Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 02. November 2017

Fernando de la Mora: Feuer bei Apolo Import unter Kontrolle. Der Großbrand bei dem Lebensmittelimporteur Apolo Import S.A. in Fernando de la Mora ist in den frühen Morgenstunden gelöscht worden. Etwa 700 Feuerwehrleute von Wachen aus dem gesamten Großstadtbereich seien im Einsatz gewesen, berichteten die Zeitungen Ultima Hora und ABC-Color. Demnach konnte das Feuer um 4 Uhr früh gelöscht werden. Derzeit arbeiten die Einsatzkräfte daran, das Gelände abzukühlen, damit keine Flamen mehr neu auflodern können. Apolo Import ist ein Unternehmen, das Lebensmittel und Haushaltswaren importiert. Das Unternehmen hat vier Vertriebszentren in Paraguay. Davon befindet sich eines im Großraum Asunción, und weitere in Ciudad del Este, in Encarnación und Pedro Juan Caballero. In dem Zentrum im Asuncioner Vorort Fernando de la Mora war gestern gegen Abend das Feuer ausgebrochen. Das Gebäude wurde komplett zerstört. Noch weiß man nicht, wodurch der Brand ausgelöst wurde. Laut Angaben eines Feuerwehrmannes war das Feuer so intensiv, weil sich im Warenlager Brennstoff befand. 2 Personen erlitten Rauchvergiftungen. Laut Angaben der Anwohner wurden zudem 9 Häuser in der Nachbarschaft beschädigt. (ABC-Color, Última Hora, Wochenblatt, Archiv Radio ZP-30)

 

Asunción: Paraguays Bevölkerung hält die eigenen Landsleute für die bestechlichsten in Lateinamerika. Das geht aus der diesjährigen Umfrage der Organisation „Latinobarómetro“ hervor. In einer der Fragen ging es darum, für wie hoch man die Wahrscheinlichkeit halte, einen Polizisten, einen Richter oder Angestellte eines Ministeriums zu bestechen. Für Paraguay lagen diese Werte zwischen 49 und 57 Prozent und damit auf dem höchsten Wert aller lateinamerikanischen Länder. Es handelt sich dabei nicht um tatsächliche Fälle von Bestechung, sondern um die Meinung der Bevölkerung. Als am wenigsten bestechlich gelten Beamte in Chile und Uruguay. (Última Hora)

Palermo, Argentinien: Die Rallye Dakar wird im Januar 2018 nicht durch paraguayisches Gebiet führen. In der argentinischen Stadt Palermo wurde am Dienstag die Strecke vorgestellt, wie diverse Sportmedien berichteten. Bereits im März hatten die Organisatoren verlauten lassen, dass die Route im Jahr 2018 nicht durch Paraguay führen würde. Nachdem die Rallye im Januar dieses Jahres in Asunción gestartet war, hatte die Regierung die Organisatoren auch für das kommende Jahr eingeladen. Die Einladung war allerdings abgelehnt worden mit dem Argument, eine Streckenführung durch Paraguay passe in diesem Jahr nicht in die Planung der Etappen. Die Dakar wird vom 6. bis zum 20. Januar 2018 durch Argentinien, Bolivien und Peru führen. Die Dakar ist nach der Formel 1 das zweitpopulärste Motorsport-Ereignis der Welt. (www.elpatagonico.com, d10.paraguay.com)

Asunción: Die paraguayische Auslandsschuld ist während der Amtszeit von Präsident Cartes bisher um 68 Prozent angestiegen. Das berichtet die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“. Im Jahr 2013 betrug die Staatsverschuldung 4,2 Milliarden US-Dollar. In diesem Jahr ist die Schuld auf rund 7 Milliarden Dollar gestiegen. Bis zum Ende der Amtszeit Cartes wird ein weiterer Anstieg um 10 Prozent auf 7,7 Milliarden erwartet. Das wäre dann ein Anstieg um 84 Prozent während der 5jährigen Amtszeit. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt stieg die Verschuldung von 14 Prozent des Bruttoinlandproduktes auf 24 Prozent. (5 Días)

Asunción: Die Einnahmen der Zolldirektion sind im Oktober erneut angestiegen. Wie die Zeitung Hoy berichtet, wurden rund 920 Milliarden Guaraníes eingenommen, das ist nach August der zweithöchste Wert in der Geschichte des Landes. Im Vergleich zum selben Vorjahresmonat sind die Einnahmen im Oktober um 28 Prozent gestiegen. Die meisten Zolleinnahmen in Paraguay verzeichnet der private Hafen Terport in Asunción, gefolgt von Caacupemí und Villeta, ebenfalls im Großraum Asunción. Im ganzen Land gibt es 33 Zollstationen. (Hoy, DNA)

