Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 25. März 2019

Encarnación: Die Stadt wird heute 404 Jahre alt. Wie ADN Paraguayo unter Berufung auf den Historiker Julio Sotelo berichtet, wurde Encarnación am 25. März 1615 von Roque González de Santa Cruz als jesuitische Mission gegründet. Dort sollten Indigene evangelisiert werden. Die richtige Reduktion kam jedoch erst fast 100 Jahre später zustande. Als die Jesuiten 1767 verbannt wurden, blieb der Ort verlassen. Erst 41 Jahre später wurde dort eine Militärzone eingerichtet. Am 25. August 1906 wurde Encarnación schließlich per Gesetz zur Hauptstadt des Departaments ernannt.
Die sogenannte Perle des Südens wurde 1926 von einem Zyklon getroffen. Damals starben dort 400 Menschen und ein großer Teil der Stadt lag in Trümmern. In den zweitausender-Jahren ging die Stadt durch eine erneute Verwandlung. Durch das doppelstaatliche Wasserkraftwerk Yacyretá stieg der Paraná-Fluss um sieben Meter. Der zerstörte Teil der Stadt wurde so unter Erde und Wasser begraben. Die Bewohner wurden umgesiedelt. An der Stelle wurden die sogenannten Costaneras gebaut, die nun die Stadt umranden. Der Geburtstag der Stadt wurde gestern mit künstlerischen Darbietungen und Feuerwerk gefeiert. (ADN Paraguayo)

 

Asunción: Colorado-Partei legt eine Mindestmitgliedszeit von 10 Jahren für Kandidaten fest.  Wie ABC Color berichtet, wurde das Statut entsprechend geändert. Demnach muss ein Mitglied der Partei mindestens 10 Jahre dabei gewesen sein, bevor er für einen hohen Posten kandidieren darf, sei es als Landes- oder Vizepräsident oder als Senator. Diese Regel gab es schonmal bei der ANR. 2011 war laut Zeitungsbericht die nötige Mitgliedszeit für eine Kandidatur auf lediglich ein Jahr heruntergesetzt worden. Das wurde nun rückgängig gemacht. Der Añetete verzeichnet das als Sieg gegen den Flügel Honor Colorado. Um als Abgeordneter für den Kongress oder für das Mercosur-Parlament zu kandidieren, sind für ANR-Mitglieder 5 Jahre Mitgliedszeit notwendig. Für eine Kandidatur zum Bürgermeister 3 Jahre. (ABC Color)

Pozo Hondo: In der Pilcomayo-Zone wird das Mobilfunk- und Internetangebot ausgebaut. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora unter Berufung auf die Telekommunikationskommission Conatel. Insgesamt sollen 12 Mobilfunktürme des Unternehmens Tigo in der Zone von Pozo Hondo aufgestellt werden. Die Kosten in Höhe von 16,5 Milliarden Guaraníes kommen aus einem besonderen Fonds, den die Mobilfunkanbieter anlegen müssen. Von dem Ausbau werden zunächst 200 Familien profitieren. (Última Hora)

Buenos Aires: Eine Nichtregierungsorganisation hat vor dem Obersten Gerichtshof Argentiniens Klage gegen die Gewinner des Dreibundkrieges eingereicht. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hat die Organisation „Instituto Paraguayo Amigos de los Niños Adolescentes y Jóvenes”, kurz Ipan, im Jahr 2015 vor einem argentinischen Gericht eine Klage eingereicht. Darin wird die Aufhebung des Dreibundvertrages verlangt. Das hätte zur Folge, dass zahlreiche weitere Verträge, zum Beispiel über die Abgabe paraguayischen Territoriums an Argentinien und Brasilien, nichtig wären. Die Anklage verlangt auch, dass der Dreibundkrieg als Völkermord bezeichnet wird und verlangt eine Entschädigung in Höhe von 150 Milliarden US-Dollar. Laut dem Zeitungsbericht ist der Fall inzwischen vor dem Obersten Gerichtshof Argentiniens gelandet. Die Autoren der Anklage erhoffen sich, dass der Fall vor dem Interamerikanischen Menschenrechtshof verhandelt wird. (Última Hora)

Asunción: Die Verkehrspolizei will intelligente Videoüberwachung auf Fernstraßen einrichten. Das sagte der Leiter der Verkehrspolizei, Christ Jacobs, gegenüber der Zeitschrift „Cinco Días“. Vorgesehen ist, Videokameras einzurichten, die über Geschwindigkeitsmessung und Gesichtserkennung verfügen. Die Geräte sollen über das Internet mit einem Rechenzentrum in San Lorenzo verbunden werden. Damit das Projekt eingerichtet werden kann, muss es allerdings noch die Zustimmung vom Kongress erhalten. (5 Días)

Asunción: Sonderveranstaltung mit Meister-Hafenspieler. Der in Frankreich lebende paraguayische Musiker Ismael Ledesma kommt, um in seinem Heimatland eine Lehrstunde abzuhalten. Wie Última Hora bekanntgab, findet die Veranstaltung morgen Nachmittag im Sitz des Harfenspieler-Verbandes AIE in Asunción statt. Ledesma hat sich in Paris auf seinem Fach spezialisiert. Im Laufe seiner bisherigen Karriere veröffentlichte er 23 Alben unter der Mitwirkung von Musikern aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Paraguay. In jüngster Vergangenheit ist er in Argentinien und Südkorea aufgetreten. Morgen wird er in Paraguay über sein Instrument, die Harfe, sprechen, – über die unterschiedliche Rolle die das Instrument in Paraguay und Europa spielt, und über verschiedene Arten, die Harfe zu spielen und einzusetzen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, bedarf aber vorheriger Anmeldung. (Última Hora)