Asunción: Die Abgeordnetenkammer hat die Veränderungen am Vertrag von Yacyretá angenommen. Wie die Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, erkennt damit Paraguay die Schuld von etwas mehr als 4 Milliarden US-Dollar an, die das Wasserkraftwerk beim argentinischen Staat hat. Der Preis für Strom, den Paraguay Argentinien überlässt, soll um 20 Prozent angehoben werden, und die Entschädigungszahlungen für überflutete Gebiete wurden auf rund 900 Millionen Dollar festgelegt, von denen Paraguay 80 Prozent erhält. Allerdings sollen die Entschädigungszahlungen um einige Jahre verschoben werden, da mit dem Geld zunächst weitere Turbinen beim Flussarm „Aña Cuá“ gebaut werden sollen. Die Änderungen an dem Vertrag waren von den Präsidenten beider Länder, Horacio Cartes und Mauricio Macri im vergangenen Jahr ausgehandelt worden. Der paraguayische Senat hatte die Änderungen bereits im Juni akzeptiert. In einem nächsten Schritt müssen die Vertragsänderungen vom Staatspräsidenten offiziell in Kraft gesetzt werden. (IP Paraguay, ABC Color)
Asunción: Der Abgeordnete José María Ibáñez ist im Parlament von allen Anschuldigungen freigesprochen worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben sechs Abgeordnete gegen eine Absetzung von Ibáñez gestimmt, 42 enthielten sich der Stimme, und fünf nahmen nicht an der Sitzung teil. Der Politiker wurde angeklagt, Angestellte des Parlaments in seinem Haushalt beschäftigt zu haben. Von den Gehältern der Angestellten habe Ibáñez zwei Drittel einbehalten. Nach seinem Freispruch im Parlament bat Ibáñez um 30 Tage Urlaub, angeblich um sich um gesundheitliche Probleme in der Familie kümmern zu können. (ABC Color)
Asunción: Paraguay hat die niedrigste Einkommenssteuer in Lateinamerika. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, belaufen sich die Einnahmen aus der Einkommenssteuer IRP auf gerade mal 0,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Der lateinamerikanische Durchschnitt liege bei 2,2 Prozent, heißt es in dem Bericht. Auch der Höchststeuersatz in Paraguay sei mit 10 Prozent vergleichsweise niedrig. Nur Guatemala habe mit 7 Prozent einen noch niedrigeren maximalen Steuersatz. In Brasilien liege dieser bei 27 Prozent, in Uruguay bei 34 und in Argentinien bei 35 Prozent. Das Finanzministerium hat durch ein Dekret versucht, die Steuereinnahmen zu erhöhen, indem die Regelungen für Abzüge von Investitionen geändert werden. Gegen diese Änderung haben zahlreiche Buchführer ihren Protest eingereicht. (Última Hora)
Pilcomayozone: Gobernación hilft mit schweren Maschinen aus. Die Vereinigung von kleinen und mittelständischen Produktionsunternehmern am Pilcomayo leiht mittels eines Vertrages Gerät aus, mit dem im südlichen Chaco Wege repariert, Gelände aufgearbeitet und sonstige schwere Arbeit verrichtet werden kann. Zu Beginn dieser Woche überreichten Gouverneur Edwin Pauls und eine Gruppe Mitarbeiter unter anderem einen Traktor, einen Anhänger, eine Erdschippe und einen Straßenhobel, wie die Departamentsregierung berichtet. Außerdem ist in der Zone ein Brunnen eingerichtet worden, zu dem ein Turm mit Wassertank und Wasserleitungssystem gehören. – Einrichtungen im Wert von über 100 Millionen, die den Bewohnern Vorort zur Verfügung gestellt wurden. (Fb.: Gobernación de Boquerón)
Asunción: Der Import von Traktoren und Landmaschinen ist im ersten Halbjahr bedeutend angestiegen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, wurde von der Kammer für Fahrzeuge und Maschinen Cadam ein Anstieg von mehr als 90 Prozent in dem Sektor beobachtet. Bei Traktoren lag das Wachstum im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 sogar bei 113 Prozent. Markführer ist nach wie vor John Deere mit einem Marktanteil von 37 Prozent, gefolgt von Massey Ferguson mit 19 und Valtra mit 13 Prozent. (Cinco Días)
