Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Februar 2019

Asunción: Im Januar ist in Paraguay deutlich weniger Soja verarbeitet worden als im vergangenen Jahr. Darüber berichtet ABC Color. Aus der paraguayischen Kammer der Verarbeitungsunternehmen für Getreide und Ölfrüchte Cappro verlautete, im Januar seien 150 tausend Tonnen Soja zu Öl verarbeitet worden, 30 Prozent weniger als im Januar 2018. Für den Rückgang sei nicht nur die geringere Ernte, sondern auch die schlechtere Qualität der geernteten Bohnen verantwortlich, heißt es in einem Presseschreiben der Cappro. Wegen der Trockenheit während der Wachstumszeit der Soja wird damit gerechnet, dass die diesjährige Ernte um 20 Prozent niedriger ausfällt als die Ernte vor einem Jahr. (ABC Color)

 

Asunción: Am 6. März beginnt der Gerichtsprozess gegen Alcides Oviedo Brítez. Ihm wird vorgeworfen, 2014 die Entführung von Arlan Fick angestiftet zu haben. Wie ABC Color informiert, wird die Gerichtshandlung aus Sicherheitsgründen im Justizpalast stattfinden. Der damals 17-jährige Arlan Fick war im April 2014 von Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP entführt worden. Nach 8 Monaten wurde er im Tausch für Lebensmittel in Kostenhöhe von 50tausend US-Dollar freigelassen. Momentan befinden sich noch 2 Personen in der Gewalt von den „guerrilleros“. Der Polizist Edelio Morínigo wurde vor fast 5 Jahren und der Viehzüchter Félix Urbieta vor über 2 Jahren entführt. Bei den Entführern von Urbieta handelte es sich allem Anschein nach um eine Abzweigung der EPP, die sich Ejército del Mariscal López nennt, kurz EML. (ABC Color)

Juan E. O’Leary: Mieter der Villa von “Cucho Cabañas” kündigt Mietvertrag. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat Miguel Ángel Ayala Florentín die Miete des Anwesens am See Yguazú beendet. Er sei von verschiedenen Seiten bedroht worden, so Ayala. Er hatte die Villa für 7 Millionen Guaraníes im Monat gemietet, um sie für Touristen zu nutzen, sagte der Mechaniker. Das Sekretariat für beschlagnahmte Güter Senabico hatte sich lange geweigert, die Identität des Mieters preiszugeben. Die Präsidentin der Senabico war in diesen Tagen zurückgetreten. (ABC Color)

Asunción: In manchen Städten Paraguays ist das Autofahren mit Flipflops, sogenannten Schlorren, verboten. Darüber berichtet ABC Color. In Fernando de la Mora konnten in diesen Tagen Führerscheinanwärter ihre Prüfung nicht ablegen, weil sie Flipflops oder anderes offenes Schuhwerk trugen. Ein landesweit gültiges Gesetz zu dem Thema gibt es nicht, allerdings verbietet die Reglementierung in manchen Stadtverwaltungen das Autofahren mit Schuhwerk, das sich in den Fußpedalen des Autos verfangen könnte. Barfuß fahren ist dagegen erlaubt. (ABC Color)

Encarnación: Argentinische Forscher starten Forschungsprojekt an Fischen im Paraná. Laut Angaben von ABC Color wollen die Wissenschaftler das Verhalten der Fische und ihre Wanderwege besser kennenlernen. Zu dem Zweck werden Fische gefangen und mit einer Markierung an einer Flosse versehen, die eine WhatsApp-Nummer und eine E-Mail-Adresse enthält. Danach wird der Fisch wieder in den Fluss entlassen. Wenn jemand einen der gekennzeichneten Fische fängt, soll er sich unter der angegebenen Nummer melden. (ABC Color)

Asunción: Geschichtsarchiv ist digitalisiert. Wie La Nación berichtet, wurde der Digitalisierungsprozess heute Vormittag beendet. Es handelt sich dabei um ein Archiv unter dem Namen „Archivo Histórico de la República de Paraguay“, der auch unter dem Namen „Vizconde de Rio Branco“ bekannt ist. Die Dokumente waren beim Dreibundkrieg von brasilianischen Soldaten gestohlen worden. 1982 hatte die brasilianische Regierung die Dokumente an Paraguay zurückzugeben. Es ist die wichtigste Sammlung an Dokumenten über die historische Vergangenheit des Landes. Momentan haben Internetbenutzer teilweise Zugriff auf die Digitalversionen der Unterlagen. Am 1. März soll dann die Internetplattform der kompletten Sammlung „Vizconde de Río Branco“ vorgestellt werden. Der Digitalisierungsprozess hat laut Zeitungsbericht 4 Jahre gedauert. (La Nación)