Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 25. Juni 2018

Asunción: Politische Finanzierung soll in Zukunft besser zu überschauen sein. Das sieht ein Abkommen vor, das heute von der Finanzministerin Lea Giménez und dem Vorsitzenden des Obersten Wahlgerichtshofes, Jaime Bestard unterzeichnet wurde. Um die Finanzierung von politischen Gruppierungen transparenter zu machen, wurde vom Obersten Wahlgerichtshof eine digitale Plattform entworfen. Hier sollen politische Parteien und Gruppierungen auf einfachere Weise die Unterlagen aufweisen können, um über Wahlkampf-Finanzierung Rechenschaft abzulegen. Außerdem soll eine Institutions-übergreifende Arbeits-Gruppe gegründet werden. Diese soll die Zusammenarbeit zwischen dem Finanzministerium und dem Obersten Wahlgerichtshof koordinieren. (tsje.gov.py)

 

Ciudad del Este: Die libanesische Regierung versucht die Auslieferung eines mutmaßlichen Hizbollah-Finanziers aus Paraguay in die USA zu verhindern. Wie das Nachrichtenportal „Foreignpolicy.com“ schreibt, ist im vergangenen Monat Nader Mohamad Farhat in Ciudad del Este verhaftet worden. Ihm wird Geldwäsche vorgeworfen. Farhat betreibt eine Geldwechselstube in Ciudad del Este. Die Vereinigten Staaten haben die Auslieferung Farhats beantragt. Der libanesische Boschafter in Paraguay, Hassan Hijazi habe von der paraguayischen Staatsanwaltschaft verlangt, den Auslieferungsantrag zurückzuweisen, heißt es in dem Bericht. (Foreignpolicy.com)

Bologna, Italien: Zum ersten Mal spielt ein Paraguayer beim FC Bologna. Wie der italienische Fußballclub am Donnerstag auf seiner Internetseite bekanntgab, steht der paraguayische Stürmer Federico Santander nun für 4 Jahre unter Vertrag. Santander hatte 3 Jahre beim dänischen Verein FC Kopenhagen gespielt. Dort schoss er 48 Tore. Der 27-jährige begann seine Fußballkarriere in der paraguayischen Jugendmannschaft von Guaraní und wurde bereits mit 19 vom französischen FC Toulouse verpflichtet, wo er eine Saison spielte. Nach seiner Rückkehr zu Guaraní verbrachte er zwei Spielzeiten bei argentinischen Clubs und kam dann noch einmal zu Guaraní zurück, bevor er den Vertrag in Dänemark unterzeichnete. Der FC Bologna schloss die aktuelle Spielzeit auf Platz 15 ab, spielt also auch kommende Saison, dann mit Federico Santander, in der höchsten italienischen Liga, der Serie A. (ABC Color/bolognafc.it/Wikipedia)

Asunción/Moskau: Fernsehsender Telefuturo steht unter heftiger Kritik. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, haben sich zwei Reporter des Senders bei Übertragungen zur Fußballweltmeisterschaft in Russland auf Kosten von Fans lustig gemacht. Sie ließen einen weiblichen Fußballfan aus Asien vulgäre Sätze auf Guaraní wiederholen. Die junge Frau sei der Meinung gewesen, sie habe „Ich liebe Paraguay“ gesagt, hieß es. Die Aktion wurde von der paraguayischen Botschaft in Russland scharf verurteilt. Die Leitung des Fernsehsenders Telefuturo entschuldigte sich für das Verhalten ihrer Mitarbeiter. (hoy.com.py)

Trinidad, Itapúa: Bei der Führung durch die Jesuitenruinen wird neuerdings auch Gebärdensprache angeboten. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur IP Paraguay. Diese neue Dienstleistung wurde in der vergangenen Woche eingeführt. Zugegen waren unter anderem die Tourismusministerin Marcela Bacigalupo und der Minister der nationalen Behörde zum Schutz der Rechte von Behinderten, Senadis, Diego Samaniego. So sollen nun auch taube oder schwerhörige Menschen die Führungen durch die Jesuitenreduktionen genießen können. Zu diesem Zweck wurden die Touristenführer vor Ort in der Gebärdensprache ausgebildet. Damit soll der inklusive Tourismus in Paraguay gefördert werden. Künftig soll auch bei den Jesuitenruinen von Jesús de Tavarangüe und denen von San Cosme y Damián die gleiche Dienstleistung angeboten werden. (IP Paraguay)

Asunción: Die Guaraní-Sprache hat endlich eine einheitliche Grammatik. Das geht aus einem Bericht von ABC Color hervor. Demnach haben die Mitglieder der Guaraní-Akademie, „Academia de la Lengua Guaraní“, einen Text zur offiziellen Grammatik der Guaraní-Sprache mit Stimmenmehrheit angenommen. Nun soll eine Gruppe von 6 Experten innerhalb einer Woche dem Text sein letztendliches Format geben. Das Dokument soll dann so schnell wie möglich veröffentlicht werden, heißt es. Der Text, der eine vereinheitlichte Grammatik vorsieht, wurde in einem Zeitraum von zwei Jahren und 8 Monaten von einer Kommission der Akademie ausgearbeitet. Unter anderem geht es in dem Dokument um Rechtschreibung, Grammatik, Syntax und um den Ursprung der Wörter. Zusätzlich beinhaltet der Text eine praktische Anleitung für übliche Fehler in der Satzbildung und eine Korrektur derselben. Die Guaraní-Akademie wurde 2012 vom Sekretariat für Sprachpolitik gegründet ist dafür zuständig die Guaraní-Sprache zu regeln und zu standardisieren. (ABC Color/Wikipedia)