Tag des Lehrers: Das komplexe Szenario der Schulbildung in der Quarantäne: Lehrer sein ist eine Aufgabe, die viel Opfer erfordert, in Zeiten einer Pandemie umso mehr. In Ermangelung eines Plans, der den Umständen entspricht, muss es einer großen Zahl von Lehrern gelingen, ihre Schüler zu unterrichten. Última Hora berichtet über das Panorama der Schulbildung in den verschiedenen Zonen des Landes:
Schon seit Mitte März sind alle Schulen geschlossen, als Reaktion auf dem zweiten Fall von Covid-19 in Paraguay. Der Vorstand des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft bestätigte am vergangenen Montag, dass die Schüler für den Rest des Jahres nicht mehr in den Unterricht zurückkehren werden. Um die Lektionen zu entwickeln, schlägt das Mec die Nutzung einer vom Technologieunternehmen Microsoft gespendeten digitalen Plattform sowie die Ausstrahlung von Sonderprogrammen über die Medien vor.
Von einigen Lehrern heißt es, dass es nicht machbar sei, den Unterricht virtuell abzuhalten, da sie dafür nicht ausgebildet wurden und nicht alle Schüler Zugang zur Technologie haben. In der Stadt San Joaquín, Departement Caaguazú, musste der Direktor der Schule von Arsenio Vázquez einen Trinkwassertank hinaufklettern, um Internetempfang auf seinem Mobiltelefon zu erhalten. In Fuerte Olimpo, der Hauptstadt des Departements Alto Paraguay, schlägt der Direktor der Schule Monseñor Ángel Muzzolón vor, in den Klassenraum zurückzukehren, indem Gruppenpläne erstellt und Gesundheitsprotokolle eingehalten werden, da im Departement keine positiven Fälle von Coronaviren gemeldet wurden und die Internetverbindung praktisch nicht vorhanden ist.
Nancy Sosa, Lehrerin an einer Grundschule in Villarrica im Departement Guairá muss hart arbeiten, um ihren Schülern die Aufgaben zu vermitteln. Da nicht jeder über die notwendigen technischen Hilfsmittel verfügt, verteilt Sosa die Aufgaben auf ihrem Fahrrad. Es gebe etwa 10 Lehrer, die so arbeiten würden, meinte Sosa. Außerdem arbeite man alle gemeinsam daran, den Eltern Essen zu bringen. Sie fügt hinzu, dass einige Lehrer andere Transportmittel benutzen, aber es gibt auch solche, die zu Fuß von Haus zu Haus gehen.
Auch die ländlichen und indigenen Gemeinschaften sind vor dieser Situation nicht gefeit. Die Not dieser Schulen ist noch größer. Kinder in dem Ort Vy’a Renda im Bezirk Paso Barreto im Departement Concepción, finden nur sehr schwer Zugang zu virtueller Bildung. Es gibt nur ein Mobiltelefon, um Nachrichten von WhatsApp zu empfangen. Laut einem Bericht des Journalisten Justiniano Riveros verwenden die Lehrer diese eine Leitung, um Aufgaben abzugeben. (Última Hora)
Lehrer schlagen vor, stufenweise in den normalen Unterricht zurückzukehren. Lehrer, die dem Lehrerverband Otep angehören, haben laut La Nación vorgeschlagen, dass die Schüler in diesem Jahr stufenweise in den Präsenzunterricht zurückkehren. Gabriel Espínola, Sprecher der Gruppe, bezeichnete die vom Ministerium für Bildung und Wissenschaften getroffenen Entscheidungen als unklug, weil sie nicht der Realität entsprechen würden. Sie glaubten, dass aus den ländlichen Gebieten, aus der indigenen Bevölkerung und aus den vorstädtischen Ortschaften im Laufe des Jahres auf progressive Weise eine Rückkehr zum normalen Unterricht möglich sein werde, sagte Espínola. Er sagte auch dass der Vorschlag der Otep für das Mec darin besteht, einen Bildungsnotfallausschuss zu bilden, der die möglichen Wege definiert, die von Schülern und Lehrern während des gesundheitlichen Notstands nach Covid-19 beschritten werden sollen. (La Nación)
Vorbereitung des Bodens für den Brückenturm mit Brasilien: Das Konsortium Construbase-Cidade-Paulitec bereitet den Standort für einen der Haupttürme vor, der die künftige Brücke zwischen den Städten Presidente Franco in Paraguay und Foz de Yguazu in Brasilien tragen wird. Darüber informiert die Zeitung Cinco Días. Die so genannte «Brücke der Integration» wurde für 400 Milliarden Guaraníes in Auftrag gegeben. Die derzeitigen Arbeiten umfassen Sprengarbeiten des Basaltgesteins in diesem Sektor, um den Boden vorzubereiten und mit den Betonierarbeiten an einem der Haupttürme zu beginnen. (5 Días)
Fabián Martí stellt sich der Justiz: Nach Angaben der an dem Fall beteiligten Staatsanwälte Irma Llano und Silvana Otazú stellte sich Fabián Martí der Abteilung für Computerkriminalität der Staatsanwaltschaft, wie Última Hora schreibt. Er präsentierte sich mit seinem Anwalt, verzichtete aber auf eine Aussage. Der ehemalige Direktor der Generaldirektion für Statistik wird wegen unzulässigen Datenzugangs, unzulässigem Zugang zu Computersystemen und Zugehörigkeit einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Die Anklagebank vermutet, dass Martí der Kopf hinter dem Plan war, die Mobiltelefone der Journalisten Clari Arias und Jorge Torres sowie in die Telefone der Politiker Carlos Rejala und Óscar Tuma zu hacken. (Última Hora)