Filadelfia: Schriftsteller Peter P. Klassen ist gestern im Alter von 92 Jahren gestorben. Klassen war Familienvater, hat in der Primar- und Sekundarschule sowie bei der Lehrerausbildung unterrichtet. Er wurde in einem Gebiet geboren, wo heute die Ukraine liegt. 1929 ist er mit einer Gruppe mennonitischer Flüchtlinge in den paraguayischen Chaco gekommen. Schon in jungen Jahren hat er sich dem Schreiben gewidmet. Ab 1956 war Herr Klassen für 34 Jahre der Herausgeber der Zeitschrift „Mennoblatt“, die schon seit 89 Jahren ununterbrochen zweimal im Monat erscheint. Sein erstes und wohl bekanntestes Buch ist „Kaputi Mennonita“, in dem Erzählungen aus dem Chacokrieg zusammengefasst sind.
Einem Artikel aus ABC Color zufolge drückte der Oberschulze der Kolonie Fernheim, Herr Heinrich Ratzlaff, sein tiefes Bedauern über den Tod von Herrn Klassen aus. Seinen Worten zufolge war Klassen derjenige der es geschafft hat, dass der Lehrplan der privaten Schulen des zentralen Chacos offiziell anerkannt würden. (ABC Color)
Asunción: Mindestens 300 Menschen pro Jahr werden zu Opfern von Menschenhandel in Paraguay. Nach Angaben der Vereinten Nationen gibt es für jeden Fall der angezeigt wird, etwa 20 weitere die geheim bleiben. Die erwähnten 300 in Paraguay sind die Fälle die ans Licht kommen, aber auch nicht alle angezeigt werden. Menschenhandel passiert, wenn Menschen sexuell und als Arbeitskräfte ausgebeutet und kommerzialisiert werden. Außer dem Internationalen Tag der Freundschaft wird heute auch weltweit der Welttag gegen den Menschenhandel begangen. (Paraguay.com)
Asunción: Massenhochzeit im Gefängnis. Wie ABC Color berichtet, wollen sich an diesem Samstag neun Paare in der Haftanstalt Tacumbú das Eheversprechen geben, sowohl zivil als auch kirchlich. Das Fest wird von der evangelikalen Gemeinde Libertad organisiert, die in dem Gefängnis funktioniert. Auch die Gemeinde Manantial de Vida ist an der Organisation beteiligt. Es sollen acht Pastoren aus den USA und zwei Pastoren aus Kuba dabei sein. Laut Angaben der Organisatoren, ist es die erste Feier dieser Art in dem Gefängnis. (ABC Color/Ernesto Wiens)
Asunción: Neues Entgiftungsheim für Drogensüchtige. Wie La Nación berichtet wurde das Heim heute Vormittag offiziell eröffnet. Dort stehen nun 30 Betten für 15 bis 17-jährige zur Verfügung und 30 für Erwachsene. Wie der Direktor des Zentrums für Suchtvorbeugung und -behandlung, Doktor Manuel Fresco, sagte, ist der Alkohol weiterhin die Droge, die die stärksten Auswirkungen auf die Gesundheit und die Finanzen der Süchtigen hat. Das neue Heim funktioniert in den Einrichtungen des nationalen Zentrums für Suchtkontrolle des Ministeriums für Gesundheit und allgemeines Wohlergehen. (La Nación)
Pirayú, Paraguari: Eine alte Dampflokomotive aus der Zeit von Carlos Antonio López ist am Wochenende nach Pirayú gebracht worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde das Gefährt schnell zur Attraktion, da zahlreiche Schaulustige kamen, um sich vor der Lokomotive fotografieren zu lassen. Lokalpolitiker äußerten den Wunsch, die Maschine reparieren zu lassen, um Touristenfahrten zwischen Paraguarí und Ypacaraí durchführen zu können. (ABC Color)
Asunción: In Paraguay wird jährlich etwa eine Million Kilogramm Kaugummi konsumiert. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, ist der Verbrauch von Kaugummis in den vergangenen 12 Monaten um zwei Prozent angestiegen. Die Informationen stützen sich auf eine Studie des Beratungsunternehmens CCR. Etwa 70 Prozent des verkauften Kaugummis im Land seien Sorten, die keinen Zucker enthalten, hieß es. (5 Días)