Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Juli 2020

Die Arbeit an der Gedenkstätte Ycua Bolaños in Asunción wird wieder aufgenommen. Wie ABC Color berichtet, hatte die beauftragte Firma vor einigen Monaten die Arbeiten eingestellt, als abgemachte Zahlungen vom Kulturamt ausblieben. Nun wurde ein Teil des fehlenden Geldes gezahlt sodass weitergearbeitet werden kann. Die Fertigstellung war ursprünglich für August 2020 geplant. Nun wird es doch länger dauern, bislang wurde kein geschätztes Datum zur Fertigstellung bekanntgegeben. Begonnen worden war im Jahr 2017. Die Gedenkstätte wird an dem Ort gebaut, wo vor 16 Jahren der Supermarkt Ycuá Bolaños abbrannte. Es handelt sich um ein 1.600 Quadratmeter großes Gebäude unter anderem mit einem Kulturzentrum und einem Auditorium. Am Samstag den 1. August jährt sich die Brandkatastrophe zum 16. Mal. Damals kamen fast 400 Menschen ums Leben. Mehr als 250 weitere Menschen wurden verletzt oder wurden zu Waisen. (ABC Color)

 

Paraguay hat fast 14 Tausend Häftlinge: Die kritische Überbelegung betrifft laut La Nación drei Haftanstalten. Das hat nach Angaben des Justizministeriums das nationale Institut zur Verhütung von Folter MNP veröffentlicht. Den Daten zufolge ist die Zahl der Häftlinge vom letzten Januar bis zum 13. Juli 2020 landesweit zurückgegangen. Im ersten Monat des Jahres 2020 gab es über 15.500 Personen, die inhaftiert waren, und im Monat Juli sind es knapp 14.000. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 11 Prozent. Zu erwähnen ist außerdem, dass von 2010 bis 2020 ein exponentielles Wachstum der Zahl der Gefängnisinsassen von 226 Prozen verzeichnet wurde. Wenn das so weitergeht, kommt man in 10 Jahren auf weitere 7.700 Gefangene. Doch schon jetzt sind bis auf die Strafanstalten für Minderjährige alle Gefängnisse des Landes restlos überfüllt. (La Nación)

Gefangene sollen während der Pandemie auf Bewährung freigelassen werden. Darüber informiert ABC Color. Die Abgeordnetenkammer hat heute einen Gesetzentwurf angenommen, der rund 1.700 Gefangene auf Bewährung entlassen wird. Dies soll als Gegenmaßnahme zur Verhinderung der massiven Ausbreitung von Covid-19 in den Gefängnissen dienen. Es bleibt in den Händen von Präsident Mario Abdo Benítez, das Gesetzesprojekt zu verabschieden oder sein Veto dagegen einzulegen. (ABC Color)

Die Dorfbewohner in Karandayty, im Chaco, bitten um Straßenreparaturen: Die Siedlung Karandayty, in der etwa 35 Familien leben, liegt praktisch im Busch, und die nächste Stadt ist etwa 120 km entfernt, wie ABC Color schreibt. Die Dorfbewohner sagen, sie seien von den Behörden im Stich gelassen worden. Sie fordern, dass man etwa 35 km Straße repariert, damit das Dorf nach starken Regenfällen nicht wieder isoliert ist. In der Siedlung wohnen Kleinbauern. Sie befindet sich etwa 200 km von Fuerte Olimpo entfernt. (ABC Color)

Die Mehrwertsteuersenkung für den Tourismussektor rettet den Hotelsektor: Das sagt laut ABC Color Cecilia Cartes Wagner, die Präsidentin des paraguayischen Hotelverbandes. Es sei ein wichtiger Anreiz für das Überleben einiger Unternehmen. Sie wies jedoch darauf hin, dass diese Maßnahme erst dann wirksam sein werde, wenn die Grenzen wieder geöffnet werden und der Tourismus aus dem Ausland wieder aufgenommen wird. Denn nur dann sei mit einer Steigerung des Absatzes zu rechnen, so Cartes. Gestern hat die Regierung per Dekret die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer für den Tourismussektor vorgesehen. (ABC Color)

Das Departament Alto Paraná muss 14 Tage in fast vollständige Quarantäne zurückzukehren: Darüber berichtet ABC Color. Dies bedeutet, dass nur bestimmte wirtschaftliche Aktivitäten ermöglicht werden. Die Argumente für ein solches Vorgehen sind nach den Daten der Pressekonferenz die folgenden: Alto Paraná verzeichnet 40 Prozent der bis heute akkumulierten Fälle, 80% davon in Ciudad del Este. Von den internierten Fällen stammen 33 Prozent aus der Gegend von Alto Paraná. Ein Drittel der Verstorbenen stammt auch aus der Gegend von Alto Paraná. Außerdem ist das Gesundheitssystem im Departament auf einem hohen Sättigungsniveau. So die Argumente des Gesundheitsministeriums laut einem Pressekomuniqué. (ABC Color)