Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 02. März 2016

Asunción: Der Minister für öffentliche Bauten und Verkehr kündigt für dieses Jahr Bauten im Wert von 2,2 Milliarden Dollar an. Das beinhaltet unter anderem den Bau der nördlichen Uferstraße, die Zufahrt zur zweiten Brücke über den Paranafluss mit Brasilien und die Bauten am biozeanischen Korridor. Die Ankündigung erging durch Minister Ramon Jimenez Gaona während seines Vortrages über die Investitionsgelegenheiten und Infrastrukturprojekte 2016-2018. Den Vortrag hielt Jimenez Gaona im Rahmen eines Arbeitsfrühstücks der offiziellen spanischen Kammer für Handel, Industrie und Dienstleistungen in Paraguay. Wie der Minister hervorhob, hat die Regierung in den letzten zwei Jahren Infrastruktur-bauten im Wert von 3,2 Milliarden Dollar ausgeschrieben. Für die nächsten Jahre wurden bereits Ausschreibungen im Wert von 4,3 Milliarden Dollar gemacht. Am Arbeitsfrühstück nahmen Vertreter von Firmen aus verschiedenen Ländern teil, die IP-Paraguay zufolge verschiedenen Branchen angehören. (ipp)

 

Asunción: Paraguay befindet sich im Prozess, den Status als malaria-freies Land zu erhalten. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, wurde in Paraguay seit drei Jahren kein Malariafall verzeichnet. Wie die panamerikanischen Gesundheitsorganisation informierte, hat das Land somit die Bedingungen erfüllt um als malaria-freies Land erklärt zu werden kann mit dem Prozess zur Zertifizierung desselben beginnen. Der Vertreter der OPS in Paraguay, Carlos Castillo, lobte die gute Arbeit der Gesundheitsbehörden, um die Übertragung der Krankheit aufzuhalten. Dazu gehört ein Vorbeugungsprojekt von Malaria in Paraguay. Für dieses Projekt sollen in den nächsten drei Jahren 2,7 Millionen Dollar investiert werden. Die Arbeiten bestehen unter anderem aus der Kontrolle der Überträgermücke. Das Projekt wird vom Weltfonds für den Kampf gegen HIV, Tuberkulose und Malaria finanziert. (abc)

 

Ciudad del Este: Verkehrsagenten in Ciudad del Este sollen den Tourismus fördern. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, hat die Munizipalität von Ciudad del Este angeordnet, dass die Verkehrsagenten als Vermittler dienen, um zum guten Image einer geordneten und attraktiven Stadt beizutragen. Die Initiative findet im Rahmen des Programmes „Guter Gastgeber“ statt, welches vom Tourismussekretariat Senatur vorangetrieben wird. Die Tourismusministerin Marcela Bacigalupo hat in diesem Zusammenhang Sitzungen mit Unternehmern und Vertretern von staatlichen Institutionen in Ciudad del Este abgehalten. Auf den Sitzungen ging es vor allem um die Behandlung von Touristen. Laut einer Resolution vom 25. Februar, sollen Verkehrspolizisten die Fortbewegung der Touristen in der Stadt erleichtern. Auch dürfen sie keine ausländischen Führerscheine und Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen beschlagnahmen. Strafgelder dürfen Ausländern nur bei schweren Verstößen auferlegt werden. (ipp)

 

Alto Paraguay: Die Departamentsverwaltung von Alto Paraguay hat gestern Lebensmittel für die Schülerimbisse und Mittagessen verteilt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, haben Angestellte der Departamentsverwaltung per Land und Wasser die Lebensmittel an 44 Schulen des Departamentes verteilt. Rund 5.000 Kinder werden die Lebensmittel in ihren jeweiligen Schulen erhalten. Aufgrund der Regenfälle der letzten Wochen, ist der Zugang zu mehreren Ortschaften praktisch unmöglich. Die Gouverneurin von Alto Paraguay hatte angeordnet, dass die Angestellten einen Weg finden sollten, um die Lebensmittel an alle Schulen zu liefern. (ipp)

 

Asunción: Die Nachfrage in China hat den paraguayischen Export angeregt. Wie der Wirtschaftsexperte Fernando Masi gegenüber IP-Paraguay sagte, sei die steigende Nachfrage in China der Hauptgrund für den Anstieg der internationalen Preise für landwirtschaftliche Produkte in den letzten Jahren. Das wiederum habe den Export Paraguays angeregt. In den letzten 10 Jahren sei der Export paraguayischer landwirtschaftlicher Produkte wie nie zuvor angestiegen. Wie Masi in einem Artikel über China schreibt, habe Paraguay zuerst fast nur Produkte aus China importiert, um diese wieder zu exportieren durch den Grenzhandel. Mit der Zeit wurden auch andere Produkte wie Maschinen, industrielles Zubehör für die landwirtschaftliche Produktion und anderes mehr aus China importiert. Nun müssten Autoritäten dafür sorgen, dass die Verbindung mit China auch zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum in der Region beitrage, so der Ökonom. (ipp)

 

