Mehrere staatliche Institutionen sind heute in der Landeshauptstadt geschlossen. 35 Gewerkschaften von Angestellten im öffentlichen Dienst haben zu Kundgebungen gegen die Kürzung von Bonuszahlungen aufgerufen. Betroffen sind nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers die Zentralbank und die Förderbank, die Ministerien für Finanzen, Industrie und Handel, sowie das Landwirtschaftsministerium, Ande, Essap, IPS, Petropar, die staatliche Zementfabrik, Conatel, Copaco und mehrere Fakultäten der Nationalen Universität von Asunción. Vor dem Finanzministerium an der Ecke Chile und Palma fand sich heute Vormittag eine große Anzahl von Polizisten ein. Sie sollen verhindern, dass die Demonstranten ins Finanzministerium kommen. Auch 2 Wassertanker wurden in Position gebracht, um eingesetzt zu werden, sollte die Situation außer Kontrolle geraten. Die Demonstranten versammelten sich auf dem Platz Uruguaya. Von dort soll der Protestmarsch starten. Erwartet werden rund 2.000 Teilnehmer. Sie fordern eine Audienz beim Finanzminister Benigno López. Der soll in die Schaffung eines Dialogtisches einwilligen, wo gemeinsam über eine Lösung beraten wird.
Es geht um die Kürzung von Bonuszahlungen. – Geld, das zusätzlich zum Grundgehalt gezahlt wurde und vom Staat teilweise für dieses Jahr gestrichen wurde. Der Staat hatte damit auf die Kritik reagiert, dass Staatsfunktionäre zu viele Boni bekommen, obwohl das Land mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpft. (Última Hora, Hoy, ABC Color)
Heute kommt der brasilianische Außenminister zu Besuch nach Paraguay. Das meldet ABC Color heute. Demzufolge sollen Gespräche zu bilateralen Themen zwischen Außenminister Antonio Rivas und seinem brasilianischen Amtskollegen Ernesto Araújo stattfinden. Zudem soll es auch um regionale Themen und die Verhandlungen um den Anhang C aus dem Itaipú-Vertrag gehen. Zudem wird auch Präsident Mario Abdo Benítez den brasilianischen Außenminister im Regierungspalast empfangen. Außenminister Rivas hatte sich dazu bereits in der vergangenen Woche zu Vorbereitungsgesprächen mit Präsident Abdo Benítez zusammengesetzt. In dem Zusammenhang betonte Rivas gegenüber der Presse: Brasilien sei ein wichtiger Verbündeter Paraguays, es bestehe eine hervorragende Beziehung zwischen beiden Ländern. (ABC Color/Archiv ZP-30)
In Buenos Aires ist ein paraguayischer Bauarbeiter ums Leben gekommen. Der 49-jährige Mann war letzten Montag dabei gewesen, das Stadion des Fußballclubs Boca Juniors von außen zu streichen, als er auf dem hängenden Baugerüst das Gleichgewicht verloren hatte, und 8 Meter in die Tiefe gestürzt war. Der Arzt des Fußballclubs, sowie die Feuerwehr und eine Ambulanz waren unmittelbar zur Stelle. Der Mann war in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort erlag er schließlich am Freitag seinen Verletzungen. Das „Bombonera“-Stadion wird seit Anfang Januar renoviert. (ABC Color)
Die Familie von Edelio Morínigo hat eine vergrabene Tonne entdeckt. Wie Última Hora berichtet, wurde der Fund sofort den Behörden gemeldet. Die Tonne war in der Nähe des Elternhauses von Morínigo in Arroyito vergraben worden. In der Plastiktonne befanden sich unter anderem zahlreiche Kleidungsstücke und Gummistiefel, sowie Munition und ein Handy-Ladegerät. Von Morínigos Ehefrau hieß es, keines der Kleidungsstücke gehöre ihrem Mann. Seine Geschwister glaubten jedoch einige Stücke als seine wiederzuerkennen. Die Fundstücke werden nun von Ermittlern untersucht. Edelio Morínigo wurde am 5. Juli 2014 von der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP entführt. Ob er sich noch am Leben befindet, ist unbekannt. (Última Hora)
