Asunción: Die wirtschaftliche Unsicherheit in Südamerika lässt die Risikobewertung für paraguayische Staatsanleihen ansteigen. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, ist das Risiko für paraguayische Anleihen im ersten Halbjahr von 200 Punkten auf 245 Punkte angestiegen. Ab einer Risikobewertung von 100 Punkten müssen für die Anliehen zusätzliche Zinsen für das höhere Risiko bezahlt werden. Trotzdem sei das Risiko für paraguayische Anleihen niedriger als in den Jahren 2015 und 2016, heißt es in dem Pressebericht. Die Volkswirtschaften in Südamerika, deren Risikofaktoren am stärksten angestiegen sind, sind Ecuador, Argentinien und Bolivien. Das Finanzministerium plant für 2019 die Ausgabe von weiteren paraguayischen Staatsanleihen in Höhe von 600 Millionen US-Dollar. Davon soll die Hälfte für die Bezahlung bestehender Schulden ausgegeben werden, etwa 260 Millionen Dollar für Infrastrukturprojekte und 40 Millionen für Finanzinvestitionen. Die paraguayischen Staatsanleihen werden nach wie vor mit der Note BB bewertet, was die Papiere als spekulative Investments einstuft. (Ultima Hora)
New York: Paraguay gehört zu den Ländern mit den niedrigsten Lebenshaltungskosten. Das geht aus einer Studie hervor, die von der US-Zeitschrift „Time“ veröffentlicht wurde. In dem Artikel werden die 50 Länder mit den geringsten Lebenshaltungskosten aufgelistet. Paraguay belegt Platz 8. In dem Artikel werden die Lebenshaltungskosten in Asunción mit umgerechnet 360 US-Dollar pro Person angegeben. Vor allem die Mietpreise sollen im Vergleich günstig sein. Die Liste der Länder mit den niedrigsten Lebenshaltungskosten wird von Südafrika angeführt, gefolgt von Indien und dem Kosovo. (time.com)
Asunción: Der Senator Jorge Oviedo Matto hat seinen Rücktritt angekündigt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, will Oviedo Matto am Donnerstag sein Amt formell niederlegen. Er könne den Stress seiner Familie nicht länger antun, sagte der Senator. Nach dem Rücktritt von Oscar González Daher hatten die Protestierenden in den vergangenen Tagen den Rücktritt von Oviedo Matto gefordert. Dieser wies die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe zurück. Unklar ist noch, wer die Nachfolge von Jorge Oviedo Matto im Senat antreten wird. Der Politiker, der der Partei Unace angehört, hat keinen Stellvertreter. Deshalb muss das Oberste Wahlgericht entscheiden, aus welcher Partei sein Nachfolger berufen wird. (ABC Color)
Asunción: In den kommenden Tagen wird im ganzen Land die Sojaaussaat beginnen. Darüber berichtet ABC Color. Wie von Seiten der Union der Produktionsgremien verlautet, warten die Bauern noch höhere Temperaturen ab, damit das Saatgut besser keimen kann. Viele Bauern säen die Sojabohnen Anfang September, damit in den ersten Januartagen geerntet werden kann. Danach ist noch Zeit für eine zweite Sojaaussaat, die in Paraguay als „Zafriña“ bekannt ist. Bauern, die ihre Soja zwischen Ende September und Anfang Oktober aussäen, pflanzen nach der Ernte auf den Feldern Mais. (ABC Color)
Asunción: In den vergangenen fünf Jahren sind in Paraguay mehr als 600tausend Schusswaffen importiert worden. Das geht aus Daten der Zolldirektion hervor, die von der Zeitung ABC Color veröffentlicht wurden. Zusätzlich wurden mehr als 300 Millionen Schuss Munition ins Land gebracht. Paraguay gilt als wichtiges Durchgangsland für Waffen. Dem Zeitungsbericht zufolge wurden die Waffen größtenteils legal importiert, landeten aber häufig in Kreisen des organisierten Verbrechens in Brasilien. Die neue Regierung unter Mario Abdo Benítez hat ein Kooperationsabkommen mit dem Büro für Abrüstung der Vereinten Nationen unterzeichnet. Davon erhofft man sich eine Eindämmung des illegalen Waffenhandels. (ABC Color)
