Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 27. August 2018

Asunción: Die Ehefrau von Javier Díaz Verón darf wieder nach Hause. Wie ABC Color berichtet, hat ein Berufungsgericht die Untersuchungshaft der Ehefrau des ehemaligen Generalstaatsanwaltes María Selva Morínigo aufgehoben. Sie sollte noch heute aus dem Frauengefängnis Casa del Buen Pastor entlassen werden und bekommt dafür Hausarrest. Sie ist wegen Geldwäsche angeklagt. Wie die Zeitung unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft schreibt, geht es dabei um etwa sechs Milliarden Guaraníes, die die Frau nicht belegen kann. Ihr Mann, Javier Díaz Verón bleibt weiter zur Untersuchungshaft in Tacumbú. (ABC Color)

 

Asunción: Die neue Indi-Vorsitzende hat heute ihre Arbeit aufgenommen. Am 20. August war sie bereits dazu ernannt worden. Wie ABC Color schreibt wurde seitdem von indigenen Führungspersonen gefordert, dass die Indi-Chefin im Büro des Instituts einfinde um sich um die anstehenden Angelegenheiten zu kümmern. Die neue Vorsitzende, Ana María Allén, betonte, dass alle bestehenden Hilfsgelder für Gesundheit, Bildung und Lebensmittel beibehalten würden und sogar ausgeweitet werden sollten. Nach ihren Worten arbeitet sie bereits seit 20 Jahren aus Privatinitiative mit indigenen Völkern. (ABC Color)

Asunción: Gesundheitspersonal protestiert gegen mutmaßliche Politisierung des Trauma-Krankenhauses. Wie Última Hora berichtet, haben heute unter anderem Ärzte und Krankenpfleger des „Hospital de Trauma“ dafür demonstriert, dass Doktor Marcelo Rivas zum Chef-Arzt ernannt wird. Anscheinend war dies bereits angekündigt worden, jedoch wurde er am Ende nicht ernannt. Das Gesundheitspersonal behauptet, der Generaldirektor des Krankenhauses sei von Angestellten der Institution aus politischen Gründen unter Druck gesetzt worden, und habe deshalb die Ernennung Rivas´ zurückgenommen. 90 Prozent der Angestellten wünsche sich jedoch Rivas als Chefarzt. Ein Sektor wolle die Institution politisieren, der andere Sektor werde dies nicht zulassen, daher die Demonstration, erklärte einer der Chefärzte des Trauma-Krankenhauses. (Última Hora)

Asunción: Die Firma Censu wird in Zukunft Autos der Traditionsmarke MG nach Paraguay importieren. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, sollen zunächst jährlich 400 Autos der Marke MG aus chinesischer Fertigung nach Paraguay gebracht werden. MG war ursprünglich ein britischer Autohersteller, der im Jahr 2005 bankrott erklärten musste und an eine chinesische Firma verkauft wurde. Seitdem werden in China unter dem Namen MG Kleinwagen und Geländewagen gebaut. (Cinco Días, Wikipedia)

Asunción: Mehrere Institutionen haben einen Preis zur Förderung der Guaraní-Sprache erhalten. Der Preis nennt sich „Rohayhu che ñe’ẽ” und bedeutet zu Deutsch etwa „Ich liebe meine Sprache“. Laut ADN Paraguayo wurde der Preis bei einer feierlichen Zeremonie von der Behörde für Sprachpolitik an 22 verschiedene Institutionen und Personen verliehen, und zwar an solche die in besonderer Weise den Gebrauch der Sprache gefördert haben. Unter den Gekürten waren der Sportverein Olimpia, die Sprachhochschule „Instituto Superior de Lenguas“, die Notstandbehörde Sen, das Gesundheitsministerium und verschiedene Akademiker sowie Medienmoderatoren und -sendungen. Der Tag der Guaraní-Sprache, die eine der offiziellen Landessprachen in Paraguay ist, wurde am Samstag begangen. (ADN Paraguayo)

Santa Rosa, Misiones: Familienfest zum 103. Geburtstag. In dem südparaguayischen Städtchen Santa Rosa, an der Fernstraße 1 hat Emma Dolores, verwitwete Cano, geborene Villalba am Samstag ihren einhundert und dritten (103.) Geburtstag gefeiert. Gekommen waren Kinder, Enkel und Urenkel, wie Última Hora berichtet. Ihr gesunder Lebensstil sei das Geheimnis für ihr langes Leben, sagten die Angehörigen den Reportern. Frau Villalba de Cano habe gute Essgewohnheiten und regelmäßige Ruhezeiten gepflegt. Auf den Tisch sei wenig rotes Fleisch gekommen, Abendbrot habe es immer pünktlich um 18 Uhr gegeben. Heute ernährt sich die Seniorin von Suppen und anderen Flüssigspeisen. Die Frau wurde in Caaguazú geboren. Ihr und ihrem Ehemann, der aus Guairá stammte, wurden neun Kinder geboren. Sie lebten von der Landwirtschaft, Kleidung für die Familie wurde selbst genäht. – Auf einer mechanischen Nähmaschine. (Última Hora)