Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. April 2017

Asunción: Mehrere tausend Menschen haben sich gestern Abend vor dem Kongressgebäude versammelt. Mit friedlichen Kundgebungen sprachen sich die Demonstanten gegen die, laut ihnen, verfassungswidrige Änderung der Wiederwahl aus. Nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern auch in Villarica, Pedro Juan Caballero und Ciudad del Este, sowie Encarnacion, kam es zu parallel gestarteten Aktionen zur Bewahrung der Gesetze. Am Mittwoch um 9 Uhr soll im “Seminario Metropolitana“ an der Avenida Kubitschek ein sogenannter Dialogtisch stattfinden. Zu dem Treffen sind neben Staatspräsident Cartes, die Präsidenten des Abgeordnetenhauses und des Senats sowie Parteipräsidenten eingeladen. Heute Vormittag befanden sich immer noch zahlreiche Befürworter der Demokratie auf dem Platz, der sogenannten Plaza de Armas. Trotz Regen möchten sie aushaaren und für die Demokratie kämpfen, sagte ein Demonstrant. Immer noch dürfen Leute ihre Unterschrift hinterlassen, wenn sie dafür sind, dass die Verfassung so bleibt wie sie ist. (Lanacion/ABC)

 

Asuncion: Zentralbank meldet eine Monatsinflation von 0 Prozent. Obwohl im Monat März der Preis für Strom bis zu 20 Prozent angehoben worden ist, hat sich das noch nicht auf die Berechnungen der Inflation ausgewirkt. Wie die Zeitung Ultima Hora von der Stromverwaltung Ande erfuhr, werde ab April eine Änderung in den Belegen zu sehen sein. Was ebenfalls Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt haben wird. Wirtschaftsexperten der Zentralbank informierten, dass etwa die Hälfte der Landesbevölkerung vom erhöhten Stromtarif betroffen sind. Die Zentralbank sieht dem also gelassen entgegen, lässt der Zeitungartikel schließen. Trotz der 0 Prozent Inflation im März, liegt die Jahresinflation bei 1,5 Prozent. Zwar sei der Preis für Strom für die Hälfte der Bevölkerung angestiegen, jedoch seien zahlreiche Nahrungsmittel im Preis gesenkt worden. (UH/ABC)

Asuncion: Die Finanz-Entwicklungs-Agentur AFD wird in diesem Jahr Kredite in Höhe von 280 Millionen US-Dollar vergeben. Das geht aus Informationen der Nachrichtenagentur IP-Paraguay hervor. Somit wird ein noch höheres Ziel angepeilt als im Jahr 2016, heißt es. Im letzten Jahr sind nach Angaben der AFD, mehr als 7 tausend 500 Kredite vergeben worden. Das macht eine Totalsumme von 244 Millionen Dollar aus. Auch in diesem Jahr sollen die Kreditvergaben von Geldern der Interamerikanischen Entwicklungsbank BID, fließen. Hauptziel in diesem Jahr sind Bereiche, in denen etwas zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen wird und Menschen einen Arbeitsplatz finden. Laut Statistiken des vergangenen Jahres, wurden durch AFD-Kredite um die 19 tausend direkte Arbeitsstellen geschaffen. Besondere Beachtung erhalten in diesem Jahr die Bereiche Landwirtschaft und Viehzucht. (IPP)

Asuncion: Tiergesundheitsdienst gibt Statistik der im Land lebenden Rinder raus. Den Informationen von Senacsa zufolge gibt es in Paraguay momentan 13 Millionen, 850 tausend Rinder, die vom Tiergesundheitsdienst registriert sind. Das sind 500 tausend mehr als noch im letzten Jahr, bestätigte der Senacsa-Vorsitzende, Hugo Idoyaga gegenüber Ultima Hora. Die Daten wurden im März, nach Abschluss der ersten Impfkampagne gegen Maul- und Klauenseuche erhoben. Idoyaga zeigte sich ermutigt durch den Anstieg der Rinderanzahl, hatte es doch in den Jahren davor weniger Rinder im Land gegeben, aufgrund von Überschwemmungen der Weiden. Zudem seien oft schon Fersen geschlachtet worden, die sich im besten Reproduktionsalter befanden, so Idoyaga. (UH)

