Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 28. August 2017

Asunción: In Paraguay steigt die Zahl der Brandherde, die täglich registriert werden, auf fast 900. Allein am Samstag seien vom Satelliten aus 827 Brandherde im ganzen Land zu beobachten gewesen, berichtete der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Paraguay, Gustavo Viera bei einem Vortrag in der Nationalen Universität von Asuncion. Demnach entstehen die meisten Großfeuer durch Weidebrände. Der Kommandant sagte, in Paraguay sei der Brauch des Feuermachens noch stark zu beobachten. Er nannte es die „Feuermachkultur“. Für einen Landbesitzer sei es außerdem günstiger seine Weiden mit Feuer zu reinigen, statt mit Maschinen zu bearbeiten, so Vieri gegenüber ABC-Color. (ABC)

 

Asunción: Paraguay exportiert zum ersten Mal Reis bester Qualität nach Europa. Zum ersten Mal in der Geschichte Paraguays werde Reis vom sogenannten Typ 1 nach Europa verschifft, gab der Pressesprecher der Unternehmensgruppe Selecta, Miguel Ayala bekannt. Der erste Container mit Reis sei bereits in Europa eingetroffen. Das Unternehmen Selecta exportiert bereits seit 5 Jahren, gemeinsam mit anderen Unternehmen, die kleine Variante von Chipa, die Chipitas, sowie Kekse und Nudeln. Der größte Abnehmer sei Brasilien, danach folgen Chile, Peru, Panama und Mexiko, so Ayala.
    Die Regierung wertet die Entwicklung der Reisproduktion und –Vermarktung als positiv. Der paraguayische Reissektor erhole sich nach einer krisenreichen Zeit, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Weitere Produkte, mit denen Paraguay in letzter Zeit immer stärker auf dem internationalen Markt wird, seien Yerba Mate und Almidón, heißt es dort. Als positives Beispiel nannte die Agentur die Mandiokastärke aus Paraguay, die man heute in Supermärkten von Paris findet. (IP-Paraguay)

Asuncion: Am Wochenende sind in Paraguay 22 Menschen ums Leben gekommen. Das geht aus dem Bericht hervor, in dem die Polizei die Einsätze vom Wochenendes festhält und an die Presse weitergibt. Demzufolge gab es die meisten Todesfälle bei Verkehrsunfällen. Auf den Fernstraßen des Landes verloren 14 Menschen ihr Leben. Verkehrsunfälle mit Motorrädern und Autos stellen mittlerweile die Haupttodesursache an den Wochenenden dar, wie die Polizei in ihrem Bericht feststellt. Bei Polizeieinsätzen gelang der Polizei auch die Festnahme von gesuchten Verbrechern. Unter den insgesamt rund 200 Festgenommenen, waren 33, auf die ein Haftbefehl ausstand. (UH)
In Concepción ereignete sich gestern früh ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem 2 Wagen frontal kollidierten. 3 Menschen starben, zwei wurden schwer verletzt, wie die Zeitung Hoy berichtete. Auf Höhe von km 12 der Fernstraße 5 stießen ein weißer Toyota Spacio und ein Volkswagen Amarok zusammen. Die Insassen des Toyotas und der Fahrer des Geländewagens starben, die anderen Insassen erlitten schwere Verletzungen. Noch ist unklar, wie es zu dem Unfall kommen konnte. (Hoy, Wochenblatt)

Asunción: Die nationale Wertpapierkommission will das sogenannte „Crowd-Funding“ reglementieren. Laut Angaben der Zeitung ABC Color soll bis Ende November ein erster Entwurf für ein Gesetzesprojekt vorbereitet werden. Laut Daten der Interamerikanischen Entwicklungsbank BID wurden in Paraguay bereits 20 Millionen US-Dollar über Crowdfunding investiert.
    Beim Crowd-Funding geht es um eine neue Methode, Investitionsgelder zu sammeln. Auf Internet-Plattformen werden die Projekte vorgestellt. Personen, die an dem Projekt interessiert sind, können dann kleinere Geldbeträge für das Projekt geben. Diese Investoren werden damit nicht immer Aktionäre des neuen Unternehmens, sondern erhalten oft andere Begünstigungen, zum Beispiel Rabatt oder Vorverkaufsrecht für die Produkte, die hergestellt werden. In manchen Fällen werden auch Spenden für wohltätige Zwecke über Crowdfunding gesammelt. (ABC, Wikipedia)

Ciudad del Este: Die Nichtregierungsorganisation „Reacción Paraguay“, die sich aus Jugendlichen zusammensetzt, hat begonnen, die Verwendung der Fonacide-Gelder in Ciudad del Este zu überprüfen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Jugendlichen wollen bis Ende September an fünf Schulen prüfen, was mit den Zuschüssen aus dem Nationalen Fonds für öffentliche Investition und Entwicklung gemacht wurde. Laut Gesetz müssen 50 Prozent der Fonacide-Gelder für Infrastruktur der Schulen ausgegeben werden und 30 Prozent für das Schülerfrühstück an den Grundschulen. Die Stadtverwaltung von Ciudad del Este hat in den letzten 5 Jahren 45 Milliarden Guaranies erhalten und war damit die Stadtverwaltung, die die meisten Fonacide-Gelder erhalten hat. (ABC)

Ñemby: Bewohner aus dem Asuncioner Vorort Ñemby säubern brachliegende Grundstücke, um Verbrecher abzuschrecken. Die leerstehenden, verwilderten Grundstücke im Stadtteil Cañadita bieten ideale Unterschlupfmöglichkeiten für Diebe und Räuber, berichtet die Zeitung Ultima Hora. Anwohner säuberten nun mit Macheten die Stellen, wo Gestrüpp das Gelände unübersichtlich machte. Bei der Stadtverwaltung beantragten sie zudem, dass die Grundstücksbesitzer mit zur Verantwortung gezogen werden. (UH)