Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 01. März 2017

Asuncion: Heute, am 1. März wird der eigentliche „Tag der Helden“ in Paraguay gefeiert. Jährlich wird mit dem Tag an das bittere Ende des Dreibund-Krieges von 1864 bis 1870 gedacht, und damit auch der letzten Schlacht von Cerro Corá. Den Feiertag Staatspräsident Horacio Cartes per Dekret auf den 27. Februar vorverlegen lassen. Zur Begründung hiess es, es solle ein langes Wochenende entstehen, um damit den Paraguay-internen Tourismus zu fördern. (UH/Nachrichten.com)

Asuncion: Oberster Gerichtshof billigt Ausgabe von Staatsanleihen für 2017. Das höchste Gericht in Paraguay reagiert damit auf eine Anfrage von Finanzminister Santiago Peña Nieto, wie Ultima Hora berichtet. Der Minister habe überprüfen lassen, ob die Ausgabe von Staatsanleihen zur Finanzierung des Etats 2017 rechtens sei. Nachdem Staatspräsident Horacio Cartes sein Veto gegen den vom Kongress verabschiedeten Haushaltsplan 2017 eingelegt hatte, bleibt automatisch der Haushaltsplan vom vorigen Jahr in Kraft. Laut Verfassungskammer des Obersten Gerichtes sind damit nicht nur die Ausgaben, sondern auch deren Finanzierung – in diesem Fall durch die Aufnahme neuer Schulden – rechtens. Somit ist der Plan des Finanzministers, in diesem Jahr Wertpapiere in Höhe von 558 Millionen Dollar zu verkaufen nicht verfassungswidrig und könnte theoretisch umgesetzt werden. (UH)

Asuncion: Zolldirektion schließt Februar mit einem Mehrbetrag in den Einnahmen. Bereits im Januar war in den Zolleinnahmen ein Überschuss registriert worden, verglichen mit dem selben Vorjahreszeitraum, berichtet die Zeitung Ultima Hora. Demnach wurden im vergangenen Monat rund 650 Milliarden Guaranies an Zollgebühren erhoben, und damit etwa 50 Milliarden mehr im Februar 2016. Seit Februar vergangenen Jahres hatte es immer geheißen, dass bei der Erhebung von Zollgebühren Verbesserungen vorgenommen werden sollten. Der für die Einnahmen zuständige in der Zolldirektion, Americo Pereira, zeigte sich der Presse gegenüber zuversichtlich, weil mit dem Überschuss, eine 10 prozentige Verbesserung erreicht wurde. Ob die steigende Tendenz anhalten werde, könne er noch nicht sagen, da je nach Jahreszeit mal mehr und auch mal weniger Ware in den Zoll kommt. (UH)

Asuncion: LKWs mit Soja verursachen Verkehrs-Chaos auf der Fernstraße 3. Die ungewöhnlich grosse Ernte von Sojabohnen hat in den letzten Tagen mit dazu beigetragen, dass es in der Nähe der Ablieferungshäfen zu Stau und langen Wartezeichen kam. Etwa 700 LKWs voller Sojabohnen hätten sich am Dienstag auf der Fernstraße 3 zwischen Limpio und Mariano Roque Alonso gestaut, berichtet ABC-Color. Alle LKWs seien auf dem Weg zum Privathafen Unión unterwegs gewesen. Autofahrer hatten sich an die Presse gewandt, um ihren Unmut über die lange Anfahrt nach Asuncion zu bekunden, hiess es. Zu dem Stau trug auch der Feiertag am Montag bei, an dem an den Häfen keine Soja angenommen wurde. Laut Angaben des Zusammenschlusses von Sojabauern, erwartet man in dieser Saison 10 Millionen Tonnen Sojabohnen zu ernten. (ABC)

Spezifischere Daten zur laufenden Sojaernte lieferte in diesen Tagen die paraguayische Exportkammer für Getreide und Ölfrüchte, Capeco. In einem Bericht heisst es, dass bereits 70 Prozent der Sojafläche geerntet wurden. Das entspricht 3,2 Millionen Hektar, die bis zum Wochenende abgeerntet wurden. Der Vorsitzende der Capeco, José Berea sagte gegenüber Ultimahora, die Landwirte seien durchweg zufrieden mit den Erträgen. Stellenweise lag der Ertrag bei 1.200 Kilo pro Hektar, an anderen Stellen konnten 4.000 Kilo pro Hektar geerntet werden. Zusammen ergebe das einen guten Durchschnittsertrag, so Berea. Der Capeco-Vorsitzende äusserte sich erleichtert darüber, dass man den Rostpilz, die am weitesten verbreitete Plage auf Sojaplantagen, gut im Griff habe. Noch zu Beginn der Aussaat hatte es einen besorgniserregenden Befall im Osten des Landes gegeben. (UH)

Asuncion: Der Dollarkurs ist auf den niedrigsten Stand der letzten 18 Monate gefallen. Die US-Währung verlor gestern weitere 30 Punkte gegenüber dem Guarani, und sei in den Asuncioner Wechselstuben im Schnitt für 5.470 Guaranies verkauft worden, berichtete Ultima Hora. Der Vorsitzende der Paraguayischen Zentralbank, Carlos Fernández Valdovinos begründete den Wertverlust des Dollar mit der neuen Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump. Ob die nordamerikanische Währung weiter an Wert verlieren werde, könne man noch nicht abschätzen, so der Zentralbankchef im Gespräch mit der Presse. (UH)

