Asunción. Der technische Direktor des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú hat seinen Rücktritt eingereicht. Die Frage, wer das Amt José Sánchez Tillerías jetzt übernehme, werde bereits erörtert, sagte Ernst Bergen gegenüber der Presse Paraguay.com. Ernst Bergen ist der Interims-Direktor von Itaipú und bestätigte das Rücktrittsgesuch Tillerías. Dieser war einer der Itaipú-Vertreter, die an den bilateralen Verhandlungen des umstrittenen Itaipú-Abkommens beteiligt waren. Laut Bergens Aussagen gegenüber der Zeitung erwägt Staatspräsident Mario Abdo Benítez in diesem Zusammenhang auch, einige Ratgeber des Itaipú-Kraftwerkes auszuwechseln. Ihnen wird vorgeworfen, die Unterzeichnung des umstrittenen Abkommens nicht verhindert zu haben. Es handelt sich dabei um Osvaldo Román Romei, Ángel Aquino Echeverry, Juan Barreto Miranda, Crescencio Molinas Lugo und Víctor González Segovia. (paraguay.com.py)
Asunción: Der Senacsa-Präsident José Carlos Martin hat die zweite Impfperiode gegen Aftosa als sehr positiv gewertet. Er zeigte seine Zufriedenheit darüber ganz besonders im Hinblick auf die vorangegangen schweren Überschwemmungen, welche den gesamten Viehwirtschaftsbereich und den damit zusammenhängenden Impfplan durcheinanderbrachten. Wie er gegenüber der ABC COLOR sagte, hat die zweite Impfperiode fast 100 Prozent aller Rinder auf nationaler Ebene erreicht. Außerdem wies der Zeitungsbericht auf eine Resolution der Senacsa hin. Diese sieht seit dem 29. Juli dieses Jahres ein Verbot zur Verbreitung des Colistins und seiner Salze vor. Es heißt in der Resolution, dass sowohl die Herstellung als auch die Verteilung, der Import, die Nutzung und sogar der Besitz des Colistins und seiner Salze verboten werden. Das Produkt ist ein Antibiotikum der Gruppe der Polimixine und wird eingesetzt, um widerstandsfähige Organismen gegenüber mehreren Antibiotika zu kontrollieren. (abc.com.py)
Asunción: Nähere Ermittlungen bringen das Amt des paraguayischen Vizepräsidenten immer mehr ins Wackeln. Aussagen des Ex-Präsidenten der Ande, Pedro Ferreira, haben weitere erschwerende Beweise gegen den Vizepräsidenten Hugo Velázquez vor der Staatsanwaltschaft erbracht. Die Zeitung Última Hora schrieb, die Beweise dafür, dass Velázquez seine Amtsbefugnisse als Vizepräsident deutlich überschritten habe, seien erdrückend genug, um ihn seines Amtes zu entheben. Der Präsident des Anwaltsgremiums von Alto Paraná, Mauro Barreto, legte vor der Presse dar, dass der Vizepräsident außerhalb seiner Befugnisse gehandelt habe, als er maßgeblich zum Voranschreiten der Verhandlungen um das Abkommen von Itaipú beigetragen habe. Beweismaterial aus WhatsApp Texten haben inzwischen die Schuldfrage des Vizepräsidenten Velázquez deutlich in den Vordergrund gebracht. Barreto erklärte, Velázquez´ Funktion als Vizepräsident bestehe in der Verbindung zwischen den beiden Staatsmächten, der Exekutive und der Legislative. Außerdem vertrete er den Staatspräsidenten sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Sein Verhalten könne jedoch auch als ein Attentat gegen die National-Regierung und als Verrat gegen das Vaterland angesehen werden, so Barreto. Das Gesetzt schreibe vor, dass sowohl ein beabsichtigter als auch ein vollendeter Verrat des Vaterlandes strafrechtlich verfolgt würden. (ultimahora.com.py)
