Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. August 2016

Asunción: Die Regierung präsentiert Anträge für Haushaltserweiterungen vor dem Kongress. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, hat die Regierung Anträge für Haushaltserweiterungen in Höhe von 1,3 Billionen Guaranies vor dem Kongress präsentiert. Etwa 800 Milliarden Guaranies sollen von Ressourcen der jeweiligen Institutionen und Spenden gedeckt werden. Ein weiterer Teil soll von neuen Krediten oder Restbeständen vorheriger Kredite gedeckt werden, wie auch von Staatsanleihen. Die Staatskasse soll die Erweiterung von zwei Programmen finanzieren. Dabei geht es vor allem um die Abzahlung von Schulden mehrerer staatlicher Institutionen an die nationale Stromverwaltung ANDE. (abc)

 

Asunción: Die kolumbianische Guerilla Gruppe FARC verleugnet Verbindung mit der EPP. Eine Vertreterin der FARC hat gestern bestätigt, dass ihre Gruppe keinerlei Verbindung mit der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP hat. Die Anführerin der FARC sprach mit dem paraguayischen Fernsehkanal Red Guarani über das historische Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla Gruppe. Mit dem Abkommen soll dem 50 Jährigen Konflikt ein Ende gesetzt werden. Wie das FARC Mitglied sagte, habe sie persönlich keine Kenntnisse über die Existenz der EPP. Zwar unterstütze die FARC soziale Organisationen sowie politische Bewegungen und anderes auf internationaler Ebene. Sie hätten jedoch keine direkten Beziehungen mit einer Terroristengruppe wie der EPP. (abc)

 

Asunción: Der Vorsitzende der lateinamerikanischen Entwicklungsbank CAF empfiehlt Innovation für ein besseres Wachstum. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, hat der Vorsitzende der CAF, Enrique Garcia, gestern Abend eine Rede in der paraguayischen Zentralbank abgehalten. Wie Garcia sagte, müssen die Länder Erneuerungen und neue Modelle einführen um Wachstum zu erzielen. Der CAF-Vorsitzende sprach vor Regierungsministern und spezial geladenen Gästen über Voraussetzungen für ein Wachstum der Länder in Lateinamerika. Garcia zufolge sind Erneuerung, Technologie, Kenntnisse und Unternehmertum notwendig. Die Rede trug den Titel “Die strukturellen Herausforderungen von Lateinamerika in der gegenwärtigen internationalen Kontext”. (uh)

 

Asunción: Paraguayische Banken weisen das höchste Wachstum der Region auf. Wie aus Daten der paraguayischen Zentralbank hervorgeht, verzeichnen die Banken in Paraguay eine Rentabilität von 22,2 Prozent. Das ist die höchste Rentabilität von Banken in der Region. Der Bericht der Zentralbank benutzt Daten der Weltbank und des internationalen Währungsfonds, und vergleicht diese mit der lokalen Bankenaufsicht. Banken in anderen Ländern der Region weisen eine Rentabilität von durchschnittlich 17 Prozent auf. Die Finanzinstitutionen in Paraguay, auch bekannt als financieras, weisen eine Rentabilität von 14 Prozent auf. (uh)

 

Belén, Concepción: 400 Personen werden geschult um im größten Schlachthof Südamerikas zu arbeiten. Wie die Staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraugay berichtete, werden 400 Personen aus der Ortschaft Belén, im Departament Concepción durch eine Zusammenarbeit der Regierung, Departamentsverwaltung und der Firma Frigorifico JBS geschult werden. Nach ihrer Schulung werden diese Personen im Schlachthof in Belen arbeiten, der der größte Schlachthof Südamerikas werden soll. Die Schulung ist kostenlos für die Personen. Mit dem Programm soll die Region wirtschaftlich und sozial entwickelt werden. Die Schulung soll in etwa zwei Wochen beginnen. Der Schlachthof wird in einer der ärmsten Zonen des Landes gebaut. Er wird 2.000 Personen direkt anstellen, weitere 3.500 Personen werden indirekt Arbeit durch den Schlachthof erhalten. (ipp)

 

