Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Oktober 2019

Julio Cristaldo auf Deutschland-Tournee. Der 22-jährige paraguayische Gitarrist bereist bereits seit 2 Wochen Deutschland. Die nächsten Auftritte sind für Anfang November in der Nähe von Gießen geplant, wie der Gießener Anzeiger bekanntgab. Julio Cristaldo gehört trotz seines jungen Alters zu den bekannten klassischen Gitarristen Paraguays. Am 1. November tritt er in einer Kirche mit einem klassischen Repertoire auf, am 2. November in einem Kulturrestaurant. – Dann mit besinnlichen bis lebhaften Melodien aus verschiedenen südamerikanischen Regionen. Am 3. November leitet der Paraguayer im Rahmen eines englischsprachigen Workshops für fortgeschrittene Gitarristen und musikethnologisch interessierte Zuhörer ein Seminar über die Werke des großen paraguayischen Komponisten und Gitarristen Agustín Barrios.
Julio Cristaldo wuchs in Asunción auf, begann mit sechs Jahren Gitarre zu lernen und gab mit elf Jahren erste Konzerte. Außerdem erhielt er mehrere Preise als Interpret klassischer Gitarrenmusik. Der Musiker stammt aus armen Verhältnissen. Seine Karriere einschließlich der schulischen Ausbildung ermöglichten Stipendien der deutschen Gesellschaft Staufen-Paraguay. Die Erlöse seiner Konzerte in Deutschland kommen zum größten Teil Kindern in Paraguay zugute, um ihnen einen Schulbesuch zu ermöglichen. (Gießener Anzeiger)

 

Nationale Förderbank bietet Kredite für brandgeschädigte Personen und Unternehmen. Das hat die BNF laut La Nación bekanntgegeben. Es geht dabei um Menschen oder Unternehmen, die von den kürzlich in Paraguay wütenden Waldbränden betroffen gewesen sind. Bei dem Kreditangebot geht es der Bank eigenen Angaben zufolge darum, dass die Betroffenen sich wirtschaftlich erholen können. Der Kredit nennt sich „Pro Campo“ und hat eine Zinsrate von 9,75 Prozent. Der Kredit kann in 12 Jahren abgezahlt werden. (La Nación)

Die Exporte von Textilien sind in diesem Jahr bisher um 11 Prozent zurückgegangen. Das vermeldet das Nachrichtenportal Hoy unter Berufung auf den Verband der industriellen Textilunternehmen. Bis September wurden Textilien im Wert von 42 Millionen US-Dollar exportiert. Der größte Teil der Ausfuhren geht nach Brasilien. Die Leiterin der Vereinigung von Textilunternehmen erklärte, der Rückgang wäre noch größer, wenn nicht mehrere neue Betriebe im Osten des Landes ihre Arbeit aufgenommen hätten. (www.hoy.com.py)

Paraguayische Politiker reisen nach Finnland. Das hat Kongresspräsident Blas Llano angekündigt, wie Última Hora schreibt. Demzufolge wird mit dem Segen des Außenministeriums eine Gruppe Parlamentarier in das EU-Land reisen, um dort um Gespräche mit den Behörden zu bitten. Darunter mit finnischen Kongressmitgliedern und Vertretern der Staatsanwaltschaft, der Justiz sowie des Außenministeriums. Ein genaues Datum für die Reise wurde nicht genannt. So schnell wie möglich, sagte Llano. Dabei geht es um den Flüchtlingsstatus, den Juan Arrom, Anuncio Martí und Victor Colmán in Finnland genießen. Die paraguayische Regierung will mit den Gesprächen die Auslieferung der mutmaßlichen Straftäter erreichen. (Última Hora)

Präsident Mario Abdo Benítez eröffnet Erweiterungen an Ande-Umspannwerk. Wie La Nación berichtet, war das Staatsoberhaupt heute in Alto Paraná zu Besuch um mehrere Neu- und Erweiterungsbauten einzuweihen. Außer den Ausbesserungen und Erweiterungen bei dem Ande-Umspannwerk in Itakyry, wurde auch ein neues Gesundheitszentrum in Hernandarias und 2 weitere solcher Einheiten in Itakyry und in Juan León Mallorquín ihrer Bestimmung übergeben. Zudem wurden im Beisein des Landespräsidenten mehrere Asphaltstraßenstrecken eingeweiht. (La Nación)

Zeitungsverkäufer bekommt Anstellung bei der Staatsanwaltschaft. Der 23-jährige Jorge Cabral aus Presidente Franco hat mit 7 Jahren begonnen auf Autos aufzupassen, wie Última Hora schildert. Später war er als „Zeitungsjunge“ tätig. Mit dem Verkaufen von Zeitungen hat er sich schließlich sein Universitätsstudium finanziert. Vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass er ein Studium in Kriminalistik absolviert hat. Seine Geschichte gelangte bis zu den Behörden und er wurde von Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez vorgeladen. Quiñónez hat ihm eine Arbeitsstelle in der Strafrechtsabteilung der Staatsanwaltschaft angeboten.
Cabral erzählte gegenüber Reportern, er, seine Mutter und seine Schwestern hätten sich umarmt und geweint. Sein Ziel sein nun, seiner Mutter ein eigenes Haus zu bauen. Zu den Jugendlichen Paraguays sagte Cabral, Hindernisse müssten als Gelegenheiten wahrgenommen werden. Opferbereitschaft sei ein Teil des Weges zum Erfolg. Viele hätten ihn in den letzten Jahren gefragt, ob er sich nicht schäme, Zeitungen zu verkaufen, so Cabral. Mit einem Lächeln habe er geantwortet, Nein. Warum solle er sich schämen zu arbeiten? (Última Hora)