Schwerer Verkehrsunfall auf der Fernstrasse 7. Zwei Frauen und ein Kind kamen dabei gestern ums Leben, wie Última Hora heute berichtet. Der Unfall ereignete sich demnach auf der Höhe Santa Fe del Paraná, als der Fahrer eines Geländewagens die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und sich der Wagen überschlug. In der Camioneta reisten 5 Personen mit. Ein Teenager starb noch am Unfallort. Die anderen wurden verletzt ins Krankenhaus nach Ciudad del Este gebracht. Dort starben 2 Frauen aus dem Unfallwagen. Laut Angaben des Krankenhausdirektors werden 2 weitere Opfer noch im Krankenhaus behandelt. Ein Kind wurde mit schweren Verletzungen nach Asunción zur weiteren Behandlung überstellt. Warum der Fahrer die Kontrolle über das Auto verloren hatte, wurde nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. (Última Hora, Paraguay.com)
Im Paraguayfluss suchen Rettungskräfte der Marine heute nach einem verschwundenen Mann. In der Nähe der Remanso-Brücke soll der 42 jährige gestern zusammen mit Familienangehörigen fischen gewesen sein. Wie ein Polizeisprecher Reportern von Ultima Hora mitteilte, hatte sich der Vermisste hinter die Bojen gewagt, die sich im Fluss zur Orientierung und als Sicherheitsmaßnahme befinden. Dort hatten ihn die Angehörigen gestern Abend aus den Augen verloren. (Última Hora)
Patrouillenboot der Marine im Hafen von Asunción versunken. Am Sonntagmorgen sank das Patrouillenboot „Teniente Trujillo“, das für Überwachungsaufgaben im Hafen von Asunción und im Zuständigkeitsbereich benutzt wird. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, passierte der Unfall ungefähr um 6 Uhr 15. Zum genannten Zeitpunkt befand sich jedoch keiner im Boot, so dass bei dem Unfall keiner verletzt wurde. Bis zur Mittagsstunde versuchten Mitglieder der Marine, das Boot über Wasser zu bringen. Zur Unfallsursache wurde noch nichts bekannt. (ABC Color)
Heute vor 31 Jahren ist Alfredo Stroessner gestürzt worden. In der Nacht vom 2. zum 3. Februar 1989 zwang General Andrés Rodríguez mit Unterstützung einiger unzufriedener Militärmänner und Politikern der Colorado-Partei unter Kanonenbedrohung, den langjährigen Machthaber zur Flucht nach Brasilien. Am nächsten Morgen strömten die Stadtbewohner Asuncións auf die Straßen der Altstadt um zu feiern, wie ABC Color berichtet. Und zwar mit Hupkonzerten und Jubelrufen. Zwangsgeschlossene Medienunternehmen wurden wiedereröffnet und Neue wurden ins Leben gerufen. Es gab Veränderungen im wirtschaftlichen, politischen und sozialen Bereich. Die erste Phase der neuen Demokratie wurde mit der Billigung der neuen Verfassung am 20. Juni 1992 abgeschlossen. Eine entsprechende Gedenkfeier soll heute im Rahmen einer katholischen Messe gehalten werden. Darin soll General Andrés Rodríguez gedacht werden, sowie allen anderen, die zum Sturz der Stroessner-Regierung beigetragen haben, heißt es. (ABC Color)
Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat heute Vormittag in Luque das alte Bahnhofsgebäude neu eingeweiht. Er war vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation aufwendig renoviert worden. Nun wird die Zugstation wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Der Bahnhof von Luque gilt als Historisches Erbestück. Es war eines der ersten Gebäude des Zug-Schienensystems, das im Jahr 1861 gebaut wurde. In seine Restaurierung investierte das Ministerium 1,8 Milliarden Guaraníes. In seiner ursprünglichen Bauart wiederhergestellt soll es der Beginn der Wiederbelebung der paraguayischen Eisenbahn darstellen. Die Regierung hatte kürzlich angekündigt, in Luque eine Hochbahn zu planen, – im Rahmen eines größeren Projektes zur Modernisierung des Zugschienenverkehrs in Paraguay. In dem Zusammenhang wurden auch Schienen-Verbindungen im Chaco, im Norden von Ostparaguay und entlang des Ypacaraí-Sees genannt. (IP-Paraguay)