Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 01. Februar 2021

Rätsel um Tod eines mutmaßlichen Kriminellen im Fall Cecilia Cubas. Der Mann, der eigentlich im Gefängnis sass, wurde gestern früh in Luque tot auf einer Straße gefunden, wie Última Hora unter Berufung auf die Polizei berichtet. Auf dem 53 jährigen lastete ein Haftbefehl wegen der Entführung und Ermordung von Cecilia Cubas, – der Tochter des Expräsidenten Raúl Cubas und der Senatorin Mirta Gusinki de Cubas. Der Tote wurde als Anastacio Mieres Burgos identifiziert, wie das Kommissariat von Luque informierte. Eigentlich sollte der im Sondergefängnis der Polizei, Agrupación Especializada, sitzen. Auf Anfrage der Polizei erklärte der Gefängnis-Chef Blas Vera, dass Mieres dort einsitze. Die Beweisaufnahme und Untersuchungen am Fundort wurden durch den strömenden Regen erschwert. Nach den bisherigen Ergebnissen aufgrund von Fotografien und den Fingerabdrücken handelt es sich bei dem Toten aber um Mieres. Mehr Klarheit sollen weitere forensische Untersuchungen bringen.
Cecilia Cubas, für deren Tod der fragliche Kriminelle verantwortlich sein soll, war im September 2004 von Mitgliedern der EPP entführt worden. Im Februar 2005 hatte man ihre Leiche in einem Verlies in einem verlassenen Haus in Ñemby gefunden. Der Gerichtsprozess gegen die Verantwortlichen läuft immer noch. Erst am vergangenen 6. Januar hatten die Eltern von Cecilia in einer Anhörung ihre Aussagen gemacht, im Prozess gegen Óscar Luis Benítez, der sich für die Tat an der jungen Frau mitverantworten muss. (Última Hora)

 

Die Stromgesellschaft Ande synchronisiert die Zuleitungen der drei paraguayischen Wasserkraftwerke. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora unter Berufung auf den ehemaligen Ande-Vorsitzenden Fabian Cáceres. Gestern (Sonntag) war die Umschaltung zwischen den drei Wasserkraftwerken Acaray, Yacyretá und Itaipú erstmals erfolgreich durchgeführt worden.
Laut Cáceres musste bisher die Stromzufuhr in das nationale Leitungsnetz immer für 5 bis 10 Minuten unterbrochen werden, wenn die Einspeisung zwischen Yacyretá und Itaipú umgeschaltet wurde. In Zukunft könne man den Wechsel durchführen, ohne die Stromzufuhr zu unterbrechen, so Cáceres. Ein positiver Nebeneffekt soll sein, dass man ab jetzt flexibler agieren und den Strom von da beziehen kann, wo er am günstigsten ist. (Última Hora)

Regierung verlängert Corona-Maßnahmen. Die paraguayische Regierung hat die Gültigkeit des Dekrets Nummer 4.978 bis zum 21. Februar verlängert. Darüber berichtet IP Paraguay. Diese Maßnahmen wurden am 11. Januar eingeführt und werden nun um drei Wochen verlängert. Von 5 Uhr bis 23 Uhr 59 ist es erlaubt, sich auf den Straßen zu bewegen. Die Vorschriften für die meisten Aktivitäten bleiben unverändert. Das Zusammensein in Gesellschaft ist auf 4 Stunden begrenzt und das Tanzverbot gilt weiterhin. Sport in Gruppen bis zu 14 Personen ist in genehmigten Räumlichkeiten erlaubt. Auch körperliche Aktivitäten im Freien sind gestattet. (IP Paraguay)

Covax schickt britische Impfstoffe nach Paraguay. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation OPS meldete gestern, dass die Impfstoffe von Astra Zeneca / Oxford für Nord- und Südamerika ausgewählt wurden. In der zweiten Februarwoche wird Paraguay voraussichtlich 300.000 Dosen für 150.000 Menschen erhalten. Die Impfstoffe von Astra Zeneza / Oxford werden wahrscheinlich die ersten sein, die über den Covax-Mechanismus nach Paraguay kommen. Diese britischen Vakzine haben den Vorteil, dass sie leicht zu transportieren sind, sie können bei minus 2 bis minus 8 Grad Celsius gelagert werden. Sie werden in Dosen verabreicht, die normalerweise drei Wochen auseinander liegen. Zeitgleich verhandelt das Gesundheitsministerium mit anderen Pharmaunternehmen über den Erwerb von weiteren Impfstoffdosen, heißt es. (ABC Color)

