Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Juli 2017

Asunción: Bauern ließen die Straßen der Landeshauptstadt heute frei. Darüber berichtet ABC Color. Der Grund für das Aussetzen der Demonstrationen war der Schulanfang nach den zweiwöchigen Winterferien, der in jedem Jahr großes Verkehrschaos mit sich bringt. Um zusätzliches Chaos im Verkehr im Zentrum Asuncións zu vermeiden, haben die Bauern entschieden, am heutigen Montag nicht im Zentrum zu marschieren. Wie lange die Demonstrationen aussetzen, wurde nicht bekanntgegeben. Trotzdem befinden sich die Bauern auf den Plätzen der Stadt und halten Reden und Debatten. Der Anführer der Bauern, Antonio Galeano, erklärte gegenüber ABC Cardinal, das Gesetzesprojekt, dass sie vorschlagen, sei kein Schuldenerlass, sondern eine Subvention für den landwirtschaftlichen Sektor. (ABC)

Pedro Juan Caballero: Mindestens 4 Tote und 11 Verletzte bei Überfall in Diskothek. Laut Berichten von der Polizei, starben in der letzten Nacht (Sonntag-Montag) 2 Frauen und 2 Männer von brasilianischer Herkunft in einem Nachtlokal der Stadt Pedro Juan Caballero. Laut Zeugenaussagen, wurden die 4 Opfer von 2 Männern mit automatischen Waffen angegriffen. Darüber berichtet ABC Color. Anscheinend handelte es sich um einen Konflikt zwischen Mitgliedern der beiden brasilianischen Kriminalbanden Primer Comando da Capital, die mittlerweile bekannte PCC-Bande, und Comando Vermelho. Weiter war von mindestens 11 Verletzten die Rede die in verschiedenen Krankenhäusern der Gegend behandelt werden. (ABC)

Asunción/Paris: Auf Schlachtfeldern des Dreibundkrieges sollen Ausgrabungen vorgenommen werden. Das berichtet die Presseabteilung des Außenministeriums. Die Nachforschungen werden im Rahmen der 150-Jahr-Feiern des Dreibundkrieges vorgenommen und vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation unterstützt. Für die Ausgrabungen sollen demnächst französische Archäologen nach Paraguay kommen. Eventuelle Funde der Ausgrabungen sollen in Museen ausgestellt werden. Zum Gedenken an den Dreibundkrieg hat die Regierung den Zeitraum vom 11. November 2014 bis zum 1. März 2020 unter das Motto gestellt „Sesquicentenario de la Epopeya Nacional“, zu deutsch etwa „150-Jahr-Feier des nationalen Heldenepos“. (RREE, Kongress)

Ayolas: Die Stadt Ayolas hat die Einrichtung einer Fährverbindung über den Paraná in die argentinische Ortschaft Ituzaingó vorgeschlagen. Laut Angaben der Zeitung ABC Color soll so die Wirtschaft in der Zone gefördert werden. Es besteht zwar eine Straße über den Staudamm von Yacyretá, diese ist aber aus Sicherheitsgründen für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Der Bürgermeister von Ayolas erklärte, durch eine Fährverbindung zwischen beiden Städten könnten sowohl die Wirtschaft, als auch die Kultur und die Gesundheitsversorgung in der Zone verbessert werden. Eine Überquerung des Paranás per Schiff könne auch eine touristische Attraktion sein, da man den Fluss unterhalb der Staumauer überqueren würde. Allerdings seien für die Einrichtung der Verbindung zunächst administrative Schritte, und der Bau von geeigneten Häfen auf beiden Flussseiten notwendig. (ABC Color)

Asunción: Fußball für Drogensüchtige in Tacumbú. Wie ABC Color berichtet, wird nun in der Haftanstalt von Tacumbú verschiedene Sportarten angeboten. Momentan läuft ein Futsal-Turnier, bei dem 21 Mannschaften der Häftlinge mitmachen. Das Ziel bei dem Sport ist, die Häftlinge von der Drogensucht und anderen Süchten loszubekommen. Es wird schon von mehreren erfolgreichen Fällen berichtet, in denen Häftlinge die Drogensucht überwinden konnten, indem sie ihre Energie dem Sport widmen. In der nationalen Strafanstalt Tacumbú befinden sich ca. 3.400 Häftlinge, von denen nur 900 verurteilt sind. Außerdem befinden sich dort etwa 600 sogenannte „pasilleros“, die sich in den Gängen des Gefängnisses aufhalten, und zum größten Teil drogenabhängig sind. (ABC)

Asunción: Conatel startet nationale Plattform für die Registrierung von gestohlenen Mobiltelefonen. Wie La Nación berichtet, heißt das neue digitale Portal „Registro Nacional de Celulares Robados“, zu deutsch: Nationales Register für gestohlene Handys. Das Portal soll dazu dienen, um bestätigen zu können, dass ein gestohlenes Handy rechtmäßig blockiert wurde. Das Blockieren kann durch die Imei-Nummer geschehen, wenn man nach dem Diebstahl eine Anzeige bei dem entsprechenden Mobilfunkanbieter erstattet. Die Imei-Nummer ist die Nummer des Internationalen Identifizierungs-Systems für Mobiltelefone. (La Nación)