Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Juli 2019

    
Asunción: Eine Menschenmenge hat gestern Abend eine Polizeistation gestürmt. Wie Última Hora berichtet, versuchten etwa 200 Männer mit Stöcken bewaffnet, in die Einrichtungen der Polizeistation für Wirtschaftsdelikte einzudringen. Sie wollten eine Ladung Tomaten zurückbekommen, die beschlagnahmt worden war. Wie einer der Polizeibeamten erzählte, nahmen die Eindringlinge 150 der 200 Tomatenkisten wieder mit, sowie den Lastwagen, der als Beweisstück beschlagnahmt worden war. Ein dort geparktes Senave-Fahrzeug wurde von dem Mob niedergebrannt und ein weiteres Fahrzeug schwer beschädigt. Laut Zeitungsbericht wurde bislang niemand festgenommen. Die Station für Wirtschaftsdelikte funktioniert beim Asuncioner Absatzmarkt. Dort ist es bereits in der Vergangenheit zu Angriffen auf Polizeibeamte gekommen, die illegal eingeführte Ware beschlagnahmen wollten. (Última Hora)

 

Ciudad del Este: Staatsanwaltschaft geht gegen Elektronikschmuggler vor. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben die Behörden gestern 15 Hausdurchsuchungen vorgenommen, bei sechs Unternehmen und deren Buchführern. Dabei waren gefälschte Rechnungen entdeckt worden. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft importieren die Firmen Elektronikartikel, vor allem Mobiltelefone, aus den USA. Bei einem Abgleich mit den Daten der US-Zollbehörde war festgestellt worden, dass in den letzten vier Jahren Waren im Wert von 500 Millionen US-Dollar die USA verlassen hatten, aber in Paraguay nicht verzollt worden waren. Die Namen der Unternehmen wurden nicht veröffentlicht. (ABC Color)

Fernando de la Mora: Zwei Polizisten werden mit Diebesgut erwischt und verhaftet. Wie die Tageszeitung Última Hora informiert, waren unbekannte Täter in der letzten Woche in einen Elektromarkt eingebrochen. Sie stahlen zahlreiche Elektro- und Elektronikartikel. Einen 60 Zoll Fernseher hatten sie aber angeblich nicht mehr in ihr Auto packen können und deshalb auf einem Grundstück in der Nähe versteckt. Ein Fußgänger hatte den Vorgang beobachtet und die Polizei alarmiert. Zwei Polizisten hatten daraufhin den Fernseher beschlagnahmt, ihn allerdings an anderer Stelle wieder versteckt und später abgeholt. Ihre Aktion flog auf, als Nachbarn Videos ihrer Überwachungskameras zur Verfügung stellten. Die beiden Männer wurden verhaftet. Die Staatsanwaltschaft untersucht anhand der Mobiltelefone der Polizisten, ob es eine Verbindung zu den Einbrechern gibt. (Última Hora)

Villarrica: Gefängniswächter fordern Notstandserklärung für Strafvollzugssystem. Wie Última Hora berichtet, haben sich heute zu dem Zweck mehr als 40 Sicherheitsbeamte des Regionalgefängnisses der Stadt zu einer Kundgebung versammelt. Laut Zeitungsbericht demonstrierten zur gleichen Zeit auch vor Gefängnissen in mehreren anderen Städten des Landes die Wächter. Die Beamten fühlen sich nach eigenen Angaben in ihren Arbeitsrechten verletzt. Im Regionalgefängnis von Villarrica sei ein Wächter für 100 Insassen zuständig, hieß es. Dadurch seien sie ständig in Gefahr und könnten nicht effizient arbeiten, sagte einer der Demonstranten gegenüber Reportern von Última Hora. Die Wächter warten darauf, dass das Gesetz zur Notstandserklärung für die Gefängnisse im Land wegen Überbelegung im Senat durchkommt. Die Abgeordneten hatten den Entwurf bereits gebilligt. Das Gesetz würde unter anderem den Bau neuer Gefängnisse vorsehen, sowie die Einstellung zusätzlicher Gefängniswächter. (Última Hora)

Asunción: Der Stadtrat billigt im Allgemeinen Anordnung zu Regeln für Muv und Uber. Wie La Nación meldet, werden die einzelnen Artikel der Anordnung als nächstes einzeln durchgegangen und analysiert. Danach geht der Entwurf an Bürgermeister Mario Ferreiro. Im Prinzip brauchen die Fahrdienstvermittler keine Gebühren zahlen und die Fahrzeuganzahl bleibt unbegrenzt. Zudem brauchen Uber- und Muv-Fahrer keinen Sonderführerschein für den Fahrdienst. Im Gegensatz muss jedoch jedes Fahrzeug eine Erlaubnis der Stadt bekommen, um für den Fahrdienst benutzt werden zu können. Diese und weitere Punkte werden noch weiter im Stadtrat durchgesprochen, bevor in der Reglementierung der Fahrdienstvermittler ein Schritt weitergegangen werden kann. (La Nación)

Asunción: Am Donnerstag werden Stellvertreter von den Senatoren Cubas und Riera vereidigt. Wie Paraguay.com meldet, wird Enrique Riera in den kommenden 2 Monaten von Ramón Retamozo im Senat ersetzt. Dazu hat Retamozo sein Amt als Vorsitzender der Verwaltungsbehörde für Schifffahrt und Häfen, ANNP, gekündigt. Senator Paraguayo Cubas wird in diesen 60 Tagen von Miguel Fulgencio Rodríguez ersetzt. Rodríguez arbeitet halbzeitig in einem Elektronikwarengeschäft. Er befindet sich bereits im Ruhestand. Die Senatoren Riera und Cubas waren gestern für 60 Tage vom Senat suspendiert worden, nachdem es bei einem Streit zu absichtliche Provokation und Handgreiflichkeiten gekommen war. (Paraguay.com/ABC Color)