Nach dem großen Regen vom Wochenende, sind weite Teile von Asunción ohne Strom. Der Ausfall betrifft auch mehrere anliegende Städte, wie Luque, Limpio und San Lorenzo, wie Paraguay.com berichtete. Laut Angaben des staatlichen Stromverteilers Ande waren gestern früh durch das Unwetter 49 Mittelspannungsnetze ausgefallen. Die Elektriker arbeiten an der Wiederherstellung der Stromleitung. In Asunción und Umgebung hatte es in der Nacht zum Sonntag 170 Millimeter geregnet. Das war soviel wie seit 1998 nicht mehr. (Paraguay.com/Última Hora/Archiv ZP-30)

Auch Capiatá ist schwer vom Regen getroffen worden. In dem rund 20 Kilometer südöstlich von Asunción entfernten Städtchen kam die Feuerwehr beim Einsatz an ihre Grenzen, wie Última Hora schreibt. In Capiatá wurden demnach zahlreiche Landstriche mit Wohnhäusern (Achtung beim Lesen, wo hier die Betonung kommt) überschwemmt. Die Feuerwehr konzentrierte sich zunächst darauf, in Häusern eingeschlossene Kinder und Senioren zu retten. Ein Polizist kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben, nachdem durch das Unwetter in der Nacht zum Sonntag der Verkehr auf den Straßen zusammengebrochen war. Laut Angaben der lokalen Behörden kollabierten in der Stadt alle Versorgungsnetze. Im Einsatz sind 4 Krankenwagen, 3 Feuerlöschfahrzeuge und mehrere Rettungswagen. Die Zahl der Überschwemmungsopfer ist noch unbekannt. (Última Hora)

In dieser Woche bekommen suspendierte Arbeitnehmer des IPS ihren finanziellen Zuschuss. In einem Interview mit ABC Color kündigte der Verwalter der Barleistungen des IPS, Pedro Halley, an, dass die Zahlungen an Angestellte mit suspendierten Arbeitsverträgen im Januar erst in dieser Woche gemacht werden. Der Grund für die Verspätung sei, dass das Dekret der Regierung erst am Freitag herauskam und deswegen schon keine Zeit mehr für Auszahlungen vor dem Wochenende war, so Halley. Er versicherte, dass die Zahlungen für Februar aber noch vor Ende des Monats getätigt werden sollen. Auch fügte er hinzu, dass derartige Zahlungen für die kommenden Monate eingeplant sind. Etwa 15 bis 18 Tausend Angestellte werden die Januar-Zahlung bekommen, schätzt Halley. (ABC Color)

Jugendliche verwüsten die Wohnung eines Ministers. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag haben sogenannte Efrainistas die Wohnung des Vizepräsidenten der Wahljustiz, Minister Alberto Ramírez Zambonini, verwüstet. Darüber berichtet ABC Color. Dieser Vorfall ereignete sich einige Stunden nachdem die Führer der Gruppe der liberalen Jugend Demonstrationen für heute angesagt hatten. Die Demonstranten nutzten die geringen Sicherheitsvorkehrungen an der Residenz aus und bewarfen das Haus mit Toilettenpapier und Eiern, so der Zeitungsartikel. (ABC Color)

Es sollen Personalausweise mit Chip eingeführt werden. Die Identifikationsbehörde meldete, dass bald Personalausweise mit einem Chip eingeführt werden sollen. Dieses soll dem Dokument mehr Sicherheit zu geben und Fälschungen vermeiden. Darüber berichtet IP Paraguay. Der Rechtsberater der Identifikationsabteilung der Nationalen Polizei, Julián Giménez, erklärte, dass der Chip Sicherheitsinformationen des Inhabers des Ausweises speichert. Die Kosten für einen Personalausweis würden aber deswegen nicht steigen. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit der Nationalpolizei mit dem Innenministerium durchgeführt. Giménez fügte hinzu, dass auch an der Entwicklung von elektronischen Pässen gearbeitet wird, die Einwanderungs- und Hafenkontrollen erleichtern sollen. (IP Paraguay)