Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Mai 2021

In Filadelfia entsteht ein neues Gebäude für die Buchhandlung der Kooperative. Am Freitag fand direkt gegenüber von unserem Sendestudio an der Trébol-Straße die Spatenstichfeier statt. Wie die Kooperative Fernheim bekanntgab, soll auf 850 Quadratmetern Raum für Begegnung zwischen Menschen entstehen, – wo Jung und Alt stöbern und einkaufen kann. Das Angebot der Bücher soll auf die spanische Sprache erweitert werden. Neben dem Handelsraum und einer Leihbibliothek werden in dem neuen Gebäude eine Spielzeugabteilung, Büros, Lagerräume und ein Betriebs-Archiv untergebracht. Der Bau, der von der Mitgliederversammlung Fernheim bewilligt wurde, soll 3,2 Milliarden Guaraníes kosten. Das Geld kommt aus einem Fond für besondere Bau-Projekte. Mehr von der Spatenstichfeier hat unsere Kollegin Sigrid Eitzen für Sie zusammengefasst. (Komunikationsabteilung Fernheim)

 

Spaniens Außenministerin kommt diese Woche zu Besuch nach Paraguay. Die spanische Außenministerin, Arancha González Laya, wird am 7. und 8. Mai Paraguay besuchen, um an der 7. Sitzung des bilateralen politischen Beratungs- und Koordinationsmechanismus Paraguay – Spanien teilzunehmen. Darüber informierte laut IP Paraguay gestern Abend das Außenministerium. Die Regierung betonte, dass die Anwesenheit der spanischen Außenministerin ein Zeichen für die gegenseitige Bereitschaft ist, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu stärken. Ebenso wird das bilaterale Treffen eine Gelegenheit zum Austausch über die politische Situation und die Herausforderungen in beiden Regionen sein. Der letzte Besuch eines spanischen Außenministers war nach Angaben des Außenministeriums im November 2015. (IP Paraguay)

Zolleinnahmen setzen Aufwärtstrend fort. Wie die Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, sind im April 814 Milliarden Guaranies an Zollgebühren eingenommen worden. Das sind 92 Prozent mehr als im April 2020. Damit liegen die Einnahmen der ersten 4 Monate des Jahres um 13 Prozent über dem gleichen Vorjahreszeitraum, und knapp über den Einnahmen aus dem gleichen Zeitraum 2019.
Die meisten Importe kamen aus China, gefolgt von Brasilien und Argentinien. Auf Platz 4 der größten Lieferanten stehen die USA, gefolgt von Indien auf Platz 5. Die größten Zuwächse bei den Importen gab es in den Bereichen Stahl, Fahrzeuge, Autoteile und Brennstoffe. Dagegen wurde weniger Gemüse und Produkte für die Lebensmittelherstellung eingeführt. (IP Paraguay)

Eine große Kinderpornografie-Plattform in Deutschland und Paraguay ist aufgedeckt und zerschlagen worden. Die Polizei hat in Paraguay einen Deutschen festgenommen, der angeblich Seiten für Kinderpornographie im Darknet betrieb. Darüber berichten nationale und internationale Medien. Der 58-Jährige wurde in Deutschland und weiteren Ländern mit internationalem Haftbefehl gesucht. Die Ermittler nahmen ihn am Montagabend des 12.April in seinem Versteck fest.
Hauptbeschuldigte sind vier Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit: ein 40-Jähriger im Kreis Paderborn in Deutschland, ein 49-Jähriger im Landkreis München, sowie ein 54-Jähriger in Paraguay sollen den Ermittlungen zufolge die Administratoren und Betreiber der Plattform gewesen sein. Ein 64-Jähriger in Hamburg wird beschuldigt, eines der aktivsten Mitglieder gewesen zu sein, wie die Tagesschau schreibt. Gegen den 54-Jährigen in Paraguay liegt ein internationaler Haftbefehl vor – er soll nach Deutschland ausgeliefert werden.
Die Plattform mit dem Namen «Boystown» wurde im Darknet als Tauschbörse für kinderpornografisches Material betrieben. Neben anderen Dienstleistungen für Mitglieder gaben sie Tipps, wie man sich sicher in „Boystown“ bewegt und das Risiko, von den Strafverfolgungsbehörden entdeckt zu werden, minimiert. Sie soll weltweit rund 400 Tausend Mitglieder gehabt haben. Wie die deutsche Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität bestätigte, wurden die Betreiber bereits Mitte April festgenommen. Die Ermittlungen werden vom Bundeskriminalamt durchgeführt und dauern noch an. (Hoy, Tagesschau, Stern)