Luque: Mehr als 6tausend minderbemittelte Personen haben in den letzten Tagen ärztliche Hilfe erhalten. Die Zeitung ABC COLOR berichtete, diese Hilfe sei von einem Ärzte-Team aus den USA gekommen, welche ihre dritte Hilfsmission in Paraguay unternahmen. Die Behandlungen wurden im staatlichen Krankenhaus von Luque vorgenommen. Es hieß, das freiwillige Ärzteteam habe mehr als 200 chirurgische Eingriffe verschiedener Art in dieser letzten Woche durchführen können. Zielgruppe für das Ärzteteam sind minderbemittelte Personen. Die Behandlungsbereiche waren breit gefächert und reichten von der Zahnbehandlung über Traumatologie und Gynäkologie bis hin zur Orthopädie. Die nordamerikanische Organisation nennt sich ImaHelps; die Ärzte brachten eigenen Angaben zufolge 7,5 Tonnen an Medikamenten-Zubehör, chirurgischem Material, Protesen und Rollstühlen mit. (abc.com.py)
Asunción: Berufungsgericht bestätigt verhängtes Urteil über eine internationale Menschen-Handels-Organisation und eine Reise-Agentur. Das Urteil, das vom paraguayischen Gericht als historisch bezeichnet wird, hatte Haftstrafe und Entschädigung der Opfer des Menschenhandels gefordert. Die Untersuchungen, die zur Festnahme der Mitglieder eines bedeutenden Netzwerkes zum Menschenhandel geführt hatten, wurden simultan in Paraguay, Spanien und Frankreich durchgeführt. Eines der Opfer dieses Netzwerkes hatte sich beim Versuch, seinen Fängern zu entkommen, vom vierten Stock eines Gebäudes in Frankreich geworfen und sich dabei beide Beine gebrochen. (abc.com.py)
Asunción/Montevideo: Eine Kommission paraguayischer Diplomaten ist nach Uruguay gereist, um dort ein Auslieferungsgesuch gegen Arrom, Martí und Colmán zu präsentieren. Die drei waren illegal nach Uruguay geflüchtet, nachdem ihnen in Brasilien der Asylstatus entzogen worden war. Angesichts dessen hat die paraguayische Justiz ein Auslieferungsgesuch vorbereitet, das dem uruguayischen Gericht vorgelegt werden soll. Im Gegensatz zu Brasilien liegt in Uruguay die Entscheidung, einem Antragsteller Asylrecht zu gewähren, bei der Justiz. Nach Aussagen der paraguayischen Staatsanwaltschaft wurde den drei Personen diesem Gesuch bislang in Uruguay nicht stattgegeben. (abc.com.py)
Asunción: Das nationale Sekretariat, das beschlagnahmte Güter verwaltet, ist stark an den Gütern des festgenommenen brasilianischen Dario Messer interessiert. Die Senabico verwaltet die Güter Dario Messers in einem Kriminalfall, der unabhängig von dem in Brasilien geführten Verfahren gegen denselben Mann im Rahmen der Operation „Lava Jato“ vorangetrieben wird. Die Zeitung Última Hora schrieb, aufgrund der Tatsache, dass das Nachbarland seine Staatsbürger nicht ausliefere, sei das paraguayische Sekretariat zur Vewaltung für beschlagnahmte Güter, Senabico, sehr interessiert daran, diesen Fall vor ein öffentliches Gericht zu bringen. Grund ist das ebenso große Interesse an dem Behalten der Güter Messers. Dieser wurde am Mittwoch festgenommen, nachdem er am 8. Mai vorigen Jahres gemeinsam mit seinem Sohn und einigen anderen Personen wegen Geldwäsche und krimineller Machenschaften von der Staatsanwaltschaft angeklagt worden war. Diese ordnete damals ein Embargo aller Güter Dario Messers und dessen Bankkonten an, ebenso aber auch alle im Zusammenhang stehenden Unternehmen in Paraguay. (ultimahora.com.py)
Asunción und Ciudad del Este: Wie in einem Film. Ein Überfall auf eine Frau auf offener Straße hat gestern im Stadtteil Barrio Obrero von Asunción eine spontane Kettenreaktion hervorgerufen. Der Raubüberfall auf die Frau war von einer Nachbarin beobachtet worden. Wie die Zeitung Paraguay.com schrieb, hatte diese ihre Beobachtungen sofort an umstehende Nachbarn, Händler und Militärs weitergegeben. Diese seien sich sofort einig geworden, den beiden Motorradbanditen das Handwerk zu legen. Obwohl die Diebe geflohen waren, wurden sie von der Gruppe verfolgt und festgehalten. Bei den Tätern handelte es sich den Zeitungsangaben zufolge um zwei 18-jährige Männer. Sie wurden auf der Polizeiwache festgehalten und stehen nun der Staatsanwaltschaft zu weiteren Ermittlungen zur Verfügung. (paraguay.com.py)