Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 28. März 2019

Asunción: Bauern protestieren in der Landeshauptstadt. Die Proteste gehen heute weiter und sollen sogar verstärkt werden, wie von den Bauern selbst laut La Nación angekündigt wurde. Sie fordern hauptsächlich eine Agrarreform und eine Schuldenerlassung. Die Polizei verhindert bislang, dass die Bauern wie geplant marschieren. Laut dem Demonstrations-Gesetz sind Demonstrationen werktags erst ab 19 Uhr erlaubt, an Samstag und Sonntagen 24 Stunden lang. Schon vor Tagen wurden in der Nähe des Kongress-Gebäudes Sicherheitszäune aufgestellt.
Der Anführer des organisierenden Verbandes CNI, Jorge Galeano, sagte gegenüber des Radiosenders 970 AM, sie würden für jegliche Konfrontationen mit Polizisten, den Präsidenten Mario Abdo Benítez persönlich verantwortlich machen. Gestern hatten sich Vertreter der Demonstranten mit Vertretern aus dem Kongress und aus der Justizgewalt, sowie mit einigen Ministern aus der Exekutive getroffen. Nach dem Treffen nahm Landwirtschaftsminister Denis Lichi Stellung. Die demonstrierenden Bauern würden undurchführbare Forderungen stellen, so Lichi. Die Regierung hätte den Bauern eine Dialog- Arbeits- und Bewertungsrunde vorgeschlagen. Galeano behauptet jedoch, bislang zumindest von der Exekutive zu keinem Dialogtisch eingeladen worden zu sein. (La Nación)

 

Ciudad del Este/Foz do Iguaҫu: Die Freundschaftsbrücke ist 54 Jahre alt geworden. Zur Feier des Tages war gestern in Ciudad del Este eine geschichtliche Ausstellung aufgebaut worden. Die internationale Brücke „de la Amistad“ war am 27. März 1965 eingeweiht worden und steht als Symbol für das Dreiländereck. Wie Última Hora berichtet, überqueren jeden Tag etwa 40.000 Fahrzeuge die Brücke, an Feiertagen bis zu 120.000. 2016 war die Brücke zum ersten Mal gewartet worden. Sie ist rund 552 Meter lang und 78 Meter hoch. An dem Bau waren 1.000 Arbeiter beteiligt. Nach der Inbetriebnahme der Freundschaftsbrücke entstand der Import-Export-Handel zwischen dem heutigen Ciudad del Este und Foz do Iguaҫu. Die Gegend von Ciudad del Este wurde darauffolgend stark besiedelt. Damals hieß die Stadt noch „Puerto Presidente Stroessner“. Nach dem Diktatursturz wurde sie von den Bewohnern auf „Ciudad del Este“ umbenannt. (Última Hora)

Asunción: Französischer Wissenschaftler forscht in Paraguay über Mücken. Wie ABC Color berichtet, befindet sich Doktor Pierre Alexandre Jacques (Djak) Bliman bis zum 5. April im Land. Er ist ein Hauptforscher an der staatlichen französischen Forschungseinrichtung INRIA in Paris. Im Rahmen einer Doktorarbeit eines Una-Studenten wird Jacques die Forschungen begleiten. Bei der Arbeit geht es spezifisch um eine mathematische Modellierung von fortgeschrittenen Techniken in der Mückenkontrolle. Dadurch soll festgestellt werden können, wie sich der Widerstand gegen Insektizide entwickelt und was man dagegen tun kann. (ABC Color)

Asunción: Abgeordnete stimmen für neues Vizeministerium. Laut Angaben von ABC Color hat das Unterhaus gestern ein Gesetzesprojekt angenommen, das die Schaffung des Vizeministeriums für Familienlandwirtschaft vorschreibt. Die Behörde soll Kleinbauern im Anbau von Lebensmitteln unterstützen. Die Abgeordneten der Regierungspartei stimmten gegen das Projekt mit dem Argument, es gäbe genügend Abteilungen im Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, die diese Aufgaben übernehmen könnten. Ob Staatspräsident Mario Abdo Benítez sein Veto gegen das Gesetz einlegt, steht noch nicht fest. (ABC Color)

Colonia Yguazú, Alto Paraná: Neues Trainingszentrum für Landmaschinenmechaniker. Die Unternehmen „Tapé Ruvichá“ und Ciabay haben in Colonia Yguazú ein Trainingszentrum aufgebaut. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, sollen dort Personen in der Reparatur, Wartung und Gebrauch von Maschinen des Hersteller New Holland ausgebildet werden. Die Einrichtung befindet sich auf dem Gelände des paraguayischen landwirtschaftlichen Zentrums, Cetapar. Maschinenführer, Studenten und Kooperativsmitglieder sollen hier Schulungen erhalten. Der Unterricht wird von Experten der Firma erteilt werden, die eigens dafür aus dem Ausland anreisen werden. (ABC Color)

Laguna Negra: Dort werden zurzeit Daten erhoben, um neue Entwicklungsprojekte zu planen. Konkret geht es um den Ortsteil Macharety. Die Ministerien für Umwelt und Entwicklung, und das der Frau, Kinder und Jugendlichen haben Personen dorthin entsandt, um spezifische Daten einzuholen, wie die Departamentsregierung Boquerón bekanntgab. Vorstellbar wären zum Beispiel Programme der Ziegen- und Bienenzucht, die in Koordination mit dem staatlichen Institut für Agrar-Technologie, Ipta, Zustandekommen könnten, schrieb die Gobernación auf ihrer Facebookseite. (Fb.: Gobernación Boquerón)