Luque: Heute wird der Tag des paraguayischen Polizeibeamten begangen. Dazu wurde eine besondere Feier bei der Polizeiakademie General José E. Díaz gehalten, wie La Nación berichtet. In Anwesenheit des Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez, des Polizeikommandanten Hauptkommissar Bartolomé Báez López und der Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez wurden die Polizisten an ihrem Tag geehrt. Wie Kommandant Báez López in seiner Rede sagte, stehen momentan über 25tausend Menschen im Polizeiamt. Er bat die Bevölkerung um Respekt und Vertrauen. Außerdem betonte er, dass die Polizei oftmals nicht über genügend Mittel verfüge und dass mehr Gesetze notwendig seien, um die Polizeiarbeit zu schützen und zu unterstützen. Abschließend widmete er dem entführten Polizisten Edelio Morínigo einige Worte. Morínigo befindet sich heute 1.518 Tage in den Händen der EPP. Das sind etwas über vier Jahre. (ABC Color/La Nación)
Asunción: Senat nimmt den Rücktrittsantrag von Oscar González Daher an. Wie La Nación berichtet, wurde der Rücktritt heute in einer ordentlichen Sitzung von der Mehrheit der anwesenden Senatoren ohne eine Debatte angenommen. Somit ist ein Amtsenthebungsverfahren für den ehemaligen Senator ausgeschlossen, wie Senator Hugo Richer gegenüber der Presse erklärte. González Daher hatte gestern sein Rücktrittsgesuch beim Senatspräsidenten einreichen lassen. Er wird wegen Einflussnahme im Magistraturrat und mutmaßlicher Geldwäsche beschuldigt. Der zurückgetretene Parlamentarier erklärt sich laut Zeitungsbericht für unschuldig. An seine Stelle müsste nun Martín Arévalos vom Añetete-Flügel kommen, der der nächste auf der Liste von Ersatzpersonen ist. (La Nación/ABC Color)
Asunción: Busse fahren wieder in den Busbahnhof. Wie La Nación berichtet, wurden die Proteste der Busfahrtunternehmen gegen Mittag abgebrochen, nachdem sich die Eigentümer mit den Vorsitzenden des Asuncioner Busbahnhofes einig werden konnten. Somit befinden sich die Mittel- und Langstreckenbusse bereits wieder auf dem Gelände. Der neue Direktor des Terminals, Jorge Peña, hatte heute seine Arbeit aufgenommen und empfing die Vertreter der Busfahrtunternehmen zu Gesprächen in seinem Büro. Heute Vormittag hatten Busfahrer sich geweigert, im Inneren des Busterminals zu halten. Passagiere, die ins Inland reisen wollten, mussten außerhalb des Geländes in die Busse steigen. Reportern von Última Hora sagten die Fahrer, sie protestieren damit gegen die schlechten Zustände auf dem Omnibus-Bahnhof. Trotz wiederholter Bitten hätten weder die Bahnhofsverwaltung noch das Bürgermeisteramt Asunción die Schäden nach dem Großbrand im vorigen Jahr reparieren lassen. Vor dem Bus-Hauptbahnhof regelte das Ordnungsamt heute den Verkehr. (La Nación/Archiv ZP-30)
Asunción: Der Senat gründet eine Kommission für eine mögliche Wahlreform. Die Kommission soll aus Vertretern jeder Partei die im Senat vertreten ist bestehen, wie Última Hora informiert. Zusammen sollen sie alle Gesetzesprojekte sammeln, die in Bezug zu einer Wahlreform stehen, und versuchen sie zu vereinen. Das Projekt, diese Kommission zu gründen, ist von der Senatorin Desirée Masi von der Partei Partido Democrático Progresista vorgeschlagen worden. Ihren Angaben zufolge liegen momentan 32 Gesetzesprojekte im Senat, die alle Reformen am Wahlrecht vorschlagen. Darunter das Öffnen der parteiinternen Wahllisten oder „Listas Sábana“, den Gebrauch von elektronischen Wahlurnen, kostenloser Transport an Wahltagen und neue Reglementierungen für Umfragen. Auch in der Abgeordnetenkammer wurde gestern ein gleiches Projekt angenommen. Auch von der Regierung aus wird Initiative zu einer Wahlreform genommen. Alle politischen Parteien wurden zu einer Debatte diesbezüglich eingeladen, die am 12. September im Hotel Excelsior stattfinden soll. (Última Hora)
Asunción: Auch für die Gründung eines Ministeriums für Kinder und Jugendliche hat der Senat sich entschieden. Damit soll das bisherige Sekretariat zum Ministerium erhoben werden. Das Projekt geht nun an die Abgeordnetenkammer. Im Vorfeld war zunächst ein Familienministerium vorgeschlagen worden. Damit sollten das Frauen- und das Kinderministerium zu einer Behörde zusammengefügt werden. Das Projekt blieb jedoch erfolglos, weil einige Feministen eine solche Fusion wie einen Rückschritt ansahen, wie ABC Color schreibt. Die Vorsitzende der Behörde für Kinder und Jugendliche ist die ehemalige Staatsanwältin Teresa Martínez. (ABC Color)
Asunción: Informationen über die Anführer der EPP sollen belohnt werden. Das hat der Sprecher der Spezialeinheit FTC, Major Luis Apesteguía bestätigt. Demnach wird eine Belohnung angeboten für Informationen über die Anführer der selbsternannten Volksarmee EPP. Zudem wird die Identitätswahrung des Informanten garantiert. Diese neue Kampagne wurde gestern von der Regierung gestartet, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet. Die Regierung erhoffe sich dadurch größeren Erfolg bei dem Kampf gegen die Kriminellen, die im Norden von Ost-Paraguay operieren. Jegliche hilfreiche Information zur Festnahme der Kriminellen kann bei der folgenden Handynummer gemeldet werden: 0984-810-044, oder in dem von einem Handy aus *377 gewählt wird. Wie der FTC-Sprecher behauptete, ist die EPP in den letzten 10 Jahren kaum gewachsen. Ein großer Teil der Bevölkerung im Norden Ost-Paraguays hätte die Gegenwart der Polizei und des Militärs in der Gegend zunächst nicht akzeptiert, nun sei bereits ein gewisses Vertrauen aufgebaut worden, so der FTC-Sprecher. Das sei auch bereits ein Erfolg. (IP Paraguay)