Yishinachat/Quenjacloi: In beiden Orten des südlichen Chaco gibt es neue Einrichtungen für Schüler. Am Montag weihte der Gouverneur von Boquerón, Edwin Pauls in Quenjacloi Neubauten der Schule San Ignacio de Antioquía ein. Ihn begleiteten Landrat Wilfrido Pintos und die Schulaufsichtshabende des apostolischen Vicariats Sara Gaona, wie die Gobernación informierte. Bei einer kleinen Feier im Beisein von Eltern, Schülern und dem Lehrer wurden auch in Yishinachat bei Linea 32 Neubauten eingeweiht. Gouverneur Pauls übergab an die Schule San Pedro anschließend Versorgungspakete, die vom Erziehungsministerium bereitgestellt werden. Sie enthalten Schulmaterialien, die im Unterrichtsalltag dringend benötigt werden, darunter Ordner, Hefte, Kugelhalter und die obligatorischen Flaggen des Landes und des Departaments Boquerón. (Fb.: Gobernación Boquerón)
Asunción: Eduardo Petta wird neuer Minister für Erziehung und Kultur. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll außerdem Nancy Ovelar Vizeministerin für Erziehung werden. Sowohl in Schüler- als auch in Lehrervereinigungen ist die Ernennung umstritten. Dem Rechtsanwalt Petta wird vorgeworfen, keine Erfahrung im Erziehungsbereich zu haben. Eduardo Petta stammt aus Encarnación. Er studierte Rechtswissenschaft an der katholischen Universität in Asunción und ist unter anderem als Staatsanwalt, als leitender Angestellter der Wegepolizei und in der Stadtverwaltung von Asunción, im Bereich Verkehr, tätig gewesen. Zwischen 2013 und 2018 war er für die Partei „Encuentro Nacional“ im Senat. (ABC Color, La Nación)
Asunción: Fünf Ideen für mehr Sicherheit für Motorradfahrer haben Preisgelder erhalten. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, handelte es sich um einen Wettbewerb, der von der Interamerikanischen Entwicklungsbank und der Stiftung „Zentrum für Information und Ressourcen für Entwicklung“ veranstaltet wird. In diesem Jahr waren Ideen gefragt, wie die Sicherheit für Motorradfahrer auf Paraguays Straßen erhöht werden könnte. Folgende Ideen wurden prämiert: Die Entwicklung von Westen und Jacken mit einer verstärkten Schutzpolsterung, interaktive Computerprogramme zum Erlernen der Verkehrsregeln, eine elektronische Vorrichtungen an Motorrädern, die über ein Handysignal bei einem Unfall automatisch einen Notruf absetzt, eine weitere elektronische Einrichtung, die sich bei einem Unfall an das nationale System für Unfallinformationen anmeldet, und Selfie-Kampagnen in sozialen Netzwerken, wo Motorradfahrer mit Fotos zeigen, dass sie sich an die Verkehrsregeln halten. Die fünf Ideen erhalten je ein Preisgeld von zehntausend US-Dollar. Sechstausend Dollar müssen verwendet werden, um die Idee umzusetzen. (Economía Virtual)
Asunción: Die nationale Stromverwaltung Ande hat im vergangenen Jahr ihren Gewinn kräftig gesteigert. Wie „Cinco Días“ berichtet, wurde bei einem Umsatz von 740 Millionen Dollar ein Gewinn von rund 100 Millionen Dollar erreicht. Etwa die Hälfte des Umsatzes wird durch Privatkunden generiert. Gleichzeitig stieg auch die Verschuldung des staatlichen Stromanbieters im vergangenen Jahr um rund 10 Prozent an. (Cinco Días)
Asunción: Die paraguayische Kammer der Werbetreibenden hat zum vierten Mal ihre Rangliste der beliebtesten und bekanntesten Marken veröffentlicht. Wie die Kammer auf ihrer Internetseite bekanntgibt, wurden Anbieter von Waren und Dienstleistungen in rund 50 Kategorien ausgezeichnet. Bekannteste Marke bei den Banken war „Banco Familiar“, bei Kooperativen war es die „Cooperativa Universitaria“. Bekannteste Automarke ist der Studie zufolge Toyota, bekannteste Marke für Milchprodukte Lactolanda. Die beliebteste Marke bei Mobiltelefonen ist der koreanische Hersteller Samsung, bei anderer Unterhaltungselektronik Sony. Für die Rangliste wurden etwa eintausend 800 Personen befragt. (cap.org.py)