Asunción: Das Finanzministerium hat beim Kongress eine Haushaltserweiterung um 1,9 Billionen Guaranies beantragt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen davon rund 700 Milliarden Guaranies an das staatliche Fürsorgeinstitut IPS gehen. Weitere 250 Milliarden sollen für die Verbesserung der Bildung ausgegeben werden, 240 Milliarden für die Entwicklungsbank AFD und 100 Milliarden für die nationale Zementindustrie. Falls der Kongress der Erweiterung zustimmt, würde der Haushaltsplan für das laufende Jahr um 3 Prozent erhöht werden, auf 66,3 Billionen Guaranies oder 12 Milliarden US-Dollar. Die Finanzen für die Erweiterung sollen nicht aus Steuern, sondern aus zusätzlichen Krediten oder aus Ressourcen der Staatsbetriebe kommen. Weil der Präsident sein Veto gegen den Haushaltsplan 2017 eingelegt hatte, wird momentan nach dem Plan für 2016 weiter gearbeitet. (ABC Color)
Asunción: Morgen (Mittwoch) werden sich Vertreter von vier Lehrergewerkschaften mit den Ministern für Finanzen und Erziehung treffen, um die Verhandlungen um Gehaltserhöhungen für Lehrer fortzusetzen. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color. Die Lehrer verlangen eine progressive Erhöhung ihrer Gehälter um 32 Prozent innerhalb von 2 Jahren. Die Regierung hatte Anfang des Jahres 10 Prozent in 2 Stufen versprochen. Die zweite Stufe im Juli ist allerdings noch nicht vom Kongress beschlossen worden. Die Lehrergewerkschaften drohen mit einem Streik ab Mitte August. (ABC Color)
Asunción: Mehrere Unternehmergremien haben sich in einem Kommuniqué gegen einen Schuldenerlass für Bauern ausgesprochen. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color. In dem Schreiben heißt es, ein Schuldenerlass würde die Arbeit der Personen herabwürdigen, die arbeiten und Steuern zahlen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Senat mit der Verabschiedung des Gesetzes verantwortungslos mit dem Haushaltsplan der Regierung umgehe. Der Senat hatte in der letzten Woche ein Gesetzesprojekt verabschiedet, das einen Schuldenerlass für Bauern mit sich bringen könnte. Die Bauern wollen ab heute (Dienstag) wieder in der Landeshauptstadt protestieren, um zu erreichen, dass das Gesetz auch vom Parlament und vom Staatspräsidenten unterstützt wird. (ABC Color)
Asunción: Über den Verkauf von Strom vom Wasserkraftwerk Acaray nach Brasilien konnte noch keine Einigung erzielt werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, hätte der Verkauf von Strom schon im vergangenen Monat beginnen sollen. Im Laufe der Woche soll ein neuer Termin festgelegt werden. Besonders kompliziert wird die Lage dadurch, dass in Brasilien Strom mit einer Frequenz von 60 Hertz verwendet wird, in Paraguay dagegen 50. Geplant ist, dass die Stromgesellschaft des Bundesstaates Paraná, Copel, 100 Megawatt Leistung aus Acaray kaufen sollte. Das Kraftwerk hat eine Leistung von 220 Megawatt. (ABC Color)
Asunción: Beim doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Yacyretá sollen 4 neue Turbinen installiert werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, könnte das Unternehmen demnächst die Ausschreibung starten. Es geht darum, beim Nebenarm „Aña Cua“, der nördlich der Insel Yacyreta verläuft, Turbinen einzubauen. Das bisherige Wasserkraftwerk liegt südlich der Insel. Die neuen Turbinen hätten eine kombinierte Leistung von 250 Megawatt. Die Baukosten werden auf 600 Millionen Dollar geschätzt, die Dauer des Umbaus auf 4 Jahre. Umstritten an dem Projekt ist, ob es einer Zustimmung der Kongresse von Paraguay und Argentinien braucht. (ABC Color)
