Ciudad del Este: Mutmaßliche Warenschmuggler haben die Zollbehörde angegriffen. Wie Paraguay.com berichtet, handelt es sich um umgangssprachlich genannte „paseros“ und Fahrer von Motorradtaxis. Mit Gewalt haben sie versucht, das Tor der Behörde zu öffnen. Als es ihnen nicht gelang, haben sie Kartons und Autoreifen vor dem Gelände angezündet. Marinesoldaten hatten alle Mühe, die wütenden Angreifer davon abzuhalten, in das Gelände der Zollbehörde einzudringen. Es wird vermutet, dass ihnen geschmuggelte Ware abgenommen wurde, und sie sich diese nun zurückholen wollten. „Paseros“ bringen Ware aus Brasilien um sie in der paraguayischen Grenzstadt zu verkaufen. Weil es sich so um geschmuggelte, und nicht legal eingefahrene Ware handelt, wird ihnen bei Zollkontrollen die Ware abgenommen. Von den Motorradtaxis wird geschätzt, dass sie zwischen 10- und 15-mal pro Tag über die Grenze fahren. Anstatt jedoch Menschen zu befördern, wird vermutet, dass sie Schmuggelware aus dem Nachbarland bis zum Absatzmarkt von Ciudad del Este bringen. Die „paseros“ behaupten, dies sei ihre einzige Möglichkeit, um Geld zu verdienen. (Paraguay.com/ABC Color)
Den Haag, Niederlanden: Heute wurde eine gemeinsame Anzeige von südamerikanischen Ländern gegen Venezuela unterzeichnet. Damit wollen laut IP Paraguay Kanada, Argentinien, Kolumbien, Chile, Peru und Paraguay gegen den Präsidenten Nicolás Maduro beim Internationalen Strafgerichtshof Anzeige erstatten. Es handelt sich laut ADN Paraguayo um ein erstmaliges Ereignis. Die Anzeige basiert auf einen Bericht vom Hohen Kommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen und einen von der Organisation Amerikanischer Staaten. Der internationale Strafgerichtshof muss dann entscheiden, ob Ermittlungen gegen die venezolanische Regierung eingeleitet werden. Wie der peruanische Außenminister Néstor Popolizio sagte, ist die Initiative der südamerikanischen Länder nicht im Rahmen der Lima-Gruppe entstanden, sondern im Rahmen der südamerikanischen Mitglieder des römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs. Die Mitgliedschaft im sogenannten Rom-Statut der anklagenden Staaten erlaubt einen schnelleren Prozess für den Strafgerichtshof, so Popolizio. (ADN Paraguayo/IP Paraguay)
New York: Die Organisation der Vereinten Nationen soll die Republik China auf Taiwan als Mitglied aufnehmen. Dafür hat sich der paraguayische Präsident Mario Abdo Benítez heute in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung ausgesprochen. Paraguay unterstütze die Bitte des asiatischen Staates, dem UN-System anzugehören, so Marito. Die Republik China auf Taiwan könne großes zu der Organisation beitragen. Der Inselstaat auf Taiwan wird von Paraguay als Republik China anerkannt. Im Konflikt mit der weit größeren Volksrepublik China auf dem Festland wurde der Staat auf Taiwan in den 70er Jahren durch die heute als China bekannte Volksrepublik bei der UN ersetzt. Ein weiteres Thema, das Abdo Benítez in seiner Rede ansprach, war die Armut. Nach seinen Worten ist das Problem nicht fehlende Ressourcen, sondern dass dieselben schlecht verteilt werden. Als Führungskräfte müssten sie die Armut weniger als einen Wirtschaftsindikator und mehr als ein menschliches Problem ansehen. Außerdem sagte er dem Terrorismus und dem internationalen Drogenschmuggel den Kampf an. An einer anderen Stelle drückte der Präsident seine Solidarität mit dem venezolanischen- sowie mit dem nicaraguanischen Volk aus. (La Nación)
Asunción: Der britische Botschafter in Paraguay, Matthew Hodges, wirbt für ein Stipendienprogramm der britischen Regierung. Wie ABC Color berichtet, bereist Hodges alle Departamente Paraguays, um junge Leute für das „Chevening“ – Stipendienprogramm zu begeistern. Das Programm verspricht die Bezahlung von Lebenshaltungskosten und Studiengebühren, während der Student an einer Universität seiner Wahl in Großbritannien studiert. Verlangt werden unter anderem ein Vorstudium, Berufserfahrung und Kenntnisse der englischen Sprache. Auch muss der zukünftige Student bereits eine Zulassung einer britischen Universität haben. (ABC Color, www.chevening.org)
Asunción: Studenten veranstalten Papierflugzeug-Wettbewerb. Am Donnerstag dürfen Kinder zwischen 6 und 9 Jahren daran teilnehmen. Einen Preis bekommt derjenige, dessen Papierflugzeug am weitesten fliegt. Der Wettbewerb wird von Studenten des Lehrgangs Ingenieurswissenschaften für Luftfahrttechnik organisiert, und zwar im Rahmen einer Technologie- und Wissenschaftsausstellung unter dem Namen „Cuidemos el medio ambiente“. Zu Deutsch: Lasst uns die Umwelt schützen. (ABC Color)
Ciudad del Este: Die Operation Berilo wird fortgesetzt. Insgesamt wurden bereits 40 Durchsuchungen durchgeführt und 32 Personen angeklagt. Davon befinden sich 21 in Untersuchungshaft, wie von einem Staatsanwalt zusammengefasst wurde. Die Operation Berilo dreht sich um die Aushebung der größten aktiven kriminellen Organisation im Departament Alto Paraná. In dem Zusammenhang wurde in der ersten Septemberwoche der Anführer, Reinaldo Cabaña alias «Cucho», festgenommen. Ihm wurde Geldwäsche und Drogenhandel nachgewiesen. Nach den jüngsten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft besitzt Cucho mehr Geschäfte als er zu Beginn angegeben hat. Der zuständige Staatsanwalt sagte, es sei ihre Absicht, der Sache auf den Grund zu gehen. (ABC Color/Archiv ZP-30)