Ciudad del Este/Brasilien: Ein Streik in Brasilien bremst Import und Export in Ciudad del Este. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, führen Kontrolleure der brasilianischen Zollbehörde zurzeit einen Streik durch, um eine Gehaltserhöhung zu verlangen. Hunderte von beladenen LKWs stecken an der Zollstelle fest. Diese Situation schadet auch der paraguayischen Zollbehörde, die einen Rückgang in den Einnahmen verzeichnen. Wie es hieß, führen die Mitglieder einer Gewerkschaft von Kontrolleuren der brasilianischen Zollbehörde bereits seit dem 6. Juli ihren Streik durch. LKWs die über die Brücke nach Foz de Yguazu kommen, werden nur langsam abgefertigt. Während ihres Streikes arbeiten die Kontrolleure nur während bestimmten Uhrzeiten und einige Tage stellten sie ihre Arbeiten ganz ein. Gestern standen etwa 700 LKW Schlange um vom Zoll abgefertigt zu werden. (abc)

 

Asunción: Der elektronische Handel in Paraguay wächst um 50 Prozent. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, belaufen sich die virtuellen Einkäufe in Paraguay in diesem Jahr bereits auf über 17 Milliarden Guaranies. Das sind über 50 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Der steigende E-Commerce führte dazu, dass die Zollbehörde im September vergangenen Jahres eine Resolution herausgab um auch Steuern auf Einkäufe im Ausland zu erheben. Mit dieser Resolution ist nun für Einkäufe per Internet, die mit Kreditkarten bezahlt werden, auch die Mehrwertsteuer und Verbrauchssteuer gültig. Diese Steuer wird von den Courier Firmen kassiert. Von der Anordnung sind auch die Käufe im Wert von unter 100 Dollar betroffen, die zuvor nicht besteuert wurden. (lanac)

 

Asunción: Sekundarschüler verlangen eine höhere Investition in den Bildungssektor. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, haben Mitglieder verschiedener Schüler-Gewerkschaften gestern die Kampagne gestartet die “auf dem Weg zu 7 Prozent” genannt wird. Wie die Schüler sagten, gebe es viele Bedürfnisse im Bildungssektor, um eine Ausbildung guter Qualität zu erreichen. Der Unesco zufolge, müsse ein Staat mindestens 7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in den Bildungssektor investieren. Paraguay investiert zurzeit weniger als 4 Prozent in die Bildung. Den Schülern zufolge sind mehr Ressourcen für eine kostenlose Bildung und bessere Infrastruktur notwendig. Die Schüler plädieren unter anderem auch dafür, dass die Eintrittsexamen in den staatlichen Universitäten gestrichen werden. (lanac)

 

Asunción: Die Abgeordneten erklären die Säuberung von Bächen zum nationalen Interesse. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, haben verschiedene Zivil-Organisationen damit begonnen, Bäche in ihrer Umgebung regelmäßig zu säubern. Damit soll die Ansammlung von Müll beseitigt werden. Auch soll damit Umweltbewusstsein in der Bevölkerung gefördert werden. In mehreren Städten wurden Organisationen gebildet für die Säuberung der Bäche, wie etwa in Villarrica, San Lorenzo, Luque oder auch in San Antonio. Wie ein Vertreter sagte, sei die Erklärung zum nationalen Interesse eine hilfreiche Unterstützung, um mit den Aktionen fortzufahren. (uh)

 

Asunción: In diesem Jahr hat das Wasserkraftwerk Itaipu bereits 60 Millionen Megawatt Stunden Strom produziert. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat Paraguay lediglich 11 Prozent des Stromes konsumiert, obwohl ihm die Hälfte davon zusteht. Die restlichen 89 Prozent wurden von Brasilien verbraucht. Im Juli hat das Wasserkraftwerk an mehreren Tagen eine Rekordmenge an Strom produziert. Insgesamt erreichte Itaipu damit einen neuen Rekord für die ersten sieben Monate eines Jahres. Presseberichten zufolge hat Itaipu in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mehr Strom produziert als die 10 größten Elektrizitätswerke in Brasilien zusammen. (abc)

Asunción: Die Senave suspendiert vorübergehend den Import von Tomaten. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat der nationale Dienst für Saatgutqualität, Senave, für eine Woche die Ausstellung von Importerlaubnissen für Tomaten suspendiert. Wie es hieß, wurde die Maßnahme ergriffen, nach einer Sitzung mit Gemüsebauern und Gemüseimporteuren. Grund für die Suspendierung des Tomatenimportes ist das größere Angebot nationaler Tomaten, die nun geerntet werden. Mit der Maßnahme soll demnach die nationale Produktion geschützt werden. (abc)