Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 02. September 2019

Unterrichtsausfall an Una-Fakultäten. Ab heute und auf unbestimmte Zeit fallen an allen Studienhäusern der nationalen Universität von Asunción die Vorlesungen aus. Das hatte der oberste Universitätsrat am Freitag beschlossen. Die Dozenten fordern von der Regierung Lohn-Ausgleichszahlungen, die ihnen im vorigen Jahr per Abkommen versprochen wurden, wie Última Hora schreibt. Das betrifft nach Angaben der Una-Rektorin, Zully Vera, 10 bis 15 tausend Dozenten.
Für 10 Uhr war ein Treffen mit Vertretern des Finanzministeriums an einem Dialogtisch anberaumt. Gleichzeitig demonstrieren Dozenten in der Altstadt von Asunción, vor dem Finanzministerium. Sollten die Verhandlungen gut laufen, würden die Protest-Maßnahmen bereits heute beendet, kündigte die Universitätsleitung an. Der Universitätsrat beklagt, dass die Una-Dozenten in Sachen Lohnerhöhung seit 12 Jahren übergangen werden. Konkret fordert die Uni jetzt, dass rund 56 Milliarden Guaraníes zusätzlich im Haushaltsplan 2020 für Lohnangleichungen berücksichtigt werden. Die Dozenten-Gewerkschaft wies darauf hin, dass Vollzeit-Dozenten an einigen Fakultäten weniger als 2 Millionen Guaraníes verdienen. Der Streik betrifft rund 54tausend Studenten, die zum Teil die Protestaktion unterstützen. (Última Hora)

 

U-Haft für randalierende Fußballfans. 157 Anhänger der Fußballvereine Cerro Porteño und Olimpia müssen nach den Unruhen mit Todesopfer vom Freitag für 2 Wochen in Untersuchungshaft. Das verfügte Richterin Alicia Pedrozo heute in den frühen Morgenstunden, nach Abschluss der gerichtlichen Anhörung, wie Última Hora berichtet. Die Anhörung hatte gestern den Tag über und bis in die Nacht stattgefunden. Die Anwälte der Festgenommenen kündigten Berufung an. Fans von Cerro Porteño und Olimpia waren am Freitagabend im Rahmen eines Futsal FIFA-Spieles ihrer Vereine auf dem Gelände der Sportbehörde SND aufeinander losgegangen. Dabei waren ein junger Mann getötet und mehrere Personen verletzt worden. Außerdem war erheblicher Materialschaden entstanden. Am Ende waren 111 Cerristas und 46 Olimpia-Fans festgenommen worden. (Última Hora, Archiv ZP-30)

Der ehemalige Asuncioner Bürgermeister José Luis Alder Ibáñez ist gestern gestorben. Darüber berichtet ABC Color. Alder starb im Alter von 78 Jahren nach langer Krankheit. Er war nach dem Regierungsumsturz im Februar 1989 vom damaligen Staatspräsidenten Andrés Rodriguez zum Bürgermeister von Asunción ernannt worden und übte das Amt bis Mitte 1991 aus, als Carlos Filizzola gewählt wurde. Vor 1991 wurden die Bürgermeister nicht gewählt, sondern direkt vom Staatspräsidenten ernannt. (ABC Color)

Unternehmer bekommen Einblick in den Haushaltsplan 2020. Das Finanzministerium beraumte für heute um 13 Uhr ein Treffen mit Mitgliedern des Verbandes für Produktion, Industrie und Handel, Feprinco, an. Laut Angaben von Última Hora findet die Versammlung im Sitz des paraguayischen Industrieverbandes, UIP, statt, und ist für jedermann zugänglich. Der Haushaltsplan für das nächste Jahr umfasst 85,5 Billionen Guaraníes – oder 13 Milliarden US-Dollar- , und damit fast 7 Prozent mehr als in diesem Jahr. Um die Wirtschaft dynamisch zu gestalten und zu stärken baut die Regierung auf Investitionen in 4 Bereichen: Infrastruktur, Wohnungen, Unterstützung der Landwirtschaft und die Schaffung von Arbeitsstellen. (Última Hora)

Ende dieses Monates endet die Ausschreibungsfrist für die Paraguayfluss-Brücke bei Chaco-I. Darüber berichtet ABC Color unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation. Die Brücke, die vier Fahrspuren und einen Rad- und Gehweg hat, soll etwa 450 Meter lang sein. Es wird sich um eine sogenannte Hängebrücke handeln, bei der die Fahrbahn an Stahlseilen von hohen Pfeilern hängt. Wegen der besonderen Konstruktion verlangt das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, dass die Bauunternehmen Erfahrung im Bau von Hängebrücken haben. In Asunción soll die neue Brücke an einen Kreisverkehr bei der Straße „Primer Presidente“ münden, auf Chaco-Seite soll sie Anschluss an die Straße nach Puerto Falcón bekommen. Die Kosten werden auf etwas mehr als 150 Millionen Dollar geschätzt. (ABC Color)