Asuncion: Das Amt für Verbraucherschutz, Sedeco veröffentlicht Daten über Preisveränderungen des Warenkorbes. Im Spanischen spricht man dabei von canasta familiar. Den Daten des Sedeco zufolge sind in den letzten zwei Februarwochen die Preise von 11 Artikeln des täglichen Gebrauchs gesunken allerdings stiegen die Preise von 19 weiteren Artikeln an. Für die Datenerhebung wurden die Preise in mehreren Supermärkten des Großraums Asuncion miteinander verglichen. Der Warenkorb gibt Aufschluss darüber, wie sich die Preise der wichtigsten Produkte im Alltag der Bevölkerung verändern. Beobachtet werden die sich daraus ergebenden Lebenshaltungskosten. (py.com/rechnungswesen-verstehen.de)

Asuncion: Die Jahresinflation in Paraguay hat in den letzten 6 Jahren immer unter 4 Prozent gelegen. Das hob das Informations-Dienstleistungsunternehmen Bloomberg in seinem neuen Bericht hervor, der sich auf Daten der Paraguayischen Zentralbank beruft. Den Daten aus Paraguay gegenüber steht die Beobachtung, dass in den letzten Jahren in einigen Ländern der Region die Inflation gestiegen war. Und das war laut Bloomberg teilweise auf externe Faktoren wie die Stärkung des Dollars auf den internationalen Märkten und der Preisverfall der Rohstoffe zurückzuführen. La Nacion entnahm den Daten, dass Paraguay die niedrigste Inflation in der Region aufzuweisen hat. Die Jahresinflation 2017 könnte nach Schätzungen der Wirtschafts- und Finanzesperten 4 Prozent erreichen. (Lanacion)

Asuncion: Taufe eines neuen Containerschiffes im Hafen von Asuncion. Die nationale Werft „La Barca del Pescador“ hat heute Vormittag das neue Containerschiff mit Namen getauft. Es heißt „Nautic Twin“ und zählt zu den größten Bauprojekten in der Marinegeschichte Paraguays. Wie Ultimahora in Erfahrung brachte, ist das Schiff 120 Meter lang, 30 Meter breit und 7 Meter hoch. Gebaut wurde die Nautic Twin für die Nutzung auf den Flüssen Paraguay und Paraná. Sie kann sowohl in tiefen, als auch in flacheren Gewässern eingesetzt werden und wird daher oft zum Einsatz kommen können, zumal der Wasserpegel auf den Flüssen über das Jahr deutlich schwankt. Das neue Schiff ist nach Angaben des Herstellers in der Lage 700 Container einer Grösse von 20 Fuß zu transportieren. Der Werft-Vorsitzende Guillermo Ehrecke legte Wert darauf gegenüber Reportern von La Nacion zu erwähnen, dass die Nautic Twin ausschliesslich mit Arbeitskräften aus Paraguay gebaut wurde. Vorgesehen sei, dass mit dem Schiff in Zukunft Fleisch, Elektronik und Haushaltsgeräte transportiert werden. Der Bau der Nautic Twin kostete rund 12 Millionen US-Dollar. (UH/Lanacion)

Asuncion: Silvio Pettirossi verzeichnet höchsten Flugverkehr in der Geschichte des internationalen Flughafens. Im Januar hätten um die 109 tausend Personen den Flughafen genutzt, berichtete Ultima Hora unter Berufung auf Daten der nationalen Luftfahrtdirektion Dinac. Bis dahin seien noch nie mehr als 100 tausend Fluggäste in einem Monat registriert worden, hiess es. Der Anstieg der Fluggäste ist laut Ansicht der Reporter darauf zurückzuführen, dass mehrere Fluglinien die Anzahl der Flüge aufgestockt haben. Vor allen die Fluggesellschaft Air Europa habe mit ihren Flügen nach Cordoba in Argentinien, bei Reisenden punkten können. Über die meisten Fluggäste kann sich jedoch seit Monaten die Fluglinie Latam Mercosur freuen, die 26 Prozent der Reisenden befördert. An zweiter Stelle folgt Copa Airlines, mit einem Anteil von fast 19 Prozent. (UH)

Ciudad del Este: In der Hauptstadt von Alto Paraná ist ein Mann wegen Diebstahls von Speiseeis festgenommen worden. Der Mann war zusammen mit einem Kumpan vom Besitzer des Eiscafés dabei beobachtet worden, wie er das Speiseeis aus der Gefriertruhe holte, die sich im Außenbereich des Lokals befindet, berichtete Ultima Hora gestern. Demnach handelt es sich um Eis im Wert von einer Million 500 tausend Guaranies. Der Eiscafé-Besitzer habe einen der Täter wiedererkannt, einen 19- Jährigen, der wie sich herausstellte, bereits wegen Diebstahls und Körperverletzung vorbestraft ist. Der Mann konnte daraufhin von der Polizei aufgespürt und festgenommen werden. Der zuständige Staatsanwalt entschied, dass der Mann in Untersuchungshaft kommt. (UH)

Naranjal: Im östlichen Departament Alto Paraná beginnt heute die Landwirtschaftsmesse Agroshow Copronar. Diese findet seit 16 Jahren in der Stadt Naranjal statt. Naranjal liegt etwa 90 Kilometer südlich von Ciudad del Este. Mehr als 100 Aussteller präsentieren dort während der nächsten drei Tage, neuartige Techniken in der Landwirtschaft und Viehzucht. Zudem würden Handelsrunden abgehalten und Seminare zur Fortbildung angeboten, informierte die Zeitung ABC Color. Erstmalig findet heute Nachmittag ein Treffen statt, wo über nachhaltige Produktion von Biomasse und verantwortungsbewusstes Wirtschaften im Bereich des Sojaanbaus debattiert wird. Es solle ein Raum geschaffen werden, für den Austausch von Informationen und Erfahrungen und für Gespräche zwischen Gewerkschaftlern und Unternehmern, heißt es. (ABC)