Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Dezember 2020

Crea-Sur in Paratodo hat gestern Abend Jahresabschluss gefeiert. Beim gestrigen Treffen wurde neben einer Auswertung anhand der gespeicherten Produktionsdaten der Produzenten von Dr. Friesen auch über die Vorteile von so einer Gruppe gesprochen. Vor allem die gegenseitige Unterstützung und der Erfahrungsaustausch wurden dabei betont. Die „Creación Regional Experimental Agrícola“ oder Crea-Sur gehört zu den erstgegründeten Crea-Gruppen der Kolonie Menno, wie unsere Korrespondentin aus Menno, Hildegard Batista, informiert. Diese wurde am 8. August 2007 ins Leben gerufen und zählt heute 6 Ehepaare, die sich der Milchwirtschaft widmen. Beratend steht ihnen vor allem Dr. Anton Friesen vom SAP Chortitzer zur Seite. Diese Gruppe trifft sich monatlich zu einem Austausch, wozu hin und wieder auch ein Spezialist zu einem bestimmten aktuellen Thema eingeladen wird, einen Vortrag zu bringen.
Neben der Crea-Gruppe gibt es in Paratodo seit 2015 auch einen Maschinenring, der Maq-Sur S.A., dem 11 Mitglieder angehören. Diese Sociedad Anónima verfügt über eine selbstfahrende Silomaschine, eine Sämaschine und über drei Kipp-LKWs. Der Maschinenring gibt den Mitgliedern die Möglichkeit, das Korn zum gegebenen Zeitpunkt als Silage einzufahren, um nicht aufgrund fehlender Maschinen Verluste einbüßen zu müssen. Nach Angaben von Dr. Anton Friesen übt die Crea-Sur einen positiven Einfluss über die Mitglieder hinaus aus und erfüllt somit einen multiplizierenden Charakter. (Radio ZP-30)

 

Unterhaus stimmt für Interpellation gegen die Ministerin für Kinder und Jugendliche. Wie Última Hora schreibt, heißt eine Interpellation, dass die Ministerin Teresa Martínez vor den Abgeordneten vorgeladen wird, und sich für bestimmte Bereiche ihrer Amtsführung den Fragen der Parlamentarier stellen muss. Ihr wird vor allem vorgeworfen, zu einer öffentlichen Audienz im Nationalkongress nicht erschienen zu sein, bei der sie gegenüber Eltern und Zivilorganisationen Erklärungen zum umstrittenen Nationalen Plan für Kinder und Jugendliche abgeben sollte. Abgeordneter Walter Harms sagte, die Ministerin hätte der Abgeordnetenkammer gegenüber Respektlosigkeit gezeigt, als ihre Gegenwart wegen einer Unruhe der Bevölkerung notwendig gewesen wäre. Statt an der Audienz hatte die Ministerin an einer Radiosendung teilgenommen. Abgeordneter Ramón Romero Roa sagte wiederum, die Ministerin sei nicht offiziell zu der Audienz vorgeladen worden. Daher könne ihr Fehlen auch nicht beanstandet werden. Betont wurde, dass eine Interpellation keine Absetzung sei. (Última Hora)

Die Drogenpolizei hat 115 Kilogramm Kokain in Mariscal Estigarribia beschlagnahmt. Wie IP Paraguay berichtet, wurde bei La Patria im Distrikt von Mariscal ein LKW von der Senad angehalten, der aus Bolivien kam. Zwischen Zementsäcken lagen dort Pakete von insgesamt 115 Kilogramm Kokain versteckt. Der Operation waren Geheimdienstermittlungen vorangegangen. Der Fahrer wurde festgenommen und sowohl er als die beschlagnahmten Beweisstücke stehen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung. (IP Paraguay)

Milchsektor startet Kampagne im Kampf gegen den Schmuggel. Wie ABC Color schreibt, hat die Milchindustriekammer Capainlac die Kampagne „Ñande Kamby“ gestartet. Damit soll der Konsum der Bevölkerung von Milchprodukten gefördert werden, im Angesicht der hohen illegalen Einfuhr von Milchprodukten aus Argentinien. Die Kampagne wurde gestern in den Einrichtungen des paraguayischen Industrieverbandes UIP bekanntgegeben. Der Präsident von Capainlac, Erno Becker, forderte von der Regierung stärkeren Einsatz um die lokale Industrie zu schützen. Becker räumte Verständnis für den Kauf von argentinischen Produkten ein, wegen der gegenwärtigen finanziellen Lage und weil die argentinischen Produkte preisgünstiger sind. Er wies jedoch darauf hin, dass die lokale Milchindustrie tausende von Personen beschäftige, in legaler Form arbeite und alle notwendigen Steuern zahlte, damit der Staat funktionieren kann. (ABC Color)

Abgeordnete haben für die Schaffung eines Statistik-Instituts gestimmt. Wie das Portal von La Nación, Foco, berichtet, wurde das Gesetzprojekt angenommen, das eine Modernisierung des nationale Statistik-Systems vorsieht. Darunter kommt eine Umwandlung von der gegenwärtigen Statistikbehörde „Dirección General de Estadística, Encuestas y Censos“ in ein Nationales Statistik-Institut. Zudem soll das Nationale Statistik-System, Sisen, auf landesweiter, departamentaler und munizipaler Ebene gültig sein. Das Ziel ist, die Datenverarbeitung in Paraguay zu modernisieren und dynamischer zu machen. Das aktuelle Gesetz zur Statistikbehörde ist das älteste in Lateinamerika, aus dem Jahr 1942. (foco.lanacion.com.py)

Starker Regen und Hagel in Itapúa. Wie Última hora berichtet, ist auf das südliche Departament gestern Nachmittag starker Regen niedergegangen. Vor allem Plantagen und Gemüsegärten wurden von dem Regen und Hagel zerstört. Die Hagelkörner waren im Durschnitt etwas größer als ein Golfball. Auch in Ñeembucú und in Misiones hat es geregnet und gehagelt. Dort wurden jedoch keine Schäden gemeldet. (Última Hora/ABC Color)

Razzia bei Munizipalität von San Pedro del Paraná. Wie Última Hora schreibt, wird der Stadtführung Vertrauensbruch vorgeworfen. Polizisten haben unter Anleitung des ermittelnden Staatsanwalts die Einrichtungen der Munizipalität durchsucht auf der Suche nach potentiellen Beweisen. Die Ermittlungen gegen das Amt waren vom staatlichen Rechnungshof eingeleitet worden, nachdem mutmaßliche Unregelmäßigkeiten aus dem Jahr 2015 entdeckt worden waren. Diese entsprechen der Amtsperiode von ex-Bürgermeister Nelson Álvarez. (Última Hora)