Viñas Cue: 13 Angehörige der Streitkräfte müssen wegen sexuellem Missbrauch einer Minderjährigen ins Gefängnis. Wie die Zeitung Hoy berichtet, waren insgesamt 25 Militärs angezeigt worden. Die Männer werden beschuldigt, ein 13jähriges Mädchen sexuell missbraucht zu haben. 13 der Männer seien identifiziert worden und müssten in Viñas Cue in Untersuchungshaft bleiben, berichtet die Zeitung. (www.hoy.com)
Asunción: Die Dach-Kampagne „Construí Paraguay“ lädt zur Spendenaktion für Bedürftige ein. Diese solle am 7. und 8. September durchgeführt werden, schrieb die Tageszeitung ABC Color. Die Dach-Kampagne „Construí Paraguay“ will die paraguayische Bevölkerung für die Situation tausender in Armut lebender paraguayischer Familien sensibilisieren. Aus diesem Grund ist eine nationale Kollekten-Sammlung geplant. Die Initiative wird eigenen Angaben zufolge auch diesmal von der Bank „Visión“ unterstützt. Damit soll damit den betroffenen Familien Paraguays eine langfristige Möglichkeit zur sozialen und gemeinschaftlichen Entwicklung verholfen werden, wie der stellvertretende Manager der Bank, René Palacios, gegenüber der Zeitung sagte. Aus dem Grund ist eigens dafür auch diesmal ein Konto eröffnet worden, auf das die Spenden eingezahlt werden können. (abc.com.py)
Asunción: Die neue Stromleitung zwischen Yacyretá und Asunción kann erst in einem Jahr in Betrieb genommen werden. Darüber berichtet ABC Color. Die Hochspannungsleitung von 500tausend Volt war im August eingeweiht worden. Allerdings fehlen noch die Anschlüsse beim Wasserkraftwerk, um die Leitung nutzen zu können. Die Firma Mitsubishi sei mit dem Umbau beauftragt worden, berichtet die Zeitung. Es wird damit gerechnet, das System im September 2019 in Betrieb setzen zu können. Die bisherige Leitung zwischen Yacyretá und Asunción, die mit 220tausend Volt Spannung betrieben wird, soll ebenfalls eine neue Anschlusseinheit bekommen. Mit den Umbauten soll es theoretisch möglich sein, die gesamte Stromproduktion des Wasserkraftwerkes aufzunehmen. Bisher nutzt Paraguay etwa fünf Prozent des Stromes, der von Yacyretá produziert wird. (ABC Color)
Asunción: Die meisten Patienten, die aus der nationalen Nervenheilanstalt in Asunción entlassen werden, kehren wieder dorthin zurück. Wie der neue Leiter der Institution, Víctor Adorno gegenüber Última Hora sagte, kommen 70 Prozent der Personen nach kurzer Zeit wieder, um sich neu einweisen zu lassen. Der häufigste Grund ist laut Adorno, dass die Personen von ihren Familienangehörigen abgewiesen werden. Außerdem sei es für Patienten aus entlegenen Ortschaften oft schwer, eine regelmäßige Versorgung mit Medikamenten zu bekommen. Deshalb sei dann oft ein erneuter stationärer Aufenthalt notwendig. Adorno schlägt den Aufbau von Heimen für betreutes Wohnen vor, wie sie in vielen Ländern existieren. Dort könnten ehemalige Patienten betreut werden und trotzdem weitestgehend eigenständig wohnen. Außerdem müsse die Arbeit mit psychisch Kranken dezentralisiert werden, damit Patienten in der Nähe ihres Heimatortes betreut werden könnten. (Última Hora)