Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 28. August 2018

Asunción: Die Paraguayische Bischofskonferenz hat gegen sexuellen Missbrauch von Minderjährigen Stellung genommen. Ein entsprechendes Kommuniqué wurde in der Zeitung ADN Paraguayo veröffentlicht. Demzufolge teilen die Bischöfe die Empörung und den Schmerz der Bevölkerung über jeden Fall des sexuellen Missbrauchs. In dem Schreiben bekundeten die Bischöfe ihre Scham über solche Fälle in katholischen Institutionen. Jeder einzelne Missbrauchsfall fülle sie mit Schmerz und Mitgefühl. Die Bischöfe verpflichten sich, jedes Opfer von Missbrauch oder Übergriffen, das ordnungsgemäß Anzeige erstattet, aufzunehmen, anzuhören und ihm zu helfen. Sie rufen in der Stellungnahme dazu auf, jede Straftat bei den nationalen Behörden zu melden. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass jede Entscheidung und Aktion der nationalen Justiz völlig unabhängig von der katholischen Kirche ist.
Die Bischofskonferenz hatte zu dem Thema Stellung genommen, nachdem ein katholischer Priester für schuldig befunden wurde, einen Minderjährigen sexuell missbraucht zu haben. Er bekam jedoch keine Gefängnisstrafe auferlegt, sondern musste lediglich fünf Millionen Guaraníes an irgendeine Wohltätigkeitsinstitution spenden. Das führte zu großer Empörung in der Bevölkerung, vor allem bei der Familie des Missbrauchsopfers. (ADN Paraguayo)

 

Asunción: Ehemaliger Indi-Chef Rubén Darío Quesnel muss 10 Jahre ins Gefängnis. Das hat ein Gericht heute entschieden, wie die nationalen Medien übereinstimmend berichten. Quesnel war von der Staatsanwaltschaft wegen Vertrauensbruch und Aneignung angeklagt worden. Die Ermittlungen begannen im Jahr 2014, als über drei Milliarden Guaraníes von dem Indigenen-Institut verschwanden. Das verschwundene Geld war für Landkauf der indigenen Stämme Sawhoyamaxa und Yakye Axa vorgesehen. Quesnel behauptet, die Summe an die zuständige Stiftung Reforeast Par überwiesen zu haben. Der Vorsitzende der Stiftung behauptet, das Geld nie erhalten zu haben. Quesnel seinerseits sagt, er sei unschuldig und hat angekündigt, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Seinen Angaben nach hat die Staatsanwaltschaft die entsprechenden Dokumente nicht genügend untersucht. (ABC Color/La Nación/Última Hora/Paraguay.com)

Asunción: Es soll ein neues Terminal am Flughafen Silvio Pettirossi gebaut werden. Das hat der neue Vorsitzende der Behörde für zivile Luftfahrt, Edgar Melgarejo, bekanntgegeben. Ab heute soll bei der Dinac an dem neuen Projekt gearbeitet werden um zu einer öffentlichen Ausschreibung aufzurufen und Anfang 2019 mit dem Bau zu beginnen, der insgesamt etwa drei Jahre Zeit brauchen wird. Wie Última Hora unter Berufung auf Melgarejo schreibt, verfügt die Dinac über das Geld um den kompletten Bau zu finanzieren. Der Kostenvoranschlag liegt bei rund 40 Millionen US-Dollar. Außerdem soll der Flughafen allgemein renoviert werden, der Boardingbereich soll vergrößert werden. Wie Melgarejo sagt, ist der Flughafen bereits seit einiger Zeit zu klein. Momentan treffen dort ein Million sechshundert Passagiere pro Jahr ein. (IP Paraguay/Última Hora)

Asunción: Marito ernennt neue Petropar-Vorsitzende. Wie IP Paraguay berichtet, ist Delia Patricia Samudio Torras die neue Chefin der staatlichen Rohölgesellschaft Petróleos Paraguayos. Samudio ersetzt somit William Wilka, der 25 Tage lang der Vorsitzende von Petropar war, nachdem Eddie Jara kurz vor Ende seiner Amtsperiode überraschend abtrat. Nach eigenen Angaben arbeitet Delia Patricia Samudio bereits seit 18 Jahren im Treibstoffsektor. (IP Paraguay/Última Hora)

Sao Borja, Brasilien: Eine Tanzgruppe aus Paraguay hat bei einem Tanzfestival in Brasilien Preise abgeräumt. Wie das Nachrichtenportal „Más Encarnación“ berichtet, kommt die Tanzgruppe aus Itapúa. Die Tänzer hätten sowohl paraguayische als auch ukrainische Volkstänze aufgeführt. Die Gruppe kam in ihrer Kategorie auf Platz eins, und erhielt außerdem den Preis für die besten Kinder-Tänzer. (Más Encarnación)

Asunción: Gestern ist ein erstes paraguayisches Online-Reisebüro vorgestellt worden. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, können auf der Internetseite „volemos.com“ Flüge in alle Welt online gebucht werden. Wie der Chef der neuen Firma, Juan Cazanave sagte, sollen demnächst auch Übernachtungen in 250tausend Hotels weltweit angeboten werden. Bezahlt werden die Flüge und Hotels mit Kreditkarte. (Economía Virtual)