Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 02. Januar 2016

Asunción: Über die Jahreswende hat es in Paraguay weniger Tote gegeben als an Weihnachten. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtet, wurden in den ersten Stunden des neuen Jahres 5 Todesfälle registriert, während es über die Weihnachtsfeiertage 17 Tote gegeben hatte. Als Hauptgrund für weniger Unfalltote an den Feiertagen dieser Woche könnten die Regenfälle sein, die zum Jahreswechsel über weiten Teilen des Landes niedergegangen seien, mutmaßt die Polizei. Es ging zudem in keinem der Todesfälle, in denen die Polizei ermittelte, um Gewaltverbrechen. Dem Bericht der Polizei zufolge wurden an Silvester und Neujahr 51 Personen festgenommen. Außerdem beschlagnahmte die Polizei 24 Fahrzeuge (abc)

Asunción: Neujahrsfeierlichkeiten bei Kerzenschein und ohne Wasser. So beschreibt das Nachrichtenportal Paraguay.com die Bedingungen unter denen in zahlreichen Städten Silvester und Neujahr gefeiert wurde. Aufgrund der Sturmböen sei es vielerorts zu Strom- und Wasserausfällen gekommen. Der Sturm, der in und um Asunción wütete, setzte 17 Verteilerstationen von 23.000 Volt der ANDE außer Betrieb. Das beeinträchtigte 10 Verteilerzentren der Nationalen Stromverwaltung. Mehrere Stadtteile in San Lorenzo, Luque, Villeta, Guarambaré, San Antonio, Loma Pyta und Trinidad, sowie das Asuncioner Stadtzentrum und Teile des Bajo Chaco seien daraufhin ohne elektrischen Strom geblieben, berichtete das Nachrichtenportal. An einigen Orten konnte die Stromlieferung kurz vor Mitternacht wieder gewährleistet werden. Durch den Stromausfall war die Wasserlieferung beeinträchtigt worden, weil die Pumpen des Umweltsanierungsdienstes ESSAP nicht funktionierten. (py.com)

Asunción: Straßenbauprojekte leiden unter den vermehrten Regenfällen, die „El Niño“ mit sich bringt. So formuliert Ultima Hora die Problematik bei 80 Prozent der Straßenbauprojekte, die in diesen Tagen still stehen. Den Angaben der Zeitung zufolge hat das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr derzeit mehr als 160 Verträge laufen, die den Bau oder Ausbesserung von Straßen vorsehen. Bei 130 davon gebe es Probleme, weil es immer wieder regnet. Insgesamt verlangsamt das letztendlich die Fertigstellung der Bauten. Bereits seit November kommt die Arbeit an den Straßen nur langsam voran. Im Falle der Fernstraße 3 führten heftige Regenfälle dazu, dass der Asphalt in der Zone von Azotey, im Osten des Departaments Concepcion unterspült und weggerissen wurde. Die Zone wurde infolgedessen praktisch von der Außenwelt abgeschnitten. (uh)

Itaipú: Auch das doppelstaatliche Wasserkraftwerk Itaipu hat mit den Auswirkungen von „El Niño“ zu kämpfen. Das Unternehmen, das sich Paraguay und Brasilien am Parana teilen, steht für saubere Energie, – muss aber im Moment mit der gewaltigen Menge Wasser fertig werden, die aufgrund der heftigen Niederschläge den Grenzfluss entlang fließt. Wie die Tageszeitung La Nacion unter Berufung auf Informationen der Wasserkraftleitung berichtet, habe es in Folge der technischen Schwierigkeiten auf paraguayischer Seite bereits 6 Tote gegeben. Der technische Leiter José Sánchez Tillería sagte, man könne dem Stausee kein zusätzliches Wasser mehr zuführen. Der Überschuss an Wasser, das nicht durch die Turbinen geht, fließt durch die Ablaufbahnen. So kann das Niveau des Wassers im Stausee aufrecht erhalten bleiben. In Itaipú wurden laut Tillería im November mehr als 2.300 Millionen Megawatt Strom produziert. Das allein wäre genug um die weltweite Nachfrage für 38 Tage und 10 Stunden zu decken. (lanac)

Asunción: Paraguayische Staatsbürger sind mit Hilfe des Staates aus Spanien und Kuba zurückgekehrt. Die drei Rückkehrer hätten über das Regierungs-Sekretariat zur Rückführung von Flüchtlingen und Heimkehrern Unterstützung bei ihrem Umzug erhalten, informierte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Bei einem der zurück gekehrten Landsmänner handelt es sich um Wilfrido Domingo Servín. Er beantragte die Hilfe des Sekretariates um nach seinem Medizin-Studium in Kuba nach Paraguay zurückkehren zu können. Auch aus Spanien kamen paraguayische Staatsbürger nach Paraguay zurück. Das Sekretariat begleitet Landsleute, wenn sie nach Jahren des Auslandsaufenthaltes wieder zurück in ihre Heimat kehren möchten, und hilft gegebenenfalls bei der Wiedereingliederung in die paraguayische Gesellschaft. (ipp)