Villa Hayes: Firma mit italienischem Kapital lässt sich in Paraguay nieder und weiht neue Fabrik ein. Das Unternehmen “Limonta Sport Sudamérica SA” wird in Villa Hayes Kunstrasen herstellen und sowohl im Land verkaufen als auch exportieren. So informierte die Zeitung ABC Color. In Paraguay wird der Rasen vom Unternehmen “Sport Césped” vermarktet. Am Mittwoch soll die Fabrik nun eingeweiht werden. Jährlich können in der Fabrik 2 Millionen Quadratmeter Kunstrasen angefertigt werden. Es besteht die Möglichkeit, etwa 500 verschieden Arten von Rasen herzustellen, so der Pressebericht. (ABC)

Asuncion: Regenfälle der letzten Wochen bringen Erleichterung für die trockene Zone am Pilcomayofluss. So informierte die die Zeitung ABC Color heute. Demzufolge regnete es in wenigen Wochen 250 Millimeter. Wege, die zum Pilcomayo führen, sind teilweise überschwemmt. Und Wasserpegel des Flusses ist durch die Wassermassen etwas angestiegen. In der Gegend waren die letzten zwei Jahre selten große Niederschläge verzeichnet worden. Für den Landwirtschaftsbereich war bereits eine gewisse Alarmstufe ausgerufen worden. Vom Nachbarland Bolivien werden ebenfalls vermehrte Regenfälle gemeldet und dass der Pegel des Flusses weietr steigt. (ABC)

Asuncion/Argentinien: Nachbarland zahlt bedeutenden Betrag für überschüssigen Strom des Wasserkraftwerkes Yacyretá. Argentinien hat im März 12,3 Millionen Dollar überwiesen, berichtet Ultima Hora. Und somit in diesem Jahr bereits 12, 9 Millionen US-Dollar für Strom gezahlt. Seit mehreren Jahren ist das Nachbarland rückstellig was die Zahlung des Stromverbrauchs betrifft. So bekommt Argentinien jedes Jahr bedeutend mehr an Strom geliefert als die Nationale Stromversorgung Ande. Im März hatte Yacyretá 89 Prozent des produzierten Stromes an Argentinien geliefert und nur 11 Prozent Paraguay. (UH)

San Lorenzo: Munizipalität aus San Lorenzo und Arbeitsministerium geben gescheiterten Angestellten eine neue Chance. Beruflich gescheiterte Personen mit Schulden dürfen sich bei einer Messe präsentieren und somit auf einen Neuanfang hoffen. Am Mittwoch Vormittag besteht die Möglichkeit, dass ebendiese Personen sich für eine neue Arbeitsstelle eintragen, informierte die Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Für 500 Personen besteht die Möglichkeit, nachher auch einen Arbeitsplatz zu bekommen. Die Initiative ist grundsätzlich an Jugendliche gerichtet, jedoch dürfen Personen bis zum 45. Lebensjahr sich eintragen lassen. Das Ministerium forderte die Unternehmer auf, solchen Personen einen Arbeitsplatz zu bieten, zumal sie nun arbeiten müssen um ihre Schulden bezahlen zu können. (IPP)

Asuncion/Portugal: Tagung für Hispano amerikanische Linguistik findet in Portugal statt. Aus aller Welt sind hunderte von Sprachwissenschaftlern zur Tagung nach Lissabon gekommen, informierte IP-Paraguay. Aus Paraguay ist die Vorsitzende des Amts für Sprachpolitik, Ladislaa Alcaraz zugegen. Gestern hat sie bereits einen Vortrag über die zwei Sprachen Guarani und Spanisch gehalten. Wie Alcaraz während ihres Vortrags zum Ausdruck brachte, sei Paraguay nicht zu vergleichen mit anderen Ländern der Region, wenn es um Sprachen gehe. Die beiden Sprachen, Guarani und Spanisch werden oftmals vermischt und ergeben somit den sogenannten “jopará”. Für viele Paraguayer wird Guarani mit Würde gesprochen, andere wiederum möchten die Sprache aus den edlen und formellen Orten verbannen, so Alcaraz. Die Tagung schließt am Donnerstag ab, heißt es. (IPP)