Asunción: Laut Daten der interamerikanischen Entwicklungsbank BID sind die paraguayischen Exporte um 15 Prozent gefallen. Wie die Tageszeitung ABC Color die Bank zitierte, sind die Exporte in die USA im vergangenen Jahr um 27 Prozent gefallen, während der Export nach Asien um 32 Prozent fiel. Der Rückgang der Exporte ist vor allem auf den Rückgang im Export von Soja zurückzuführen. Auch wurde ein wichtiger Rückgang im Export von Sojamehl und Fleisch verzeichnet. Der Bericht der Interamerikanischen Entwicklungsbank BID betont den Rückgang des Exportes von Ländern in Lateinamerika und der Karibik. Der Export der ganzen Region ist im vergangenen Jahr um geschätzte 14 Prozent gefallen. Es ist der größte Fall des Exportes seit der internationalen Finanzkrise im Jahr 2008. Das Jahr 2015 war das dritte Jahr infolge, in dem der Export der Region zurückgegangen ist. Auch für dieses Jahr hat die BID einen weiteren Fall der Exporte in der Region vorausgesagt. (abc)

 

Asunción: Behörden des nationalen Fürsorgeinstitutes IPS haben 100 planilleros in der Institution gefunden. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, sind es 102 Personen, die ein Gehalt vom IPS beziehen, jedoch nicht für die Institution arbeiten. Die ausgezahlte Summe in Gehälter beträgt rund 6 Milliarden Guaranies pro Jahr. Die Liste der Planilleros wurde bisher nicht veröffentlicht. Weitere 360 Angestellte werden einem Ermittlungsverfahren unterzogen, da sie im vergangenen Jahr unberechtigte Abwesenheiten aufwiesen. Wie ein Vertreter des IPS sagte, wird die Liste der angeblichen Planilleros untersucht um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Personen mit einem zeitbedingten Vertrag werden sofort entlassen werden. Personen mit einem festen Vertrag sollen dem gesetzlich festgelegten Verfahren unterzogen werden um festzustellen, warum sie ihre Arbeit nicht verrichten. Falls sie ein Gehalt bezogen haben ohne dafür zu arbeiten, soll ein Gerichtsverfahren gegen sie eingeleitet werden. (abc)

 

Asunción: Gesundheitsbehörden verzeichnen in diesem Jahr bereits über 60.000 Personen mit Dengue Symptomen. Laut inoffiziellen Daten des Gesundheitsministeriums, wurden in diesem Jahr bereits mehr als 60.000 Personen mit Fieber und anderen Denguefieber-Symptomen im ganzen Land registriert. Wöchentlich werden durchschnittlich 700 Personen in Krankenhäuser eingeliefert, informierte ABC color. Rund 90 Todesfälle könnten auf Dengue zurückzuführen sein. Wie die Direktorin des Gesundheitsüberwachungszentrums, Agueda Cabello, erklärte, ist in den letzten Wochen ein Rückgang der Fälle in Concepción, Amambay und Alto Parana verzeichnet worden. In anderen Departamenten dagegen wurde ein Anstieg der Fälle verzeichnet. (abc)

 

Ayolas: Das Gesundheitszentrum von Ayolas soll aufgrund der Überschwemmung verlegt werden. Der Wasserpegel des Paranaflusses steigt laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora beständig an. Aus diesem Grund werden immer mehr Familien aus dem Bezirk Ayolas, Departament Misiones, evakuiert. Wie der Bürgermeister von Ayolas, Carlos Duarte, sagte, werden zurzeit Vorbereitungen getroffen, um die internierten Patienten des Gesundheitszentrums zu verlegen da das Hochwasser das Zentrum erreichen könnte. Wie es hieß, könnten die Patienten zum IPS Krankenhaus der Zone gebracht werden, während die Sprechzimmer in eine andere Zone verlegt werden sollen. Auch bereiten Behörden die Verlegung einer Schule vor, welche vom Hochwasser bedroht wird. (uh)

 

Asunción: Sekundarschüler kündigen neue Sitzstreiks aufgrund des Mangels an Textbüchern. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, hätten die Textbücher für Fächer wie Spanisch, Mathematik und Geschichte, Teil der Schulutensilien-Pakete sein sollen. Da diese jedoch nicht in den Paketen enthalten waren, haben Sekundarschüler mit neuen Protestaktionen gedroht. Die Pakete mit Schulutensilien werden jährlich kostenlos vom Ministerium für Bildung und Kultur an alle staatlichen und subventionierten Schulen verteilt. Diese enthalten normalerweise alle benötigten Schulutensilien wie Hefte, Stifte und Textbücher. Bereits im vergangenen Jahr hatten Schüler tagelang Sitzstreiks durchgeführt. Bei einem Treffen mit Landespräsident Horacio Cartes, hatte das Erziehungsministerium sich verpflichtet, die Textbücher in die Utensilien-Pakete mit einzuschließen. Dem Ministerium zufolge wurden die Bücher nicht rechtzeitig gedruckt um sie in diesem Jahr den Paketen beizufügen. (uh)

 

Asunción: Das US-Landwirtschaftsministerium, USDA, rechnet für weitere zwei Jahren mit niedrigen Sojapreisen. Für die Kampagne 2016/2017 hat die USDA einen durchschnittlichen Preis auf dem Markt in Chicago von 310 Dollar pro Tonne für Soja vorausgesagt. Grund für den weiteren vorausgesagten niedrigen Preis ist eine größere Produktion weltweit. Gestern lag der Preis für Soja in Chicago bei 312 Dollar pro Tonne. Wie ein Experte erklärte, könnten die USA in diesem Jahr erneut eine Ernte von über 100 Millionen Tonnen verzeichnen, welches zum niedrigen Preis beitragen würde. Im Januar dieses Jahres haben Exporte von Soja und Sojaprodukten 25 Prozent weniger Devisen ins Land gebracht als im selben Monat des Vorjahres, informierte die Tageszeitung La Nación. (lanac)