Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 20. März 2019

Concepción: Für vier Distrikte des Departaments wird der Notstand erklärt. Der Grund: Die Überschwemmungen durch die starken Regenfälle in diesen Tagen. Wie Última Hora informiert, geht es um die Distrikte Paso Barreto, Puentesiño, San Lázaro und San Alfredo. San Lázaro und San Alfredo sind vom Wasser völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Aus dem Grund und wegen anhaltender Regenfälle konnte humanitäre Hilfe dorthin noch nicht geliefert werden. Auch Paso Barreto und Puentesiño können nicht versorgt werden. Die beiden Distrikte sind vom Fluss Aquidabán betroffen, der erheblich über seine Ufer getreten ist. Allein in Paso Barreto sind 660 Familien von Überschwemmungen betroffen. Wie ein Vertreter der Behörde Sen erklärte, bemühten sie sich, um die isolierten Ortschaften zu erreichen und den Menschen dort zu helfen. Momentan würden sie mit dem Militär zusammenarbeiten um möglicherweise an einen Helikopter zu kommen, um die überschwemmten Distrikte zu erreichen. Landesweit wird bei der Behörde von insgesamt rund 4.800 Familien gesprochen, die von Hochwasser betroffen sind. (Última Hora)

 

Asunción: Bauern bereiten sich auf ihre jährliche Demonstration vor. Wie Última Hora berichtet, treffen ab heute Bauern aus dem ganzen Land in Asunción ein. Morgen soll dort eine große Protestbewegung stattfinden, wie von dem nationalen Bauernverband organisiert wird. Die Demonstranten wollen von der ehemaligen katholischen Bibelschule „Seminario Metropolitano“ bis zum uruguayischen Platz in der Altstadt marschieren. Zu dem Zweck hatten heute bereits zahlreiche Anführer in einigen Städten Flugblätter verteilt und zum Protest aufgerufen. Allgemein fordern die Bauern eine Agrar-Reform. (Última Hora)

Encarnación: Dort haben Anwohner gestern die Fernstraße 6 gesperrt. Sie fordern, dass wichtige Zufahrtsstrecken in Außenbezirke der Stadt asphaltiert werden, wie Última Hora berichtet. Nach Angaben der Demonstranten besteht das Anliegen bereits seit 30 Jahren. Konkret fordern sie, dass sich Encarnacións Bürgermeister Luis Yd der Sache annimmt und entsprechende Maßnahmen in die Wege leitet. (Última Hora)

Asunción: Stroessners ehemaliger Rechtsanwalt ist gestorben. Wie ABC Color unter Berufung auf Familienangehörige bekanntgibt, starb Hirán Delgado von Lepel am Montag mit 85 Jahren. Delgado von Lepel ist in der Vergangenheit Vorsitzender des Obersten Gerichtshofes gewesen. Er war einer der Hauptverteidiger von Stroessners Diktaturregierung, als Stroessner sich im Exil befand. Viele Jahre lang ist er auch für dessen Kinder und Angehörige als Rechtsanwalt tätig gewesen. Er wurde häufig dafür kritisiert, die Diktatur gutzuheißen. (ABC Color)

Asunción: Staat bekommt Geld zurück, für nicht erledigte Wohnungsbauten. Das Ministerium für Städteplanung und Wohnungsbau MUVH gab gestern bekannt, man habe 1,1 Milliarden Guaraníes per Versicherungspolice zurückerstattet bekommen. Es geht um Sozialwohnungen in ländlichen Gebieten von Caaguazú und Canindeyú, die das Bauunternehmen Constructora Baumann S.A. im Jahr 2015 laut Vertrag bauen sollte. Die Versicherung übernahm rund 61 Prozent der Gesamtkosten für die nicht erbrachten Leistungen und der Fall wurde zu den Akten gelegt. Das Ministerium hatte in diesem Jahr bereits 1,5 Milliarden Guaraníes zurückkassieren können, für nicht beendete Arbeiten in zwei weiteren Orten der Zone. Bei der Kassierung der Versicherungspolicen war die Generalstaatsanwaltschaft behilflich. Die zurückerlangten Gelder sollen wieder in soziale Wohnungsbauten investiert werden. (IP-Paraguay)

Asunción: Der russische Astronaut Fyodor Yurchikhin besucht in dieser Woche Paraguay. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, wurde Yurchikhin von der paraguayischen Raumfahrtagentur eingeladen. Er soll an Schulen und Universitäten Vorträge halten. Bei der Gelegenheit werden die Raumfahrtagenturen von Paraguay und Russland Abkommen unterzeichnen. Die paraguayische Raumfahrtagentur wurde im Jahr 2014 gegründet. Ihre Hauptaufgabe liegt bisher in der Ausbildungsförderung von Jugendlichen. Der 60jährige Fyodor Yurchikhin hat an insgesamt sechs Weltraummissionen teilgenommen und ist dabei mehr als 600 Tage im Weltall gewesen. Zweimal hatte er das Kommando über die Internationale Raumstation ISS. (Hoy, Wikipedia)