Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 01. April 2016

Asunción: Gestern ist eine Kooperative eingeweiht worden, die im Frauengefängnis Buen Pastor begonnen hat. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, funktioniert die Cooperativa Katupyry bereits seit acht Jahren. Die Genossenschaft hat ihren Beginn in der Strafanstalt Buen Pastor, wo sie von den Insassinnen vorangetrieben wurde um ihre Kunsthandwerke zu finanzieren und vermarkten. An der Einweihung nahmen die Justizministerin Carla Bacigalupo, ein Vertreter des internationalen Roten Kreuzes und andere führende Persönlichkeiten teil. Das Lokal befindet sich in Asunción, und 30 ehemalige Insassinnen sind dort Mitglieder. Weitere 26 Mitglieder befinden sich noch im Gefängnis. Das Projekt der Kooperative wurde vom Roten Kreuz vorangetrieben. Wie der Vertreter der Organisation sagte, wird die Kooperative den Frauen eine Hilfe nach ihrer Entlassung sein. Im Sitz der Kooperative befinden sich Arbeitsräume für Näharbeiten und anderes mehr. Hier können Insassinnen mit Erlaubnis ihres jeweiligen Richters tagsüber arbeiten kommen, um dann am Abend ins Gefängnis zurückzukehren. Die Produkte werden im Lokal auch zum Verkauf angeboten. (uh)

 

Asunción: Die Regierung könnte ein Energie-Ministerium schaffen. Wie der Abgeordnete Pedro Britos erklärte, könnte die Schaffung eines Ministeriums für Energie, Bergbau und fossile Brennstoffe dazu beitragen, dass die Institutionen des Energie-Sektors besser zusammenarbeiten. Mehrere Parlamentarier haben ein Projekt zur Schaffung des neuen Ministeriums ausgearbeitet. Dem Projekt zufolge, würde das Ministerium Richtlinien und Bestimmungen im Bereich der Energie, Bergbau und fossilen Brennstoffe ausarbeiten und durchführen. Auch soll das Ministerium die Verbindung zwischen den Institutionen dieser Bereiche und der Zentralregierung sein. Das Projekt wird zurzeit von der Energie-Kommission der Abgeordnetenkammern analysiert. In diesem Monat soll auch eine öffentliche Anhörung zum Thema stattfinden. Das Projekt war zuvor bereits von der Abgeordnetenkammer gebilligt worden. Nach einer Ablehnung von den Senatoren, soll nun zuerst eine weitere Studie und öffentliche Anhörung stattfinden. (abc)

 

Asunción: Die Polizeikommandantur hat mehrere Änderungen in den Polizeirevieren durchgeführt. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden vor allem im Departament Cordillera Polizeichefs ausgewechselt. Die Vermutung ist, dass der Grund dafür der Überfall auf einen Geldtransporter im Departament ist. Wie es hieß, wurden Wechsel in Polizeidirektionen der Departamente Central und Cordillera, und in der Abteilung Ordnung und Sicherheit durchgeführt. Die Polizei hat offiziell keinen Grund für den Wechsel angegeben, jedoch könnte der Überfall auf den Geldtransporter am 22. März ausschlaggebend gewesen sein. (abc)

 

Asunción: Die Senatoren billigen einen Kredit der interamerikanischen Entwicklungsbank BID. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, haben die Senatoren gestern Kredite in einer Gesamthöhe von 110 Millionen Doller der BID gebilligt. Das Geld ist für das Sanierungsprogramm der Bucht und des Großraumes Asunción bestimmt. Das Sanierungsprogramm soll vom Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr durchgeführt werden. Mit dem Kredit sollen die Abflusssysteme im Großraum von Asunción verbessert und erweitert werden. Auch soll die Müllabfuhr in der Zone der Bucht von Asunción verbessert werden. (ipp)

Ybycui: Ein starker Wind hat 48 Häuser in der Nähe von Ybycui zerstört. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden gestern in der Siedlung Arazaty, Departament Paraguari starke Windböen mit Hagel verzeichnet. Dabei wurden 48 Wohnhäuser und auch verschiedene Anpflanzungen zerstört. Der Presse zufolge ging das Gewitter gestern etwa um 6 Uhr über die Zone. In weniger als fünf Minuten waren Dächer abgedeckt und Wände eingestürzt. Haushaltsgeräte, Möbel und anderes mehr wurden zerstört. Auch wurden Anpflanzen von Mandioka, Mais und Gemüse zerstört. Wege in der Zone wurden durch umgefallene Bäume unpassierbar, so dass Angestellte der Munizipalität und die Polizei zu Fuß an den Ort gelangen musste. Laut Angaben der Bewohner der Ortschaft, hat dieses Phänomen sich nach 20 Jahren wiederholt. Einige Personen wurden verletzt, jedoch wurden keine Todesfälle verzeichnet. (abc)

 

