Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Juli 2016

Asunción: Die Senave entdeckt einen möglichen Fall von Picudobefall bei Baumwolle im Chaco. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, war der Chaco bisher die einzige Zone in Paraguay, die frei von Dickmaulrüsslern war, oder in spanisch bekannt als „Picudo algodonero“. Nun hat die Senave einen möglichen Fall in einer offiziellen Parzelle des paraguayischen Institutes für landwirtschaftliche Technologie, IPTA, in Cruce Pioneros, entdeckt. Morgen sollen die Resultate von Labortests vorliegen um zu bestätigen, ob es sich tatsächlich um den Käfer handelt. Wie ein Vertreter des IPTA sagte, scheint es ein isolierter Fall zu sein. Das Insekt war wahrscheinlich in einem Sack Saatgut, welches Techniker des IPTA von einer anderen Versuchsstation in Ostparaguay mitgebracht hatten, wo die Plage vorkommt. Die Dickmaulrüssler stellen eine Käfergattung aus der Familie der Rüsselkäfer dar. Viele Vertreter werden als landwirtschaftliche Schädlinge angesehen, da die ausgewachsenen Tiere sich hauptsächlich von Blättern, Knospen oder jungen Trieben landwirtschaftlich genutzter Pflanzen ernähren. (abc)

Ciudad del Este: Zwei Wärter sollen an der Flucht von Gefangenen beteiligt gewesen sein. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat eine Staatsanwältin zwei Gefängniswärter beschuldigt, die Flucht von Gefangenen aus einem Fahrzeug ermöglicht zu haben. Am Dienstag war ein Gefangenen-Transport von bewaffneten Personen überfallen und die Häftlinge befreit worden. Ein dritter Gefängniswärter im Fahrzeug wird nicht beschuldigt, mit verwickelt zu sein. Einer der Beschuldigten hatte bereits im Jahr 2005 Häftlinge freigelassen. Die Wärter hatten laut Angaben der Staatsanwaltschaft die Regeln für den Transport von Häftlingen nicht eingehalten, da sie um keine Begleitung von der Nationalpolizei gebeten hatten. Der Angriff geschah am vergangenen Dienstag, als vier Häftlinge vom Gericht in Presidente Franco auf dem Weg zurück in die Strafanstalt von Ciudad del Este waren. Maskierte Personen hatten den Transportwagen beschossen, die Hintertür geöffnet und zwei der Häftlinge befreit und mitgenommen. Die anderen zwei Häftlinge entkamen ebenfalls bei der Gelegenheit. (abc)

 

Santa Rosa del Aguaray: Beschlagnahmung von über 20.000 Patronen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, wurden in der Zone von Yaguarete Forest, Santa Rosa del Aguaray, über 20.000 Patronen für Schusswaffen verschiedenen Kalibers beschlagnahmt. Die Patronen befanden sich in einem Fahrzeug der Marke Toyota. Der Fahrer und zwei weitere Personen aus dem Fahrzeug wurden verhaftet. In der Zone wo das Fahrzeug mit den Patronen gestoppt wurde, wurden vor einem Jahr drei Polizisten von der EPP ermordet. Behörden vermuten, dass die Patronen für kriminelle Gruppen wie die EPP bestimmt waren. (abc)

 

Asunción: Die Reste des Flugzeuges vom Chacokrieg werden im Kongress präsentiert. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, wurden die Reste eines französischen Flugzeuges aus der Zeit des Chacokrieges in der vergangenen Woche im Bezirk von Mariscal Estigarribia gefunden. Sie waren von Angestellten der Estancia La Colmena gefunden und von Mitgliedern des Flug-Clubs Deportivo Yvytu identifiziert worden, mit Hilfe von Jeffry Harder, Vorsitzender des Aeroclub Loma Plata. Die Überreste des Flugzeuges werden für zwei Wochen im Kongress zu besichtigen sein. Bisher wurde noch nicht entschieden, wo die Funde langfristig aufbewahrt werden sollen. Das Flugzeug war im Chacokrieg während der Schlacht von El Carmen abgestürzt, beide Insassen überlebten das Unglück ohne Verletzungen. (abc)

 

Salto del Guaira: Ein junger Straßenhändler gibt eine verlorene Geldtasche mit 4.000 Dollar an den Eigentümer zurück. Am vergangenen Montag war ein brasilianischer Tourist nach Salto del Guaira gekommen um hier Einkäufe zu erledigen. Die Geldtasche war ihm unbemerkt aus der Tasche gefallen, als er bei einem Einkaufszentrum aus dem Auto stieg. Der Straßenhändler sah es, nahm die Geldtasche und folgte dem Touristen, um sie ihm zurückzuerstatten. Als Dank kaufte der Eigentümer Socken vom Finder. Wie dieser sagte, hätte er nicht einen Moment daran gedacht, das Geld für sich zu behalten. Ausländische Käufer wären für ihn wichtig, da die meisten seiner Produkte von Ausländern gekauft werden. Er betonte, die beste Prämie seien Freunde und Zuneigung anderer Personen. Die Munizipalität von Salto del Guaira will den ehrlichen Finder auszeichnen. (py.com)

 

Canindeyú: Behörden verbrennen 20 Tonnen Marihuana. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, wurden heute rund 20.000 Kilogramm beschlagnahmte Marihuana verbrannt. Das Rauschgift war am 8. Juli in der Zone Katuete, Departament Canindeyú beschlagnahmt worden. Es ist eine der größten Mengen Rauschgift, die in Paraguay auf einmal beschlagnahmt wurden. Im Rahmen der Ermittlungen wurde bisher keine Person verhaftet, obwohl zwei ehemalige Polizisten verdächtigt werden, darin verwickelt zu sein. Bei dem verbrannten Rauschgift handelte es sich um hoch qualitatives verarbeitetes Marihuana. Es war am 8. Juli auf einem LKW gefunden worden, nachdem es zwischen Polizisten und Unbekannte zu einem Schusswechsel kam. Die Unbekannten flohen und ließen die Ladung Marihuana zurück. (uh)

 

Hugua Ñandu: Die Entführer des Viehzüchters Romulo Rojas verlangen 100.000 Dollar für seine Freilassung. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, hat die Frau des Entführten einen Anruf erhalten, in dem die Entführer die Summe Geld verlangten. Vier bewaffnete Männer waren am vergangenen Dienstag zur Estancia Santa Catalina gekommen, wo sie die Angestellten zwangen, ihnen zu essen zu geben. Am Mittwoch entführten sie den Eigentümer und seinen Verwalter. Bei den Entführern könnte es sich laut den Ermittlern um kriminelle Gruppen wie die EPP oder ACA handeln, obwohl die Familie eher auf missgünstige Nachbarn tippt. Auch wird nicht ausgeschlossen, dass der Verwalter in den Fall verwickelt ist. (uh)