Asunción: Der Bergsteiger Camilo Román hat den höchsten Berg Europas bestiegen und soll als Folge den Titel „Ehrenbotschafter von Paraguay“ erhalten. Wie die Zeitung La Nacion berichtet, war die Tourismusministerin Marcela Bacigalupo bei der Ehrung dabei. Der Ebrus ist der höchste europäische Berg, mit einer Höhe von 5 tausend, 642 Metern. Lauf Angaben der Zeitung ist Román der erste Paraguayer, der diesen Berg bestiegen hat. (La Nacion)
Asuncion: Heute erscheint in Paraguay ein Buch über Juan E. O’Leary und Luis Alberto de Herrera. Das Werk nennt sich „Combatir con la pluma en la mano“, – zu deutsch in etwa „Der Kampf mit der Feder in der Hand“ und wird laut Paraguay.com heute in der National-Bibliothek von Paraguay, in Asuncion vorgestellt. Es ist ein Werk der Historikerinnen Maria Liliana Brezzo und Maria Laura Era. Als Quelle dient vor allem der Briefverkehr zwischen O’Leary und de Herrera. Beide waren Historiker, Journalisten, Schriftsteller und in die Politik ihres Landes involviert. Juan E. O’Leary, der nach dem Dreibundkrieg geboren wurde, gehört zu den stärksten Verteidigern des ehemaligen Staatspräsidenten Franzisco Solano López. Zusammen mit zwei Mitstreitern leitete er die Revision der paraguayischen Geschichte ein, die der Figur von Franzisco Solano Lopez wieder starke Bedeutung zukommen ließ. Luis Alberto de Herrera war Politiker, Journalist und Historiker in Uruguay, und eine der wichtigsten politischen Figuren des 20. Jahrhunderts in seinem Land. Als der Chacokrieg ausbrach, bot er an, für Paraguay zu kämpfen. Dafür erhielt er von Paraguay den Dienstgrad des Generals. In dem neuen Buch „Combatir con la pluma en als mano“ wird die Position von O’Leary und De Herrera in Bezug auf den Chacokrieg analysiert, – und das aufgrund dessen was sie sich in Briefen im Laufe ihrer 50 jährigen Freundschaft geschrieben haben. (Py.com, Wikipedia)
Naranjal: In dieser Ortschaft im Departament Alto Paraná hat gestern das jährliche „Fest der Rippe“ stattgefunden. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, wurden dabei rund 4 tausend Kilogramm Asado aus Rinder-Rippen und weitere 400 Kilogramm von anderem Grillfleisch verkauft. Wie die Organisatoren sagten, hätten etwa 300 Personen an der Festmahlzeit mitgearbeitet. Besucht wurde die Feier von 8 tausend Personen. Ein Großteil der Einwohner von Naranjal stammt aus dem brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul. Von dort habe man die Tradition, ein „Fest der Rippe“ zu feiern, mitgebracht. Es wird jährlich zum Gründungstag des Distrikts und zur Feier des Tages der Freundschaft begangen. Der Erlös des Festes wird für Projekte im Bereich der Gesundheit und Erziehung gespendet. (ABC Color)
Asuncion: Zum Tag der Freundschaft haben junge Musikschüler im paraguayisch-japanischen Kulturzentrum ein Recital gegeben. Die Schüler der Musikschule Mauricio Cardozo Ocampo aus den Bereichen Klavier, Stimmbildung, Gitarre, Geige und Harfe hätten gezeigt, was sie im ersten Semester des Jahres gelernt haben, berichtet Ultima Hora heute. Die Musikschule Mauricio Cardozo Ocampo steht unter Verwaltung der Stadt Asunción, und verfügt über mehrere Unterrichtsräume, die nach bekannten paraguayischen Musikern benannt sind. Geleitet wird die Musikschule vom Namensgeber der Institution, dem bekannten Gitarristen, Musikproduzenten und –Lehrer Mauricio Cardozo Ocampo. (UH)