Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Dezember 2019

Warnung wegen des Anstiegs der Pilcomayo-Gewässer. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist der Wasserpegel des Pilcomayo gestern in Bolivien beträchtlich angestiegen. In der Zone von Villamontes sei die Warnstufe Gelb ausgerufen worden, heißt es in dem Bericht. Vom paraguayischen Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hieß es, man erwarte den Anstieg des Flusswassers in den nächsten Tagen. Die Bevölkerung in Flussnähe wurde aufgefordert, das Verhalten des Flusses aufmerksam zu beobachten. (ABC Color)

 

Der Paranáfluss soll nach 30 Jahren wieder ausgebaggert werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird das paraguayische Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation die Stellen im Fluss tiefer baggern, wo der Wasserstand weniger als 7 Fuß beträgt, das sind etwa 2 Meter 10. Gearbeitet werden soll ohne öffentliche Ausschreibung, sondern mit einer Sonderbeauftragung. Die Kosten würden von Paraguay übernommen, heißt es. Paraguayische Unternehmen transportieren pro Jahr etwa 2,5 Millionen Tonnen Fracht, vor allem Sojabohnen, über den Paraná. Besonders kritisch ist momentan der Flussabschnitt zwischen dem Wasserkraftwerk Yacyretá und der Mündung des Paraguayflusses. (ABC Color)

Fernando Filártiga soll neuer Zentralbank-Chef werden. Der Mann ist der Favorit von Staatspräsident Mario Abdo Benítez, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Abdo Benítez habe von drei Kandidaten, die ihm vorgeschlagen worden waren, Filártiga ausgewählt, erklärte Finanzminister Benigno López gestern im Regierungspalast vor Reportern. Der Ernennung muss die Senatorenkammer noch zustimmen. Fernando Filártiga studierte in New York Rechtwissenschaften mit Schwerpunkt Bankenrecht. Danach hat er unter anderem für die Weltbank gearbeitet, und 2008 in der paraguayischen Zentralbank. Seit 2 Jahren ist er im Privatsektor tätig. (IP-Paraguay)

Gegen den Exminister Humberto Peralta ist ein Haftbefehl erlassen worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Peralta war zur Amtszeit von Horacio Cartes Leiter der Direktion für Staatsangestellte und hatte als solcher den Status eines Ministers. Ihm wird vorgeworfen, drei ehemalige Angestellte des Instituts für Technologie und Normen verleumdet zu haben. Die Ex-Angestellten sagten, sie wollten keine Entschädigung, sondern verlangten lediglich, dass Peralta seine Aussage zurückziehe. Weil Humberto Peralta zum Wiederholten Male nicht zu dem Gerichtstermin erschienen ist, hat der Richter Fabian Weisensee seine Verhaftung angeordnet. (ABC Color)

Das Kultussekretariat meldet den Diebstahl eines historischen Kunstobjektes von dem Platz Constitución. Es handelt sich um eine aus Gusseisen gefertigte Gans mit offenem Schnabel, die auf dem Platz in der Altstadt von Asunción stand, und von dort verschwunden ist. Die Figur wird derzeit restauriert, zusammen mit anderen Objekten, die auf dem öffentlichen Platz installiert sind, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Demnach stellten die Restauratoren gestern bei Arbeitsbeginn fest, dass das eine Objekt fehlt.
Derzeit lässt die Regierung in der Altstadt von Asunción vier Plätze in der Nähe des Kongressgebäudes restaurieren: Juan de Salazar, de Armas, Independencia und Constitución. Die nun fehlende Skulptur nennt sich “El Ganso”. Das Werk wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer berühmten Schmiede in Paris hergestellt. Objekte aus dem Unternehmen sind weltweit ausgestellt. Die Gans wurde während der Zeit 1908 bis 1911 in der Altstadt von Asunción aufgestellt, als der damalige Bürgermeister Eduardo Schaerer, die Plätze im historischen Zentrum verschönerte. Die Gans gehört zu den ältesten Skulpturen, die dort öffentlich ausgestellt wurden. Vermutet wird, dass das Objekt am Wochenende gestohlen wurde. Das Kultussekretariat ruft vor allem Gießereien und Schmieden dazu auf, beim Kauf von Eisen darauf zu achten, welche Objekte darunter sind und erinnert daran, dass die Gans ein nationales Kultur-Erbstück ist. (IP-Paraguay)

Massives Fischsterben in Paraguarí. Darauf haben Bewohner in der Gegend von Carapeguá gestern das Umweltministerium und die Presse hingewiesen. Laut Angaben von Paraguay.com fordern die Bewohner, dass das Ministerium der Sache nachgeht. In einem Bach bei Carapeguá hatten Anwohner eine große Menge toter Fische beobachtet. Sie vermuten, dass eine nahegelegene Gerberei damit zu tun haben könnte. Von Seiten des Unternehmens hieß es, man könne das nicht nachvollziehen, weil die Staatsanwaltschaft die Gerberei strikt überwacht. (Paraguay.com)

Mehr als 70 Prozent der paraguayischen Bevölkerung verfügt über keine Krankenversicherung. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color, unter Berufung auf die -Direktion für Statistiken und Umfragen. Demnach sind 19 Prozent der Bevölkerung über den staatlichen Sozialversicherer IPS versichert, und weitere 8 Prozent über diverse andere Krankenversicherungen. 73 Prozent seien allerdings ohne jegliche Krankenversicherung, heißt es. In den letzten Jahren habe der Anteil der Versicherten nicht zugenommen. (ABC Color)

Noch in dieser Woche soll mit Brasilien ein neues Automobil-Abkommen unterzeichnet werden. Das kündigte Außenminister Antonio Rivas laut IP-Paraguay an. Bei dem Abkommen geht es unter anderem darum, dass paraguayische Hersteller Autoteile zu günstigen Zolltarifen nach Brasilien liefern können. Brasilien hatte im Juli die Einführung von 16 Prozent Zollgebühren auf Autoteile aus Paraguay angekündigt, diese aber wieder ausgesetzt. Brasilianische Autos müssen, wenn sie die Begünstigungen des Mercosur-EU-Abkommens erhalten möchten, zu mindestens 50 Prozent im Mercosur hergestellt worden sein. Laut Angaben des Außenministers ist Paraguays wichtigstes Ziel bei dem Abkommen mit dem Nachbarland, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Paraguay auch weiterhin der wichtigste Zulieferer für die großen Autohersteller bleibt, die in Brasilien ansässig sind. (IP-Paraguay, Archiv ZP-30)

Avianca will ab Dezember eine neue Flugroute zwischen Paraguay und Kolumbien installieren. Angekündigt wurden von dem Unternehmen drei Flüge pro Woche auf der Strecke Asunción-Bogotá. Wie die Fluggesellschaft jüngst bei einer Infoveranstaltung im Verteidigungsministerium bekanntgab, werden am Montag, Mittwoch und Freitag Flugzeuge von Avianca aus Bogotá in Asunción landen. Am Dienstag-, Donnerstag- und Samstagmorgen gehen Direktflüge von Asunción in die kolumbianische Hauptstadt. Avianca kündigte zudem an, dass sie die Flüge zwischen Asunción und Perus Hauptstadt Lima übernehmen, die täglich stattfinden. Diese Route wurde bisher von Fluggästen genutzt, die nach Kolumbien wollten. (IP-Paraguay)