Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 29. August 2019

Bahía Negra: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen zur Brandursache ein. Wie ABC Color meldet, stehen die Eigentümer von 2 Betrieben wegen Brandrodung unter Verdacht. Wie der ermittelnde Staatsanwalt gegenüber der Presse mitteilte, werden die Unternehmer aufgefordert, ihre Erlaubnisurkunden für kontrollierte Brandrodung aufzuzeigen. Den beiden Estanziabesitzern droht eine Klage wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen Brandschutzmaßnahmen. Das könnte sie eins bis 5 Jahre Gefängnis oder ein Bußgeld kosten. Für die Informationsaufnahme auf den Betriebsgeländen wurde der Staatsanwalt von Beamten des Katastrophenschutzes Sen und der Nationalpolizei sowie von Feuerwehrleuten begleitet. Zuletzt berichtet ABC Color von 6 Brandherden im Norden des paraguayischen Chacos, die bislang nicht gelöscht werden konnten. Für den Vormittag und Mittag war intensive Arbeit von Bodenpersonal sowie Helikoptern und dem chilenischen Löschflugzeug geplant um die letzten Brandherde unter Kontrolle zu bekommen. (ABC Color)

 

San Lorenzo: Station für Autisten am Kinderkrankenhaus eröffnet. Am Krankenhaus “Niños de Acosta Ñu” weihte Staatspräsident Mario Abdo Benítez Vormittag die Einrichtungen ein, in denen künftig Babys und Klein-Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen in die Sprechstunde kommen können. Gekommen war auch der Gesundheitsminister, Julio Mazzoleni, wie Última Hora schreibt. Laut Angaben des Krankenhausdirektors, Pío Alfieri, sollen in dem Krankenhaus langfristig insbesondere auch die Kinder Hilfe bekommen, die an neurologischen Entwicklungsstörungen oder –Verzögerungen leiden, und deshalb eine differenzierte Behandlung brauchen.
Die neue Abteilung in dem Krankenhaus nennt sich Ceditea. Das steht für „Centro de Investigación en Desarrollo Infantil y de Fortalecimiento del Espectro Autista”, was so viel bedeutet wie Forschungszentrum für kindliche Entwicklungs- und Autismus-Spektrum-Störungen. In die Sprechstunden sollen Eltern kommen können, bei deren Kindern der Verdacht auf frühkindliche Entwicklungsstörungen besteht, um eine Diagnose und Beratung zu bekommen. Außerdem können betroffene Kinder dort in die Therapie kommen. Das Krankenhaus arbeitet dabei mit den Ministerien für Kindheit und Erziehung zusammen. (Última Hora)

Buenos Aires: Jonathan Fabbro zu 14 Jahren Haft verurteilt. Dem in Paraguay eingebürgerten Fußballspieler wurde von einem Gericht für schuldig befunden, seine Patentochter in einem Zeitraum von 6 Jahren wiederholt sexuell missbraucht zu haben. Der ehemalige Spieler der paraguayischen Nationalelf war im Dezember 2017 in Mexiko festgenommen worden. Im Mai 2018 wurde er dann nach Argentinien ausgeliefert. Der 37-jährige Fabbro hatte die Anschuldigungen stets bestritten. Gespräche mit dem mutmaßlichen Opfer hatten jedoch ein hochgradiges Wahrheitsgrad aufgewiesen, wie Psychiater bestätigten. (Paraguay.com)

Jesús de Tavarangüé, Itapúa: Anklage gegen Bürgermeister Hernán Adolar Schlender Benítez. Wie ADN Paraguayo schreibt, wird Schlender Vertrauensbruch und die Herstellung sowie der Gebrauch von gefälschten Unterlagen vorgeworfen. Auch ein Munizipalitätsbeamter ist angeklagt. Es handelt sich um eine mutmaßliche Veruntreuung von rund 7,4 Milliarden Guaraníes, wie aus Daten der Staatsanwaltschaft hervorgeht. Hintergrund ist eine Anzeige der Firma Ferretería Central S.A.. Angestellte des Unternehmens hatten entdeckt, dass bei dem nationalen Rechnungshof eine Zahlung der Munizipalität an die Firma angegeben worden war. Vertreter des Unternehmens zeigten die Unterlagen als gefälscht an, da sie keine Geschäfte mit der Stadtverwaltung abgeschlossen hatten. Zahlreiche Rechnungsbelege wurden daraufhin als gefälscht identifiziert. (ADN Paraguayo)

Villarrica: Das Departament Guairá bekommt eine eigene Polizei-Sondereinheit auf Motorrädern. Weil es dort keine Lince-Polizisten gibt, hat die Polizei die Einheit Gua’i ins Leben gerufen. Gestern wurde sie offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt, wie Última Hora berichtet. Gua’i bedeutet so viel wie Mensch, der aus Guairá kommt. Die Sondereinheit soll in der Zone gegen Motorrad-Banditen, die sogenannten Motochorros, vorgehen. Im Einsatz werden zunächst 10 Motorräder und 24 Gua’i-Agenten sein. Und zwar ab 5 Uhr früh, und vor allem dort, wo sich Menschen ansammeln: Bei Schulen und in Geschäftsvierteln zum Beispiel. (Última Hora)

Asunción: Dozenten fordern höhere Gehälter. Wie Ultima Hora berichtet, waren für heute Märsche in der Landeshauptstadt und Straßensperren von den Lehrern vorgesehen. Mindestens 2.000 Dozenten beteiligten sich an den Demonstrationen in der Asuncioner Altstadt. Landesweit haben heute laut Zeitungsbericht 20 gleichzeitige Demonstrationen zu dem Zweck stattgefunden. Die Lehrer fordern eine Angleichung ihres Gehalts um 16 Prozent im Februar, und nicht erst im Juli, so wie von Präsident Mario Abdo Benítez angekündigt. Die jährliche 16-prozentige Angleichung der Lehrergehälter war bereits in der vorigen Regierung beschlossen worden. Es ist vorgesehen, die Gehälter bis 2021 jedes Jahr um 16 Prozent anzuheben, damit die Lehrer auf ein Standardgehalt von 3 Millionen Guaraníes kommen. (Última Hora)