Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat sein Veto gegen das umstrittene Gesetz zum Schuldenerlass für Kleinbauern eingelegt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Cartes räumte ein, dass er daran gedacht habe das Gesetz in Kraft zu setzen um weitere Unruhen zu vermeiden. Er sei aber nicht gewillt, die Zukunft des Landes wegen parteipolitischer Interessen aufs Spiel zu setzen. Das Gesetz wird jetzt zurück an den Kongress geschickt. Laut Verfassung hat dieser das Recht, das Gesetz trotzdem zu verabschieden. Dafür ist dann allerdings eine absolute Mehrheit in beiden Kongresskammern notwendig. Während bei einer einfachen Mehrheit mehr als die Hälfte der Anwesenden zustimmen müssen, ist bei der Bezeichnung „absolute Mehrheit“ Voraussetzung, dass mehr als die Hälfte zustimmen müssen, die der Kammer angehören, ungeachtet der Anzahl der Anwesenden. (ABC Color, Constitucion)
Pozo Colorado: Gesundheitsbehörde startet in der Zone Bajo Chaco Kampagne zur Bekämpfung von Tuberkulose. In Colonia 96 trafen gestern Personen vom Anti-Tuberkulose-Programm und des lokalen Gesundheitsamtes ein. Unter Mitarbeit des Gemeinschaftsführers hätten sie nach Patienten mit typischen Symptomen gesucht, berichtete die Zeitung La Nacion. Bei 11 Personen wurden demzufolge Proben zur Analyse abgenommen. Die Tuberkulose ist eine Atemwegs-Infektion, die vor allem die Lungen beeinträchtigt, aber auch auf andere Organe übergreifen kann. Sie wird per Tröpfcheninfektion durch Unachtsamkeit beim Sprechen, Lachen, Husten oder Niesen übertragen. Die Diagnose und Behandlung von Tuberkulose wird kostenlos vom Gesundheitsministerium gemacht. Tuberkulose ist heilbar, wenn die Behandlung vollständig abgeschlossen wird. (La Nacion)
Asuncion: Von Behörden beschlagnahmte und verkaufte Güter werden der Rehabilitation von Drogensüchtigen zugutekommen. Das sieht das Gesetzprojekt über die Verwaltung von beschlagnahmter und aus dem Verkehr gezogener Ware vor. Laut Informationen der Zeitung La Nacion lag dieses Projekt bereits zwei ein halb Jahre im Kongress. Es hatte bereits die Zustimmung der Abgeordneten. Heute tritt es automatisch in Kraft, nachdem die Frist zur Ratifizierung durch die Senatoren abgelaufen ist. Das Gesetz schreibt vor, wie mit beschlagnahmter Ware vorgegangen werden muss. Unter anderem sieht das Gesetz vor, das aus dem Verkauf von beschlagnahmter Ware, 50 Prozent der Gelder in der Rehabilitation von Drogensüchtigen verwendet werden. Im Senat wurde gestern ein Projekt verabschiedet, das die Gründung einer Behörde vorsieht, die sich künftig um Güter kümmern soll, die aus dem Verkehr gezogen wurden. Das Nationale Sekretariat zur Verwaltung von beschlagnahmter Ware, Senabico, wird direkt der Staatspräsidentschaft unterstellt sein. (La Nacion)
Zentralchaco/Berlin: Geografen von der Humboldt-Universität haben die Auswirkungen der Abholzung auf das Klima im Urwald in Paraguay untersucht. Sie gehen davon aus, dass im Schnitt mindestens alle drei Minuten ein sportplatzgroßes Feld in den Trockenwäldern des Gran Chaco gerodet wird. Untersucht wurden die Exporte von Holzkohle von Paraguay nach Deutschland und der Zusammenhang mit der Abholzung im Chaco. Nach Angaben des deutschen statistischen Bundesamtes gingen 2015 34 tausend Tonnen Holzkohle im Wert von knapp 14 Millionen Euro nach Deutschland. Damit war Paraguay der zweitwichtigste Lieferant für Grill-Kohle, hinter Polen. Laut der Studie wurden auch Bäume für die Rinderzucht und den Soja-Anbau gefällt. Über 30 Jahre wurden im Gebiet Gran Chaco dafür 50 tausend Quadratkilometer Naturwald gerodet. Laut dem Nachrichtenportal „Zeit.online“ erforscht der Geographieprofessor an der Berliner Humboldt-Universität, Tobias Kümmerle, den Chaco seit Jahren. Nach seinen Erkenntnissen ist die Entwaldung in Paraguay vor allem in den vergangenen zehn Jahren rasant vorangeschritten. Der Grund dafür liege vor allem an der Expansion der industriellen Landwirtschaft, vor allem der stark exportgetriebenen Rindfleisch-Industrie, so Kümmerle. Den vollständigen Bericht von Von Fritz Habekuß kann man unter www.zeit.de nachlesen. (Zeit.de, Humboldt, deutschlandfunk.de)
