Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 02. August 2019

Asunción: Der ehemalige Ande-Vorsitzende Pedro Ferreira hat gestern über 10 Stunden lang der Staatsanwaltschaft Rede und Antwort gestanden. Nachdem feststand, dass es kein Amtsenthebungsverfahren gegen Mario Abdo Benítez geben würde, sei Ferreira ausführlich zu den Ereignissen befragt worden, die zu seinem Rücktritt führten, hieß es in der Zeitung ABC Color. Ferreira war in der letzten Woche von seinem Amt als Ande-Chef zurückgetreten. Er wurde ersetzt von Alcides Jiménez, der am Montag ebenfalls wieder gehen musste, wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an dem umstrittenen Itaipú-Abkommen. Neuer Ande-Vorsitzender ist jetzt Félix Sosa. Zu seiner eigenen beruflichen Zukunft sagte Pedro Ferreira, er strebe momentan kein öffentliches Amt an. Zunächst werde er tun, was ihm besonders am Herzen liege, nämlich unterrichten. (Cinco Días, ABC Color)

 

Asunción: Die Arbeitslosigkeit in Paraguay ist im zweiten Quartal des Jahres angestiegen. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora unter Berufung auf die staatliche Direktion für Statistiken und Umfragen. Den Erhebungen zufolge waren zwischen April und Juni 7,4 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitslos. Vor einem Jahr waren es 5,9 Prozent gewesen. Auch die Unterbeschäftigung stieg an, von 5,9 Prozent vor einem Jahr auf 7,4 Prozent. 60 Prozent der arbeitenden Bevölkerung ist im Dienstleistungssektor beschäftigt. Jeweils 20 Prozent entfallen auf Primärproduktion und Industrie. (Última Hora)

Ypacaraí: Startschuss für Erweiterung der Fernstraße 2. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, setzte gestern seine Unterschrift unter die Bauanweisung, wie IP-Paraguay bekanntgab. Die Fernstraße 2 wird demnach von der Abzweigung nach Ypacaraí bis Kilometer 183 um das Doppelte breiter gebaut. Dort beginnt die Strecke, die das Unternehmen Tapé Porá nach Osten hin ausbaut. Bis Kilometer 183 wird das Konsortium Rutas del Este in 3 Teilabschnitten an der Straße arbeiten. Der Vertrag mit dem Konsortium geschieht im Rahmen einer öffentlich-privaten Allianz, die hierzulande als APP bezeichnet wird.
Laut Angaben des Ministeriums handelt es sich um das größte Abkommen dieser Art in der Geschichte des Landes. Es umfasst Investitionen von 500 Millionen US-Dollar und sieht Arbeit für 1 tausend 500 bis 2 tausend Personen vor. Mit der Verbreiterung der verkehrsintensiven Fernstraßen-Strecke zwischen Asunción und Ciudad will die Regierung Entlastung und Beschleunigung erreichen. Nach Bauende soll die Strecke in 3,5 Stunden Fahrzeit zu schaffen sein. (IP-Paraguay)

Asunción: Stromausfall am Flughafen Silvio Pettirossi. Geplante Flüge wurden dadurch nicht beeinträchtigt, wie Flughafendirektor Fernando Gallardo gegenüber Última Hora-Reportern versicherte. Auch auf der Landepiste gab es keine Ausfälle. Der Strom war heute früh wegen eines technischen Vorfalls in der Energieversorgung für einige Minuten ausgefallen. Was den Vorfall verursachte, ist noch unbekannt. (Última Hora)

Asunción: LKW des Frigorifico-Neuland verunglückt auf Fernstraße 7. Ein LKW der Kooperative Neuland, der Fleisch transportierte ist heute auf Höhe Kilometer 22 umgekippt. Ein Teil der Ladung verschüttete, aber keiner wurde verletzt, wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet. Am Steuer des LKW saß der 23-jährige Marcos Gabriel Santacruz. Ihn begleitete als Beifahrer Édgar Darío Alcaraz Acevedo. (Hoy)

Asunción: Richterin Alicia Pedrozo wird den Fall von Cucho und Quintana übernehmen. Das wurde gestern gegenüber Reportern von Última Hora bestätigt. Pedrozo wird demnach die Verhandlungen führen, wenn vor Gericht die Ergebnisse vorgelegt werden, die die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Drogenhändler Reinaldo Cucho Cabañas und den Abgeordneten Ulises Quintana betreffen. Im Fall Quintana steht eine Anhörung an, damit die Richterin entscheiden kann, was mit Quintana bis zum Beginn des eigentlichen Prozess passieren soll. Der Abgeordnete war von einer anderen Richterin nach 10 Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen worden, – am 25. Juli wurde diese Entscheidung jedoch annulliert. Ulises Quintana wird unter anderem wegen Drogenhandels, illegaler Bereicherung und Geldwäsche angeklagt, nachdem er mit dem angeblichen Drogenhändler Reinaldo Cucho Cabaña in Verbindung gebracht wurde. Dieser ist wegen Drogenhandels und anderer Straftaten angeklagt. (Última Hora)

Ciudad del Este: Die Staatsanwaltschaft hat im Rahmen der Operation „Llamada“, 15 Personen angeklagt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, werden sie beschuldigt, Waren im Wert von mehreren hundert Millionen US-Dollar geschmuggelt zu haben. Einer der Tricks, den die Schmuggler verwendeten, war, ein Paket voller Mobiltelefone als ein größeres Gerät mit einem geringeren Preis, wie beispielsweise einen Drucker, zu deklarieren. Die Staatsanwaltschaft hat sechs Unternehmen gesperrt, die an dem Schmuggel beteiligt gewesen sein sollen. Sie dürfen bis auf Weiteres keine Waren kaufen oder verkaufen. (ABC Color)

Asunción: Der paraguayische Rallyefahrer Fabrizio Zaldívar nimmt im Rahmen der Rallyeweltmeisterschaft am WRC-Rennen von Finnland teil. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, belegte Zaldívar nach dem ersten Tag den neunten Platz in der Juniorenwertung. In der Junior-Kategorie fahren 14 Piloten. Zaldívar, dessen Vater Miki seit Jahrzehnten eine feste Größe im paraguayischen Motorsport ist, fährt einen Ford Fiesta R2T. Es ist das vierte Rennen der Saison. In den vorherigen Rennen war Zaldívar auf die Plätze 9, 10 und 7 gefahren. Damit steht er auf Platz 11 in der Junioren-Weltmeisterschaft. (ABC Color, wrc.com)

Naranjal: In diesem Städtchen in Alto Paraná wird ein Industriepark aufgebaut. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, investiert eine Unternehmensgruppe 15 Millionen US-Dollar in das 16 Hektar große Gelände. Vorgesehen ist, dass sich vor allem brasilianische Unternehmen dort niederlassen. So soll eine Fabrik entstehen, die Gummis und Kunststoffe herstellt, ein anderes Unternehmen will Autoteile aus Gummi für den brasilianischen Markt fabrizieren. Geplant sind außerdem eine Verteilerstelle für eine Reifenfabrik und eine Firma, die Netze herstellt. Die Betreiberfirma des Industrieparks will in dem Park unter anderem eine Tankstelle, ein Hotel und ein Konferenzzentrum aufbauen. Auch will man Hallen errichten, damit diese von Firmen gemietet werden können, die sich noch nicht für eine eigene Investition entschieden haben. (Cinco Días)