Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Februar 2020

Watoto-Chor beendet Chaco-Tour. Gestern Abend brachte die Gruppe von jungen Sängern und ihren Begleitern aus Uganda in Filadelfia das letzte von 5 Konzerten im Chaco. Laut Angaben des Bildungsbeauftragten der Kooperative Fernheim, Ronald Unruh, waren rund 1 tausend Besucher zu dem Programm in die MG-Kirche gekommen. Der Kinderchor des Projektes Watoto sang Texte über Gottes Liebe zu den Menschen, begleitet von Power-Rhythmus und Lebensfreude. Es gelang dem Chor, durch die Musik, die Bewegungen und die Geschichten, die hinter den Sängern und Watoto stehen, das Publikum zu begeistern und zu bewegen. Übersetzung aus dem Englischen in die spanische und deutsche Sprache sorgte dafür, dass die meisten der Besucher aus den verschiedenen Kulturkreisen die Botschaft verstehen konnten.
Der Chor ist Teil des Projektes Watoto, das in einer Kirchengemeinde in Uganda entstanden ist. Das Anliegen ist, eine Botschaft der Hoffnung weiterzugeben. Jedes Kind in dem Chor hat einen oder beide Elternteile verloren oder wurde als Kind verlassen, und wird in einem der Watoto-Kinderheime betreut. Der Chor war seit 1994 auf 6 Kontinenten unterwegs und trat in Kirchen, Schulen, Krankenhäusern, Kongresshäusern und Regierungssitzen auf. In Paraguay stehen in der nächsten Woche noch 4 Konzerte an: Zwei in Juan Eulogio Estigarribia oder Campo Nueve, eines in Volendam, und das letzte in Santaní. (Eigene Beobachtungen/Telefonat mit Ronald Unruh/Archiv ZP-30)

 

Alberto Martinez Simon ist der neue Präsident des Gerichtshofs: Er wurde mit fünf Stimmen zum Präsidenten des Obersten Gerichtshofs gewählt, während Antonio Fretes Vizepräsdient und Carolina Llanes als zweite Vizepräsidentin gewählt wurden, schreibt Última Hora. Die neuen Behörden werden bis Februar 2021 tätig sein. Martínez Simón löst Eugenio Jiménez Rolón im Amt ab. Fretes wurde zudem Leiter des Verfassungsgerichts, dem auch Gladys Bareiro de Módica angehört. Den Vorsitz der Zivilkammer führt Martínez Simón zusammen mit César Garay Zucolillo und Eugenio Jiménez Rolón. Die Strafkammer wird von Carolina Llanes präsidiert und besteht aus Manuel Ramírez Candia und Luis María Benítez Riera.
Nach Ansicht der Justiz streben die neuen Behörden ein transparenteres, effizienteres, moderneres und bürgerfreundlicheres Justizsystem an. Daher versuchen sie, die Institutionen zu stärken sowie die Menschenrechte zu fördern und zu verteidigen. Martínez Simón ist seit April 2019 Mitglied des höchsten Gerichts des Landes. Zuvor war er Mitglied des Berufungsgerichts des Sechsten Zivil- und Handelsgerichts von Asunción. (Última Hora)

50 Meter lange „Sopa Paraguaya“ soll gebacken werden: Darüber informiert die Zeitung Cinco Días. Der salzige Mais-Käsekuchen „Sopa Paraguaya“ soll am Tag des internationalen Grill-Treffens in Luque gebacken werden. Dieser wird am 29. März begangen. Das Projekt ist eine Initiative der paraguayischen Vereinigung der Grillmeister Teeté. Hugo Adorno, der Vorsitzende der Vereinigung sagte, dass die „Sopa Paraguaya“ 50 Meter lang und 25 Zentimeter hoch sein wird. Grillmeister aus Brasilien, Argentinien, Chile, Bolivien und Peru werden zu der Veranstaltung Ende März erwartet. Der Eintritt ist kostenfrei. Adorno erwähnte, dass die Vertreter des Guinness-World Rekord zwar leider nicht bei der Veranstaltung anwesend sein werden. Man wolle aber bald mit ihnen Kontakt aufnehmen, sagte Adorno. Wenn die Sopa Paraguaya erst einmal gebacken sein wird, kann sich jeder Besucher ein Stück von dem rekordverdächtig langen Gebäck kaufen, heißt es abschließend. (5 Días)

Betrügerin stellt sich der Polizei. Die Frau ist die Besitzerin einer Reiseagentur in Encarnación, welche 300 Millionen Guaraníes für eine Reise kassiert hatte, die nie gebucht wurde. Darüber berichtet Última Hora. Bei der Reise ging es demnach um eine 35-köpfige Gruppe, die aus Tanzschülerinnen und Begleit-Eltern bestand. Die Gruppe wollte in Vertretung Paraguays in Méxiko an einem Wettbewerb teilnehmen.
Die Reiseruppe hatte der Agentur Travesías y Turismo, welche die Reise buchen sollte, die veranschlagten 300 Millionen Guaraníes bezahlt. Vor einer Woche, einen Tag vor der geplanten Reise, war der Betrug festgestellt worden, nachdem man vergeblich versucht hatte, die Reiseagentin zu erreichen. Wie sich herausstellte, waren weder die Reise noch die Unterkunft für den achttägigen Aufenthalt in Mexiko reserviert worden. Die Agenturbesitzerin stellte sich gestern freiwillig, persönlich und ohne Begleitung eines Anwaltes der Polizei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Sache, und stellte bei einer Hausdurchsuchung dafür wichtige Unterlagen sicher. (Última Hora)

Keine Fortschritte beim Grenzhandelsprojekt: Gremien von Geschäftsleuten, Behörden des Finanzministeriums und des Nationalkongresses haben sich gestern zu Gesprächen getroffen, schreibt die Zeitung Cinco Días. Sie analysierten den Gesetzentwurf, der eine Sonderregelung für Grenzgebiete zur Förderung des Einkaufstourismus regelt. Sowohl die Privatwirtschaft als auch die Vertreter des staatlichen Ressorts waren jedoch gegen diese Initiative. Am Ende des Treffens sagte der stellvertretende Minister des SET, Oscar Orué, dass das Finanzministerium bereits Stellung zu dem Projekt bezogen habe. «Es gibt andere Maßnahmen, die wir mit dem kommerziellen Sektor an der Grenze zusammenarbeiten können», meinte er. Er fügte hinzu, dass das studierte Projekt eine Verzerrung und ein Ungleichgewicht in Bezug auf Steuergerechtigkeit und Gleichheit schaffen würde. (5 Días)