooperativsinstitut in den darauffolgenden Jahren keine Abrechnung oder sonstigen Berichte erhalten hatte, habe man die Räume der Genossenschaft aufgesucht, aber unter der angegebenen Adresse nichts gefunden. Mindestens 17 Häftlinge und vier ehemalige Häftlinge hatten in der Kooperative ihre Ersparnisse angelegt. Es wird davon ausgegangen, dass sie um ihre Einlagen betrogen worden sind. Gegen die Verantwortlichen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (ABC Color)

Asunción: Saguier Blanco muss ins Gefängnis. Richter Humberto Otazú wiederrief gestern das Urteil gegen den Unternehmer und wandelte den angeordneten Hausarrest in Gefängnishaft um, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Luis Saguier Blanco ist der ehemalige Inhaber der Elektronikmarktkette Electrofácil. Er war wegen krimineller Machenschaften beim Verkauf der Kette beschuldigt angeklagt und verurteilt worden. Die Elektronikmarktkette war an ein Unternehmen aus El Salvador verkauft worden. Später hatte sich herausgestellt, dass diverse Dokumente gefälscht und das Informatiksystem manipuliert worden war. (Última Hora)