Am kommenden Wochenende soll in Asunción die erste Ausstellung der Lederindustrie stattfinden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, findet die Messe unter dem Namen „Fecuer“ im Gebäude der paraguayischen Industrie-Union UIP statt. Dabei sollen Unternehmen aus den Bereichen Lederwaren, Schuhe und Zubehör ihre Arbeiten ausstellen. Das Ziel ist, die Unternehmen der Lederindustrie zu fördern, die Leder aus nationaler Produktion verwenden. (ABC Color)

Bus mit Kadetten verunglückt in Itapúa. In dem Bus, der dem Innenministerium gehört, waren in der vergangenen Nacht 43 auszubildende Militärs unterwegs nach San Juan del Paraná, als vermutlich ein Reifen platzte. Laut Angaben der Zeitung Última Hora ereignete sich das Unglück auf der Fernstraße 1, etwa 10 Kilometer vor Encarnación und in der Nähe einer Militärschule. Der Chauffeur verlor die Kontrolle über den Bus. Das Fahrzeug kam von der Straße ab und überschlug sich. Der Chauffeur und 4 Insassen wurden verletzt in nahegelegene Krankenstationen gebracht. (Última Hora)

Der Senator Enrique Salyn Buzarquis muss sich in dieser Woche vor Gericht verantworten. Laut Angaben von ABC Color wird Buzarquis des Amtsmissbrauchs und des Vertrauensmissbrauchs beschuldigt. Dabei geht es um Geschehnisse aus dem Jahr 2012, als Buzarquis Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation war. Er hatte mit der italienischen Firma „Anis International Enterprise“ einen Vertrag über 600tausend US-Dollar abgeschlossen. Das Unternehmen sollte für das Ministerium Bodenproben im Chaco und in Ñeembucú vornehmen. Buzarquis wird beschuldigt, die Zahlung an die italienische Firma veranlasst zu haben, ohne dass diese irgendwelche Arbeit durchgeführt hatte. (ABC Color)

Mehr als 400 Millionen US-Dollar für den Erziehungsbereich werden nicht genutzt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Es handelt sich dabei um Geld, das dem „Fonds für die Exzellenz in der Erziehung und Forschung“ laut Gesetz zusteht, und das seit 2012 vom Wasserkraftwerk Itaipú überwiesen wird. Von den Geldern seien bisher nur 42 Prozent verbraucht worden, heißt es in dem Bericht. Der Fonds ist nicht direkt dem Erziehungsministerium unterstellt, sondern wird von einem Gremium verwaltet, dass sich aus mehreren Ministern, Leitern anderer Regierungsinstitutionen und vom Staatspräsidenten ausgewählten Privatpersonen zusammensetzt. Von dem Geld sollen unter anderem Stipendien vergeben, Textbücher gekauft, Schulbauten vorgenommen und Computertechnologie in Schulen eingeführt werden. (ABC Color)

Miesmuscheln bevölkern Strand in Ñeembucú. Nachdem der Wasserpegel des Paraná zurückgeht, beobachten Bewohner des Städtchens Cerrito zahlreiche Muscheln an ihrem Strand. Die Muscheln seien am Samstag am Ufer des Sees Sirena aufgetaucht, berichteten die Bewohner Reportern von Paraguay.com. Der See wird vom Paraná gespeist. Er wird gern von Touristen besucht. Eine Biologin der Universität von Asunción sagte, das Auftauchen der Muscheln sei nicht neu. Sie würden an die Strände kommen, wegen der Schiffe, die in der Zone verkehren, und seien bereits zur Plage geworden. Beim Wasserkraftwerk sorgen die Muscheln demnach seit Jahren für Verstopfung bei den Leitungsrohren der Turbinen. (Paraguay.com)

Wettrennen auf Dreirädern. Das gab es gestern in Encarnación am jährlich stattfindenden Familientag auf der Uferpromenade. An den Wettbewerben vor dem Paraná-Strand nahmen dieses Mal rund 600 Kinder teil, wie Última Hora berichtet. Die Teilnehmer maßen sich in den verschiedenen Altersklassen und Schwierigkeitsgraden: Dreiräder für Klein-Kinder, die noch nicht pedalen können, konventionelle Dreiräder und Fahrräder mit Stützrädern. (Última Hora)