Asunción/Israel: Israel wird die Fakultät für Tiermedizin weiter unterstützen. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat der israelische Botschafter Peleg Lewi sich gestern mit führenden Persönlichkeiten der Fakultät für Tiermedizin der Nationalen Universität von Asunción getroffen. Bei der Gelegenheit drückte er das Interesse seiner Regierung aus, weiter die Fakultät im akademischen Bereich zu unterstützen. Wie Lewi sagte, sind viele Dozenten der Fakultät ehemalige Stipendiaten in Israel. Daraufhin sagte er, Israel wolle weiterhin Stipendien anbieten und gemeinsame Projekte durchführen. Auch werden israelische Experten verschiedene Kurzkurse in Paraguay bringen. (abc)

 

Asunción: Die Organisation Techo Paraguay verstärkt ihre Allianz mit der Regierung. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, wird Techo mehr Notunterkünfte für arme Familien bauen. Einige Vertreter der Organisation trafen sich gestern mit Landespräsident Horacio Cartes. Nach dem Treffen erklärten sie in einer Pressekonferenz, dass sie dem Präsidenten die Arbeiten der Organisation vorgestellt hatten. Bisher hat Techo Häuser in 210 Siedlungen gebaut. Nun möchte die Organisation die Beziehungen mit staatlichen Institutionen vertiefen, wie der Katastrophenschutzbehörde SEN und dem technischen Planungssekretariat STP. Durch eine Allianz mit den staatlichen Institutionen, kann Techo mehr sozialschwache Gemeinschaften erreichen und auch mehr provisorische Häuschen in den Notunterkünften für Überschwemmungsgefährdete bauen. -Techo ist eine Nichtregierungsorganisation aus Chile, die seit 2008 in Paraguay arbeitet und bisher 5.700 Häuser gebaut hat. Die Bauten werden durch Spenden und jährlichen Sammelaktionen finanziert. Die Notunterkünfte, die Techo baut, haben eine Lebensdauer von 5 bis 8 Jahren. (abc)

 

Asunción: In drei Fällen hat eine Mutter bei der Geburt Dengue an ihr Baby übertragen. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, wurden drei Babys nach ihrer Geburt im Mutter-Kind-Krankenhaus San Pablo mit Dengue diagnostiziert. Laut Angaben einer Ärztin, haben alle jedoch eine gute Entwicklung aufgewiesen. Im Falle von Übertragung, bleibt das Baby ab der Geburt unter Beobachtung. Wenn es in den ersten zwei Tagen keine Symptome aufweist, kann es aus dem Krankenhaus entlassen werden, jedoch unter strikter Überwachung, da die Symptome auch bis zu zwei Wochen später auftreten können. Im Falle der drei Babys, wies eines von ihnen Atemschwierigkeiten und einen Hautausschlag auf. Die anderen zwei Babys haben erst einige Tage nach der Geburt Symptome entwickelt. Wie eine Ärztin erklärte, ist es nicht immer der Fall, dass ein Baby Dengue bekommt wenn die Mutter in der Schwangerschaft oder zur Zeit der Geburt die Krankheit hat. (uh)

Asunción/Brasilien: Brasilien ist der Hauptabnehmer von paraguayischem Weizen. Wie aus der Tageszeitung Utima Hora verlautete, war Brasilien im vergangenen Jahr der wichtigste Markt für paraguayischen Weizen. Von Oktober 2015 bis Februar 2016 hat Brasilien 97 Prozent des exportierten Weizens aufgekauft. Das geht aus Daten der paraguayischen Kammer für Getreide-Exporteure Capeco hervor. Brasilien hatte in der letzten Weizen-Anbau-Periode große Verluste verzeichnet. Auch war der geerntete Weizen von niedriger Qualität, so dass das Land große Mengen aus Paraguay importiert hat. Paraguay ist somit der zweit wichtigste Lieferant von Weizen für Brasilien. An erster Stelle steht Argentinien, und nach Paraguay steht Uruguay an dritter Stelle. (uh)

 

Asunción: In der kommenden Woche ist die internationale Allergie-Woche. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, wird weltweit vom 4. Bis zum 10. April die Woche der Bewusstmachung über Allergien begangen. Wie zwei Vertreterinnen der paraguayischen Allergie-Gesellschaft erklärten, soll am kommenden Montag den 4. April ein Vortrag für Patienten im Regionalhospital von Luque gebracht werden. Am Dienstag soll der Vortrag dann im Zentralkrankenhaus des nationalen Fürsorgeinstitutes IPS gebracht werden. (abc)

 

Asunción: Die Maquila Firmen in Paraguay sollen verstärkt werden. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat die Kammer von Maquila Unternehmen in Paraguay ein Abkommen mit der paraguayischen Industrieunion UIP unterzeichnet. Mit dem Abkommen sollen die über 100 Maquila-Unternehmen im Land verstärkt werden. Dabei geht es vor allem um die Unternehmen im Inland und in Ciudad del Este. Unter dem Abkommen werden die Unternehmen die Dienstleistungen der UIP wie Zertifizierungen von Exportdokumenten in Anspruch nehmen. Auch sollen notwendige Schulungen für Angestellte der Unternehmen identifiziert werden. Die Maquila Unternehmen in Paraguay haben zurzeit insgesamt rund 11.000 direkte Angestellte. (abc)