Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Juli 2018

Asunción: Universitätsklinikum wird 124 Jahre alt. Am heutigen Vormittag wurde das Jubiläum mit einer Dankes-Messe in den Einrichtungen des „Hospital de Clínicas“ gefeiert. Auch ein kulturelles Programm und ein Frühstück waren für die Feierlichkeiten vorgesehen. Das Uniklinikum wurde am 19. Juli 1894 eingeweiht, damals unter dem Namen „Hospital Nuevo San Vicente de Paul“. Von Beginn an war es ein Lehrkrankenhaus, diente also zur Praxis der Medizinstudenten an der Una unter Aufsicht der Dozenten. (La Nación/med.una.py)

 

Asunción/Bagdad, Irak: Paraguay hat 25tausend Tonnen Reis in den Irak exportiert. Wie der Vorsitzende des paraguayischen Industrieverbandes UIP, Gustavo Volpe sagte, ist dies ein erstmaliger Erfolg in diesem Ausmaß für Paraguay. Dabei handelt es sich um eine Premium-Reissorte, die normalerweise von Uruguay nach Irak geliefert wird. Für Volpe ist dies sehr wichtig, weil Brasilien in der letzten Zeit keinen Reis aus Paraguay gekauft hat. Da Brasilien normalerweise das Land ist wohin der Reis exportiert wird, gab es nun eine hohe Produktion und keine Käufer. Mit dem Export an Irak wurde das Problem gelöst. Doch auch dieses Unternehmen war kompliziert gewesen, da der Paraná-Fluss hinter dem Yacyretá-Damm für die benötigten Transportschiffe nicht tief genug war. Gespräche mit dem Stauwerk, dem Außenministerium und anderen Obrigkeiten ebneten jedoch schließlich den Weg für den Reisexport in den Irak. (IP Paraguay)

Asunción: Mario Abdo Benítez schlägt José Cantero Sienra als Präsidenten der Zentralbank vor. Der designierte Präsident gab seinen Vorschlag in den sozialen Netzwerken bekannt. Ob Cantero tatsächlich der Vorsitzende der paraguayischen Zentralbank wird, muss im Senat abgestimmt werden. Cantero hat Studiengänge in Politikwissenschaften und Wirtschaft absolviert und hat einen Master in internationales Finanzmanagement. Er hat in der Vergangenheit bereits 10 Jahre lang in der Zentralbank gearbeitet. Außerdem ist er Wirtschaftsberater bei der Vizepräsidentschaft und auch beim Finanzministerium gewesen. (IP Paraguay)

Ciudad del Este: Gegen einen 70-jährigen Italiener wird wegen Menschenhandel ermittelt. Er wurde angezeigt, weil er angeblich eine Frau venezolanischer Herkunft zum Arbeiten gezwungen hat, ohne sie dafür zu bezahlen. Außerdem soll er sie psychologisch misshandelt haben. Die Frau konnte von Polizeibeamten aus dem Haus, in dem sie mutmaßlich festgehalten wurde, befreit werden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll das Opfer im vergangenen Jahr von Brasilien illegal über die Grenze nach Paraguay gekommen sein. Der Italiener hatte sie anscheinend bei Facebook kennengelernt, ihr eine Arbeitsstelle angeboten und die Reise bezahlt. Hinzu kommt, dass die beiden offenbar in einer romantischen Beziehung lebten. Der italienische Geschäftsmann bestreitet die Vorwürfe, die Ermittlungen laufen. (Última Hora)

Villa Hayes/Paraguarí: In diesen beiden Städten gibt es demnächst auch Lince-polizisten. Das bestätigte der Innenminister Ariel Martínez nach einem Treffen mit den jeweiligen zukünftigen Gouverneuren der Departamente Presidente Hayes und Paraguarí. In Paraguarí sollen zudem Überwachungskameras des Notrufsystems 911 in den wichtigsten Städten eingerichtet werden. Momentan sorgen die Lince-Polizisten bereits in den Departamenten Guairá, Amambay, Caaguazú, Itapúa und Alto Paraná für Sicherheit. Der Botschafter für Panama bestätigte vor einigen Wochen, weiter mit dem paraguayischen Staat zusammen arbeiten zu wollen. Das Lince-Programm wurde von Panama abgeschaut. Auch die Ausbilder für die Polizisten kommen aus Panama. Wie IP Paraguay unter Berufung auf den Botschafter schreibt, will die kommende Regierung in Paraguay den Einsatz der Lince-Polizisten auf das ganze Land ausweiten. (IP Paraguay)

Asunción: Über 400 Millionen Guaraníes Bußgeld für illegales Jagen. Diese Strafe wurde nun einem Mann auferlegt, der im vergangenen Jahr einen schwarzweißen Teju lebendig abgehäutet hatte. Wie Última Hora schreibt, ist dies eine der höchsten Strafen die wegen illegalem Jagen von Wildtieren verhängt wurde. Der Fall wurde Ende 2017 bekannt, als ein Video des Jägers bei seiner Tat in den sozialen Netzwerken kursierte. Viele Nutzer waren über das Video empört. Schließlich griff die Umweltbehörde ein, damals noch Seam, heute das Umweltministerium. Nach den Ermittlungen wurde der Täter für schuldig befunden und er muss nun fünftausend Mindesttagelöhne Bußgeld zahlen, das sind über 400 Millionen Guaraníes. (Última Hora/ABC Color)