Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 30. März 2020

Morgen beginnt die Überweisung des Geldes vom Ñangareko-Programm: Joaquín Roa, Minister des Nationalen Notfall-Sekretariats Sen, kündigte an, dass morgen, Dienstag, den 31. März, der erste Geldtransfer an die Begünstigten des Ñangarekó-Programms gemacht werden soll. Darüber informiert La Nación. Die Initiative wurde durch das Notstandsgesetz von Covid-19 ins Leben gerufen. 500 Tausend Guaraníes werden für jede registrierte Person hinterlegt. Das Ñangareko-Programm hat bereits 330.000 registrierte Teilnehmer. Roa hob die koordinierte Arbeit hervor, die mit dem Finanzministerium, dem Seprelad und der Abteilung für Wirtschafts- und Computerkriminalität der nationalen Polizei durchgeführt wird. (La Nación)

 

85 Prozent der Hotels sind geschlossen. Wie ABC Color schreibt, geht es dabei um die Mitglieder des paraguayischen Hotelindustrieverbands. Der Rest beherbergt nur eine begrenzte Zahl an Hotelgästen, die eingecheckt hatten, bevor die Quarantäne ausgerufen worden war. Die Verbandsvorsitzende, Cecilia Cartes, sagte gegenüber Zeitungsreportern, ihre Verluste beliefen sich auf 100 Prozent. Sie bräuchten finanzielle Mithilfen für Gehälter. Sie würden für ihren Sektor keine realen Lösungen sehen, so Cartes. Bei vielen Hotels droht ihren Angaben zufolge eine definitive Schließung, wenn keine schnelle Erholung für den Sektor in Aussicht steht. Cartes fordert eine Flexibilisierung der Arbeitsverträge, damit Arbeitszeiten und Gehaltszahlungen verändert werden können und die Angestellten weiterhin zumindest ein Bisschen verdienen können. Ansonsten würden die Unternehmer mehr Angestellte entlassen müssen, so Cartes. Im Tourismussektor sind etwa 20.000 Menschen tätig. (ABC Color)

Inmitten der Corona-Krise sind über 100 neue Unternehmen in das Arbeitgeber-Register eingeschrieben worden. Darüber informiert IP Paraguay. Die insgesamt 110 neuen Unternehmer oder Vorsteher von Gesellschaften und Organisationen nutzten dazu in der 2. Märzhälfte den Weg über das Internet, wo sie die notwendigen Formulare ausfüllten und abschickten. Laut Gesetz müssen sich alle Arbeitgeber in das entsprechende Register beim Ministerium eintragen, – und das in einem Zeitraum von maximal 60 Tagen seit dem Zeitpunkt, wo sie Personen einstellen. Die bürokratischen Schritte müssen derzeit wegen der Ausnahmeregelungen online gemacht werden. (IP-Paraguay)

Online-Verkäufe bei Supermärkten und Apotheken verdreifacht. Davon berichtet die Tageszeitung ABC Color und beruft sich dabei auf Daten der paraguayischen Kammer für elektronischen Handel, Capace. Das stelle eine Herausforderung für die Geschäfte dar, die online-Bestellungen anbieten. Von dem Handelsdirektor der Firma Retail S.A., zu der die Supermarktketten Stock und Superseis gehören, Christian Cieplik, hieß es, wo üblicherweise 80 Bestellungen pro Tag online gemacht wurden, waren es nun 300 pro Tag. Das führe nun zu einer Verzögerung in den Lieferungen der Bestellungen, so Cieplik. Es habe aber auch dazu geführt, dass mehr Personal angestellt und trainiert, und in Infrastruktur und Fahrzeuge investiert wurde. (ABC Color)

Seniorin steigt auf die Technik um und unterrichtet online weiter. Die 77-jährige Emilia Gómez unterrichtet bereits seit 50 Jahren, wie Paraguay.com berichtet. In der Quarantäne-Zeit hat sie sich schlau gemacht und erlernt, wie man Video-Anrufe und –Sitzungen durchführt, um weiter unterrichteten zu können. Ihre Kollegen forderte sie auf, dasselbe zu tun und sich nicht davor zu scheuen, Neues zu lernen. (Paraguay.com)

Häftlinge und Gefängnisbeamte stellen 500 Atemschutzmasken her: Insassen und Beamte des Tacumbú-Gefängnisses und des Gefängnisses in Ciudad del Este stellen Atemschutzmasken her, die von den Gefängnisbeamten und Gesundheitspersonal benutzt werden sollen. Darüber informiert La Nación. Insgesamt wurden 500 Masken vorbereitet, um Reserven zu schaffen, die bei Bedarf eingesetzt werden können. Die Häftlinge versuchen auf diese Art und Weise ihren Teil in der Prävention des Coronavirus zu leisten. Das Justizministerium setzte seit dem 17. März Besuche in allen Gefängnissen und Haftanstalten für Jugendliche aus. Bis heute wurde kein Gefangener mit dem Coronavirus infiziert. (La Nación)