Asunción: Hauspflegerinnen demonstrieren für Mindestlohn. Am internationalen Tag der Hausangestellten marschierten sie auf der Uferpromenade von Asunción, wie Paraguay.com berichtete. Auf Flugblättern, die sie verteilten, stand geschrieben, was sie fordern: Den vollen Mindestlohn. In der Abgeordnetenkammer liegt derzeit ein Gesetzprojekt, das ganau das vorsieht. Für die Verabschiedung wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Stimmen notwendig. Das sind 53 Stimmen. Sollten die zustande kommen, würde das Projekt direkt an den Staatspräsidenten gehen, weil es die Senatorenkammer schon passiert hat. Das Thema wird schon seit Längerem im Kongress diskutiert. Laut Gewerkschaftsangaben von 2018 gibt es in Paraguay mehr als 220tausend Frauen, die als Hausangestellte arbeiten. Sie bekommen laut Gesetz nur 60 Prozent vom Mindestlohn. Die Senatoren hatten schon einmal 2018 und dann jetzt im März noch einmal für den vollen Mindestlohn für Haushaltshilfen gestimmt. Die Abgeordneten hatten den Text zwischenzeitlich dahingehend verändert, den Lohn auf 70 Prozent des Mindestlohnes anzuheben. Die Senatoren sehen einen Mindestlohn für begründetet, weil einer oder einem Hausangestellten so eine Behandlung zusteht, wie jedem anderen Angestellten.
Der ehemalige Arbeitsminister Guillermo Sosa hatte das Projekt kritisiert. Zusammen mit dem Versicherungsbeitrag an das IPS würden die Hausangestellten beim vollen Mindestlohn fast das Doppelte verdienen wie bislang, und das würden sich viele Arbeitsgeber der Mittelklasse nicht mehr leisten, gab er zu bedenken. Das würde dann viele Arbeitslose zur Folge haben. Laut dem Gesetz 5407/15 „über die Arbeit in Haushalten“ gelten folgende Arbeitnehmer als Hausangestellte: Dienstpersonal, Kindermädchen, Haushälterinnen, Personen, die jeweils die Wäsche und das Kochen übernehmen oder beides machen, Gärtner und Pflegekräfte in Privathaushalten und Personen, die Hausmeister-Tätigkeiten nachgehen. (Paraguay.com, Poder Legislativo, Poder Ejecutivo, Archiv ZP-30)
Asunción: Senator spricht Preismanipulation bei Rindfleisch an. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, fordert der Politiker Sergio Godoy von der paraguayischen Fleischkammer Erklärungen darüber, warum der Preis für Rindfleisch in den letzten Monaten um 15 Prozent gesunken ist. Er erklärte, es sei durchaus möglich, dass der gesunkene Preis nicht durch Angebot und Nachfrage entstanden sei, sondern durch Marktmanipulationen. Der Präsident der paraguayischen Fleischkammer hat 15 Tage Zeit, um auf die Nachfrage zu antworten. Sergio Godoy war in der Vergangenheit für Ex-Präsident Horacio Cartes als Anwalt tätig. Momentan leitet er die Kommission für Justiz und Arbeit im Senat. (ABC Color)
Pilcomayo-Zone: Der Staatsanwalt für Umweltfragen von Boquerón untersucht Wasserentnahme beim Pilcomayo. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um ein Projekt auf der Estanzia „La Madrugada“, die dem Unternehmen Panchita G. gehört. Der Staatsanwalt erklärte, das Projekt sei offiziell eingereicht und vom Umweltministerium genehmigt worden. Allerdings habe man sich beim Bau nicht an die Projektvorgaben gehalten. So sei zum Beispiel der Durchmesser der Entnahmerohre größer gewesen als geplant. Auf der Estanzia sollte der Anbau von Soja und Zwiebeln mit künstlicher Bewässerung durchgeführt werden. (ABC Color)
Asunción: Der Politiker Oscar Facundo Ynsfrán ist am Samstag gestorben. Darüber berichtet ABC Color. Ynsfrán gehörte der Colorado-Partei an und war im Jahr 1992 Präsident der Verfassungsgebenden Versammlung. Er starb Samstag früh im Alter von 89 Jahren an Herzproblemen. (ABC Color)
Asunción: Flugverbindung nach Pedro Juan Caballero wird wieder aufgenommen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, nimmt die Fluggesellschaft „Sol del Paraguay“ wieder die Flüge zwischen Asunción und Pedro Juan Caballero auf. Im Januar waren die Flüge ausgesetzt worden, weil das einzige dafür verwendete Flugzeug gewartet werden musste. Außerdem hätten die Motoren ausgetauscht werden müssen, sagte der Geschäftsführer. Seit letzter Woche fliegt die Gesellschaft wieder von Montag bis Freitag zwischen Luque und Pedro Juan Caballero. (ABC Color)
Asunción: Die taiwanesische Regierung wird drei Straßenüberführungen bezahlen. Darüber berichtet ABC Color. Der Botschafter Diego Chou sagte, seine Regierung warte darauf, dass das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation die entsprechenden Projekte vorlege. Die taiwanesische Regierung hat sich verpflichtet, während der aktuellen Regierungsperiode 150 Millionen US-Dollar in Form verschiedener finanzieller Hilfen in Paraguay auszugeben. Paraguay ist eines von 17 Ländern, die die Republik China auf Taiwan als selbstständigen Staat anerkennen. (ABC Color)
Asunción: In Paraguay soll erstmals legal Cannabis angebaut werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Firma „Alquimia“ die Zulassung, Cannabis für den industriellen Gebrauch anzubauen. Bei der Sorte handelt es sich um einen Nutzhanf, der nicht als Rauschgift verwendet werden kann, da er nur einen sehr geringen Anteil des Wirkstoffes THC enthält. Ein Sprecher der Firma erklärte, das von Österreich importierte Saatgut sei zweieinhalb Jahre lang vom paraguayischen Zoll festgehalten worden, obwohl man über alle erforderlichen Dokumente verfügt habe. Der Nutzhanf kann für die Herstellung von Ölen und in der Medikamentenherstellung gebraucht werden. Außerdem können aus den Fasern Textilien hergestellt werden. (ABC Color)