Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. März 2017

Zentralchaco: In wenigen Tagen beginnt die Taubenjagd Saison. Laut einer Resolution des Umweltsekretariats Seam, beginnt die Taubenjagd Saison am 1. April und geht bis zum 31. Juli. Wie aus einem Pressebericht der Zeitung ABC Color hervorgeht, hatte die Seam in Erwägung gezogen, die Taubenjagd in diesem Jahr aufgrund des Pflanzenschutz-Notstandes wegen der Heuschreckenplage zu suspendieren. Dieser  Pflanzenschutz-Notstand gilt für die Departamente Alto Paraguay und Boquerón. Die Reaktionen der Landwirte bezüglich einer möglichen Suspendierung der Taubenjagd ließen nicht auf sich warten, da sie meinen, dass die Tauben ebenso zu einer Plage werden können, wenn sie nicht gejagt werden dürfen. Jedes Jahr kommen zahlreiche Hobby-Jäger für die Taubenjagd in den Chaco. Das Tourismussekretariat bereitet sogar spezielle Angebote vor. (ABC)

 

Bahia Negra: Eintausend Familien im Departament Alto Paraguay bekommen staatliche Beihilfe. Die monatliche Unterstützung des Programmes Tekoporã erreicht nun auch etwa tausend Familien im nördlichen Chaco, informierte La Nacion. In dieser Woche werden Angestellte der Departamentsverwaltung und des Sekretariats für Sozialaktionen SAS, eine Zählung in den Siedlungen der Indigenen vornehmen. Hier soll festgestellt werden, ob es noch mehr Familien gibt, die nicht über genügend Finanzen für das tägliche  Leben verfügen. Tekoporã will demnach nicht nur eine Finanzspritze sein, sondern die Familien zudem sozial begleiten. (Lanacion)
 
Asuncion/Brasilien: Brasiliens Außenminister  hält sich zu einem Besuch in Asuncion auf. Heute Vormittag ist Aloysio Nunes Ferreira in der Landeshauptstadt gelandet und traf sich laut Agenda zunächst mit Außenminister Eladio Loizaga. Wie die Zeitung La Nacion informierte,  ist für heute Nachmittag ein Treffen mit Landespräsident Horacio Cartes vorgesehen. Es handelt sich um den ersten offiziellen Besuch von Nunes in Paraguay, nachdem er Anfang März sein Amt angetreten hatte. Wichtige Themen, die besprochen werden sollen sind gemeinsame Infrastruktur Projekte  und die Sicherheit an den gemeinsamen Grenzen. Zu den Projekten gehört der Bau einer zweiten Brücke über den Paranáfluss, die  die Städt Foz de Yguazú und Presidente Franco verbinden soll. Finanziert werden soll der kostenteure Bau von Brasilien, heißt es.                         Zudem soll der Bau einer weiteren Brücke analysiert werden. Diese könnte im Rahmen des Bi-ozeanischen Korridors zwischen Carmelo Peralta und Porto Murtinho entstehen. In Bezug auf die Sicherheit, soll der vermehrte Drogen- und Waffenschmuggel in Pedro Juan Caballero zur Sprache kommen. (Lanacion)
 
Asuncion/Brasilien: Nach dem Gammelfleisch-Skandal in Brasilien  werden in Paraguay die Kontrollen verdoppelt. So werden nach Informationen des Viehzuchtministeriums, an den Grenzübergängen verstärkte Kontrollen vorgenommen. Damit soll verhindert werden, dass tierische Rindfleischprodukte aus dem Nachbarland über die Grenze kommen, informiert ABC Color. Bisher hat Brasilien in eigener Sache noch keine Warnung an die Nachbarländer  aufgrund des Gammelfleisch-Vorfalles veschickt. Das nationale Viehzuchtministerium beruft sich also lediglich auf Veröffentlichungen über den Skandal in den Medien. So ist beschlossen worden, dass sowohl der nationale Tiergesundheitsdienst SENACSA als auch mehrere Abteilungen der Zollbehörde  an den Kontrollen beteiligt sein werden. (ABC)

Itauguá/Europa: Schlachthof Guarani darf flüssigen Rindertalg in EU-Länder ausfahren. Nach Informationen der Zeitung La Nacion wird Frigorífico Guaraní demnächst Rindertalg in Länder der Europäischen Union exportieren. Bisher wurde der Rindertalg lediglich nach Brasilien verkauft, sagte der Direktor, José Carlo Bogarín. In der EU soll der Talg zur Herstellung von Biobrennstoffen genutzt werden. Insgesamt exportiert Paraguay monatlich 5 tausend Tonnen Rindertalg, so Bogarín. Der Schlachthof Guaraní hat im letzten Jahr mehr als 20 tausend Tonnen Rindfleisch ausgefahren. Das sind 65 Prozent der gesamten Fleischproduktion des genannten Unternehmens. (Lanacion)

Asuncion: Informationssitzung über Planungen zur BID-Versammlung in Asuncion. Für die Tage vom 30. März bis zum 2. April kommen tausende Vertreter aus dem Finanzbereich ins Land für die Versammlung der BID. Wie die Zeitung Ultima Hora informiert, ist heute Vormittag im Rahmen der Sitzung zudem die Presseabteilung eröffnet worden. Presseleute dürfen hier Informationen beantragen, bestätigte Finanzminister Santiago Peña. Die Großveranstaltung wird von Peña aufgrund der großen Aufmerksamkeit, die in diesen Tagen auf Paraguay gerichtet sein wird, als Schaufenster für die Welt bezeichnet. Die Hauptkonferenz mit Vertretern aus 48 Mitgliedsländern, wird die Herausforderungen in Lateinamerika und der Karibik in der Makroökonomie, im Handel und bei Investitionen behandeln. (UH)

Asuncion: Stichtag für Gesetz gegen den Gebrauch von Plastiktüten noch in dieser Woche. Am 1. April soll dieses Gesetz in Kraft treten und alle Geschäfte müssen ab dann für die Herausgabe von Kunststofftaschen etwas kassieren. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora hervorgeht, hat das Handelsministerium bisher noch nicht über die Reaktionen der Bevölkerung informiert. Wenn die Geschäfte  ab dem Monat April für Tüten etwas kassieren müssen,  sind sie  gleichzeitig auch aufgefordert, alternative Tragetaschen zum Kauf anzubieten. Das Gesetz zur Verminderung der Plastiktüten wurde geschaffen, um die Umwelt zu schonen, da es etwa 100 Jahr braucht bis eine Plastiktüte zersetzt ist. (UH)