Chacokriegs-Veteran im Alter von 106 Jahren gestorben. Ramón Caballero gilt als letzter ehemaliger Kämpfer des Chacokrieges und ist gestern Nachmittag im Alter von 106 Jahren gestorben. Darüber schreibt ABC Color. Er starb in seinem Haus in der Ortschaft Hugua Rivas Virgen del Carmen, etwa 30 Kilometer von der Stadt Concepción entfernt. Er wurde am 31. Juli 1914 auf einer Estanzia in Paso Barreto geboren. Nach Angaben seiner Angehörigen war er schon seit Samstag, den 24. April, krank.
Ramón Caballero war sieben Monate lang an der Kampffront. Bei einer Konfrontation mit den Bolivianern erhielt er eine Schusswunde in der Brust. Er wurde ins Krankenhaus von Villa Hayes und später in ein Gesundheitszentrum in Benjamín Aceval gebracht. Er schaffte es, sich von seiner Wunde zu erholen, kehrte aber nicht auf das Schlachtfeld zurück. Einige Jahre später heiratete er und bekam neun Kinder. (ABC Color)

Ande verbessert das elektrische System von Arroyos y Esteros in Cordillera. Die nationale Stromverwaltung hat die Arbeiten zur Verstärkung des Verteilungssystems für die Ortschaft Arroyos y Esteros im Departament Cordillera abgeschlossen. Die Investitionen dafür lagen bei rund 184 Millionen Guaraníes, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet. Die Arbeiten sind für die Obst- und Gemüsebauern von großer Bedeutung und bestanden aus der Verlängerung der Mittel- und Niederspannungsleitern und der Montage eines Verteilerpostens.
Die Einweihungszeremonie fand am vergangenen Freitag statt an der unter anderem der Minister der Einheit zur Vorbeugung, Bekämpfung und Zerschlagung von Schmuggel, Emilio Fuster der Bürgermeister der Ortschaft, Lázaro Ovelar und der Direktor der Regionalverwaltung, Aniano Esquivel teilnahmen. Am Ende des Treffens gab es eine Besichtigung der neuen elektrischen Anlagen. (IP Paraguay)

Solidaritätsinitiative verzeichnet unglaubliche Entwicklung. Anfangs März hatte eine Familie damit begonnen, Abendessen an die Familienangehörigen von Covid-19-Patienten, die im Nationalen Institut für Atemwegserkrankungen Ineram stationiert sind, zu verteilen. Anfangs waren es noch 30 Portionen am Tag. Nun ist diese Zahl innerhalb eines Monats, dank der Hilfe weiterer solidarischer Personen, auf 2 Tausend Portionen gestiegen, wie die Zeitung La Nación berichtet. Es wird mittlerweile auch nicht mehr nur Abendessen verteilt, sondern auch Frühstück, Mittagessen und Snacks für zwischendurch.
Die Idee für diese Aktion hatte der Jugendliche Nacho Masulli, der die Bevölkerung auf seinen sozialen Netzwerken regelmäßig über den aktuellen Stand der Dinge aufklärt. Laut eigenen Angaben stieg mit der Zahl der Freiwilligen und Spenden auch die Zahl der Krankenhäuser, an die das Essen geliefert wird. Aktuell sind es rund 16 Krankenhäuser in unter anderem Lambaré, Villa Elisa, Mariano Roque Alonso, Loma Pyta, Limpio, Caacupé und Presidente Hayes, die beliefert werden. Aber nicht nur Essen, auch gespendete Zelte, Haushaltsgeräte, Matratzen, Kissen, Decken und Wasser wird mittlerweile an die Angehörigen von Covid-19-Patieten verteilt. (La Nación)