Asunción: Die Stadtverwaltung von Asunción will das Einkassieren der Immobiliensteuer an eine private Firma abgeben. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Vorgesehen ist, dass die private Firma die Hälfte des erwarteten Anstiegs der Einnahmen für sich behalten darf. Momentan kassiert die Munizipalität Asunción etwa 200 Millionen US-Dollar pro Jahr an Immobiliensteuern ein. Sollte ein Unternehmen aus dem Privatsektor die Steuerkassierung übernehmen, müsste es im Gegenzug ein neues Informatiksystem für die Handhabung der Steuern aufbauen. Schon im Jahr 2003 versuchte der damalige Bürgermeister Enrique Riera das Einkassieren der Steuern zu privatisieren. Das Projekt scheiterte damals wegen verfassungsrechtlicher Bedenken. (ABC Color)

Pedro Juan Caballero: Die brasilianische Polizei hat eine Ladung von 3 Tonnen Marihuana aus Paraguay abgefangen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde der Fund bereits am Dienstagabend gemacht. Das Rauschgift war im doppelten Boden des Lastwagens versteckt. Es sollte von Capitán Bado ins brasilianische Campo Grande transportiert werden. Laut Informationen der brasilianischen Polizei haben sich mehrere Drogenhändler aus Capitán Bado zusammengetan, um Rauschgift in großen Mengen nach Brasilien zu schmuggeln. In einem anderen Polizeieinsatz wurden ein Richter aus Capitán Bado und ein Angestellter der Stadtverwaltung verhaftet, als sie in der brasilianischen Stadt Goiania Marihuana an einen Händler verkaufen wollten. (ABC Color)

Asunción: Regierung koordiniert Prozess der Umsiedlung für Bewohner des Stadtviertels San Francisco. Am Mittwoch haben sich unter anderem Vertreter des Innenministeriums und des Nationalen Sekretariats für Wohnung und Habitat zusammengesetzt, um die Umsiedlung zu planen. In dem Stadtviertel werden insgesamt 1.000 Wohnungen errichtet, für minderbemittelte Personen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur IP-Paraguay werden voraussichtlich im Dezember die ersten 100 Familien in dem Stadtteil San Franzisco ein neues Zuhause finden. Die Familien kommen meist aus dem Stadtviertel Bañado Norte, dass bei Regenfällen und Hochwasser am Rio Paraguay regelmäßig überschwemmt wird. Wenn die Übersiedlung planmäßig verläuft und alle Wohnungen einen Besitzer gefunden haben, könnten zirka 100 tausend Personen in neue Wohnräume übergesiedelt werden. (ip.gov.py)

Asunción: Paraguay braucht mehr Flughäfen. Dieser Ansicht ist der Verwalter des internationalen Flughafens Silvio Pettirossi bei Luque, Rubén Aguilar. In Radio Nacional del Paraguay brachte er erstmals das Thema „Flughafen-Neubau“ zur Sprache. Die starke Zunahme von Flugabfertigungen führe dazu, dass ein neuer Flughafen immer notwendiger wird, sagte er. Laut Aguilar überstieg die Zahl der Passagiere am Flughafen Silvio Pettirossi 2016 erstmals die 1 Million-Grenze. In diesem Jahr erwarte man 1 Million 200 tausend. Von 28 Flügen pro Tag vor 3 Jahren, ist die Zahl der Flüge, die an dem größten Flughafen des Landes abgefertigt werden, auf aktuell 56 pro Tag gestiegen. (Última Hora)

Asunción: Billiger nach Buenos Aires fliegen. Das soll für Paraguayer noch in diesem Jahr möglich werden. Die argentinische Billigfluglinie Flybondi stellte ihre neue Maschine in Singapur vor, wie die Zeitschrift Cinco Días informierte. Es handelt sich um eine Boeing 737-800, die als Zielflughafen den Militärflughafen El Palomar haben wird, der nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Buenos Aires entfernt liegt und für den Zivilverkehr hergerichtet wird. Bei Billig-Airlines kostet das Flugticket deutlich weniger, – dafür wird auf Luxus verzichtet. Für Gepäck, Speisen und sonstigen üblichen Luxus wird extra kassiert. Wer darauf verzichten kann, kommt günstig weg. Preise für den Flug zwischen Asuncion und Buenos Aires wurden noch nicht bekannt, weil die argentinische Regierung die Tiefpreise festlegen wird. Laut Informationen von Flybondi umfasst die Flugzeugflotte für 2018 zehn Maschinen. Bis 2021 will Flybondi 40 Flughäfen in Argentinien und 34 in ganz Lateinamerika anbieten. (Cinco Días, Wochenblatt)