Asunción: An diesem Wochenende findet in Asuncion eine nationale Messe mit den neusten Trends aus der Modewelt statt. Auf der “Fashion Fair“, die vom Verband der Schneiderei aus Paraguay, AICP, organisiert wird, präsentieren Designer alle Arten von Modeprodukten. Angebot und Nachfrage sollten auf dieser Veranstaltung vereint werden, sagte die Generalmanagerin des AICP, Adriana Chapparo gegenüber der Zeitung Hoy. Deshalb nehmen Designer, Hersteller, Verkäufer und andere Unternehmen aus dem Konfektionssektor, wie Schneidereien teil. Mit dabei ist auch die Näh- und Konfektionsschule von ‚Colegio Politécnico Johannes Gutenberg, die im Chaco bekannt sein dürfte. Die Modemesse findet im Hotel Dazzler am 5. und 6. August statt. Für Besucher ist der Eintritt frei. Der Verband der Schneiderei wurde 1951 gegründet und ist damit einer der ältesten aktiven Industrieverbände in Paraguay. Seine Aufgabe ist, im Land die Technik, Schulung und die Ertragsfähigkeit im Textilsektor zu fördern. Dem Verband gehören über 200 Unternehmen als Mitglieder an. (Wochenblatt, Hoy, aicp.org.py, gutenberg.edu.py )
Asunción: Die Kanalisierungsarbieten am Pilcomayo-Fluss sollen durch den Einsatz von Technik optimiert werden. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur IP Paraguay. Zum einen soll mit einem Laserscanner eine topografische Bestandsaufnahme gemacht werden. Andererseits soll ein sogenannter Trigonometrischer Punkt eingerichtet werden. Es handelt sich dabei um einen Fixpunkt, der für Landvermessungen gebraucht wird. Die Investition in diese Projekte wird sich auf 6 Milliarden Guaranies belaufen. Die eigentlichen Baggerarbeiten sollen in diesem Jahr an 3 Firmen übergeben werden. Durch die parallele Arbeit erhoffe man sich eine schnellere Fertigstellung der Baggerarbeiten, heißt es in dem Bericht. (IP Paraguay)
Asuncion: Uruguay spendet neue Beleuchtung für Plaza Uruguaya. Auf dem beliebten Platz in der Altstadt von Asuncion schaltete Bürgermeister Mario Ferreiro am Mittwochabend per Smartphone die Beleuchtung an, wie La Nacion berichtete. Skulpturen bekannter Paraguayer, wie Roa Bastos oder Agustín Pío Barrios werden durch die Installation wortwörtlich ins rechte ins Licht gerückt. Die Beleuchtung war von Uruguay über die Botschaft in Paraguay finanziert worden. (La Nacion)
Asunción: Das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, hat mit Mexiko und Ägypten die Formalitäten für den Export von Reis abgeschlossen. Wie ABC Color berichtet, hätten beide Länder die Öffnung ihrer Märkte für Reis bestätigt, nachdem die technischen Berichte und Garantien vorgelegt worden waren. Die Senave musste nachweisen, dass die paraguayischen Reispflanzen frei von Schädlingen und Krankheiten sind, die einen Export verhindert hätten. Der Leiter der Senave, Oscar Cabrera erklärte, jetzt sei es Sache des Privatsektors, mit Importeuren aus Mexiko oder Ägypten Preise und Konditionen auszuhandeln. Mit der Suche nach weiteren Kunden wolle man sich unabhängiger machen von Importeuren aus Brasilien. In Paraguay wird auf rund 300 tausend Hektar Land Reis angebaut. (ABC Color)
Luque: Eine Notfallübung hat auf dem Internationalen Flughafen Silvio Pettirossi gestern (Donnerstag) für Verwirrung gesorgt. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora hat auf dem Flughafen gestern eine Sicherheitsübung stattgefunden, bei der eine Flugzeugentführung simuliert wurde. Einige der Flughafenangestellten hätten geglaubt, es handele sich tatsächlich um eine Entführung, berichtete die Zeitung. Der Flughafendirektor Rubén Aguilar erklärte, in einer Woche werde man die Übung wiederholen, dazu werde man allerdings auch die Medien einladen. (Ultima Hora)
Neu-Halbstadt: An der Zufahrtsstraße nach Neuland wird ein Gebäude für eine Niederlassung der nationalen Universität gebaut. Wie die Departamentsverwaltung von Boquerón auf ihrer Facebook-Seite berichtete, hat am Dienstag die Spatenstichfeier für den Bau stattgefunden. Neben Politikern aus Departamentsverwaltung und Munizipalität waren auch Personen von der Universität und aus der Verwaltung Neuland zugegen. Das neu zu errichtende Gebäude soll eine Filiale der Fakultät für Agrarwissenschaften der Nationalen Universität von Asunción beherbergen. In einem ersten Schritt soll das untere Stockwerk eines 600 Quadratmeter großen Gebäudes errichtet werden. (Facebook Gobernacion)
