Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 26. November 2018

Asunción: Das sogenannte „autoblindaje“ – Gesetz, das Kongressabgeordnete vor Strafverfolgung schützen soll, ist in der vergangenen Woche nicht verabschiedet worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde das Gesetz ohne ein Bearbeitungsdatum an eine Parlamentskommission weitergegeben. Das käme einem Aufschub auf unbestimmte Zeit gleich, so die Zeitung. In dem Gesetz sollte festgelegt werden, dass ein Kongressabgeordneter nur dann seinen Posten räumen muss, wenn er bereit von einem Gericht verurteilt worden ist und wenn das Oberste Wahlgericht seine Absetzung beschlossen hat. Das Gesetz heißt im Volksmund „autoblindaje“, weil es dadurch praktisch unmöglich würde, dass ein Parlamentarier oder Senator wegen eines Verbrechens vor Gericht gestellt wird. Ein ähnliches Gesetzesprojekt war bereits in der vorigen Legislaturperiode gescheitert. (ABC Color, Archiv ZP30)

 

Asunción: Vorbereitungen für internationalen Kongress über Politikwissenschaften. Zu dem Event werden 50 Teilnehmer aus Paraguay und dem Ausland erwartet, wie die Organisatoren gegenüber Reportern von Última Hora ankündigten. Es wird der erste Kongress dieser Art in Paraguay sein. Von Mittwoch bis Freitag werden unter anderem Fachleute aus Uruguay und Argentinien über Politik in Lateinamerika referieren: Geschichtliches, Parteiwesen und –Systeme, Demokratisierungsprozesse und Menschenrechte. Außerdem wird ein Lehrbuch über Politikwissenschaften vorgestellt, und es ist eine Diskussionsrunde über Wahlen vorgesehen, die 2018 im Raum Lateinamerika stattfanden.  (Última Hora)

Asunción: Die paraguayische Regierung hat zwei Abkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten in Kraft gesetzt. Wie aus dem Amtsblatt der Regierung hervorgeht, handelt es sich um ein Abkommen zu Verhinderung der doppelten Besteuerung und um ein Abkommen zum Schutz von Investitionen. Die Abkommen waren bereits im Januar 2017 ausgehandelt worden. Wie wurden in den vergangenen Monaten vom Senat und Parlament angenommen und in der vergangenen Woche vom Staatspräsidenten und vom Außenminister unterzeichnet. (Gaceta oficial)

Asunción/Ankara: Erdogan kommt nach Paraguay. Für das nächste Wochenende hat sich das türkische Staatsoberhaupt angemeldet, wie die brandneue Botschaft der Türkei in Asuncion in der vergangenen Woche bekanntgeben ließ. Recep Tayib Erdogan wird am Sonntag in Asunción erwartet. Es wird das erste Mal sein, dass ein türkisches Staatsoberhaupt Paraguay besuchen wird. (Archiv ZP-30)

Ciudad del Este: Die Bürgermeisterin will abtreten. Das hat Sandra McLeod heute angekündigt. Ihre Kündigung sollte noch heute dem Stadtrat vorgelegt werden, wie La Nación berichtet. Sie begründete die Entscheidung damit, dass sie nicht Komplizin der Gewalt der Demonstranten sein will. Alle Anschuldigungen gegen ihre Verwaltung im Bürgermeisteramt weist sie zurück. Sie beschuldigte den Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez, die Bevölkerung gegen sie aufgehetzt zu haben. Der Stadtrat muss die Kündigung entweder annehmen oder ablehnen. Die Abgeordnetenkammer wird morgen entscheiden, ob in Ciudad del Este eine Untersuchung begonnen wird. Die Bürgermeisterin McLeod ist unter anderem wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder angezeigt worden. (La Nación)

Asunción: Ein Jazz-Weihnachtskonzert. -Das bietet das Jazz-Quintett des paraguayisch-amerikanischen Kulturzentrums CCPA (cecepe-a). Die bekannten Weihnachtslieder, im Jazz-Stil arrangiert, werden morgen Abend in dem Konzertsaal des CCPA vorgetragen. Als Gastmusikerin tritt die Sängerin Cristina Bitiusca auf. Es handelt sich dieses Mal um eine Art Benefizkonzert, bei dem freiwillig gespendet werden kann. Mit den Spenden soll einem Kollegen des Kulturzentrums geholfen werden, wie ABC Color berichtet. Im CCPA-Jazz-Quintett spielen Kontrabass, Klavier, Gitarre, Trompete und Schlagzeug. (ABC Color)