Encarnación: Tragischer Stromunfall in Encarnación. Ein achtjähriges Kind ist gestern Abend in Encarnación gestorben, nachdem es einen Stromschlag abbekommen hat. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war der Junge auf der Uferstraße mit seinem Vater unterwegs. Als er sich selbst neben einer Leuchtreklame fotografieren wollte, bekam er von einem Stahlseil einen Stromschlag, der ihm das Leben kostete. Auf dem Reklameschild, das von der Stadt Encarnacion aufgestellt worden war und für die Touristenstadt werben sollte, stand: „Ich liebe Encarnación“. Der Junge kam aus Aregua und hatte in Encarnacion die Feiertage mit seiner Familie verbracht.(abc)

Ypacaraí: Urlauber haben am Neujahrstag in dem kontaminierten See Ypacaraí bei San Bernardino gebadet. Darüber berichtete die Presse heute, – nicht ohne ausdrücklich auf die Gefahren hinzuweisen, die das Seewasser für Badegäste birgt. Wie Ultima Hora schrieb, hätten gestern zahlreiche Personen, darunter auch Kinder, vor allem aus den Departamenten Central und Cordillera, den Feiertag an dem mit Kolibakterien und Cyanobakterien verseuchten See verbracht und in dem Wasser gebadet. Die Direktion für Umweltgesundheit Digesa warnt immer wieder davor, in dem See zu baden, weil die Bakterien die Gesundheit des Menschen gefährden. Keiner der See- Strände ist deshalb von dem Umwelt Sekretariat Seam für Gäste zugelassen. Auf die Gefahr angesprochen, sagten die Badeurlauber, das Wasser sehe gar nicht schmutzig aus. Zudem gebe es keine Warnschilder am Ufer, noch Hinweise über den Zustand des Wassers und die Gefahr für Badende. (UH)

Asunción: Die Zolldirektion hat 2015 mehr Geld eingenommen als vorgesehen. Aus dem Bericht der Nationalen Zolldirektion DNA geht hervor, dass das vergangene Jahr mit einem Überschuss von 58 Milliarden Guaraníes beendet werden konnte, – und das trotz einem deutlichen Rückgang bei den Importen, Rückschlägen die durch Überschwemmungen kamen und der Wirtschafts-Krise in der Region. Wie der Direktor der Zolldirektion Nelson Valiente sagte, war der Dezember der Monat mit den höchsten Einnahmen. Das Durchschnitts-Einkommen während des zweiten Semesters betrug 700 Milliarden Guaraníes monatlich. (uh)

Asunción: Das Gesundheits-Ministerium organisiert den Einsatz gegen die Ausbreitung von Denguefieber und Chikunguña. Wie ABC Color informierte, laufen die Arbeiten vor allem in den Stadtteilen Asuncions, die von Überschwemmung betroffen sind. Durch die Regenfälle vermehren sich die Brutstätten des Krankheitsüberträgers, der Mücke Aedes Ägypty. Die Verantwortlichen in der Regierung warnen deshalb vor der steigenden Gefahr, dass sich die Krankheiten Denguefieber und Chikunguña in diesem Sommer wieder ausbreiten könnten. Unter den Hochwassergeschädigten leiden manche zudem unter Hautkrankheiten, Krankheiten der Atemwege und Magen-Darm Erkrankungen. Gesundheits- Vizeministerin María Teresa Barán sagte, aus diesem Grund sei ein sanitäres Überwachungs-System eingeführt worden, das ermögliche, bei medizinischen Notfällen schnell eingreifen und die notwendige Behandlung beginnen zu können. (abc)

Asunción: Stipendien Angebot für wenig bemittelte Jugendliche, die sich auf einem Spezial-Gebiet fortbilden möchten. Wie Ultima Hora berichtet, wird die Stiftung des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú wieder Stipendien für die Studenten anbieten, die sich ein derartiges Studium finanziell nicht leisten können. Das Angebot gilt 2016 wieder für zahlreiche Bachelor- oder Aufbaustudien Gänge in Paraguay oder im Ausland. Interessenten haben bis zum 5. Januar Zeit, ein Stipendium zu beantragen. Eines der Stipendien Programme von Itaipu ist Don Carlos Antonio López. Bei diesen Stipendien geht es um die Finanzierung eines Aufbaustudiums in Lehrgängen an Asuncióner Universitäten oder einer Uni in Frankreich. Die Universidad Americana verleiht Stipendien für ein komplettes Studium in Asunción, Encarnación und Ciudad del Este. Bedingung ist ein ausgezeichneter Notendurchschnitt bei Abschluss der Mittelstufe. (uh)