Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Dezember 2017

Kolonie Río Verde: Die EPP fordert für Verhandlungen die Räumung der FTC-Einsatztruppen. Wie der Vater des entführten Bernhard Blatz, Peter Blatz, heute gegenüber ABC Cardinal erklärte, hätte Die EPP für mögliche Verhandlungen die Bedingung gestellt, dass die Einsatztruppen der FTC die Gegend verlassen. Das sei schon geschehen, bevor bekanntgegeben wurde, dass die Familien bereit sind, das Lösegeld zu bezahlen, hieß es. Auf Nachfrage der Art und Weise, wie die EPP ihnen diese Forderung zukommen lassen hatte, gab Blatz keine Antwort. Anscheinend hätten sie laut Blatz´ Worten, durch „die Estancia“ mit den EPP-Leuten kommuniziert. Danach sei kein Kontakt mehr zustande gekommen, sie könnten nun nur noch durch die Presse mit der EPP kontaktieren, sagte Blatz. Die spezielle Einsatztruppe der FTC hat ihrerseits bekanntgegeben, der Forderung über ihren Rückzug nicht Folge zu leisten. Sie könnten die Bevölkerung der Gegend nicht ohne Schutz hinterlassen. Bernhard Blatz befindet sich seit 105 Tagen in den Händen der selbsternannten Volksarmee EPP; Franz Hiebert wurde vor 94 Tagen entführt. Gestern hatten die Eltern von den beiden Entführten bekanntgegeben, dass sie über das vorhandene Geld zur Freisetzung ihrer Familienmitglieder verfügen. Bevor sie das Lösegeld an die EPP abgeben, verlangen die Familien Lebenszeichen von den Entführten und zwar ganz spezifische. Von Blatz verlangen sie, dass die EPP sagt, in welchem Arm er eine Platte eingesetzt hat und von Hiebert, sollen sie sagen, welches das letzte Autoteil war, das er für seinen Wagen gekauft hat. Damit wollen die Familien sicherstellen, dass der Entführte noch am Leben ist. (ABC Color/Archiv ZP30)

 

Asunción: 7 von 10 Verbrauchern sind verschuldet. Das geht aus einem Bericht der Zeitschrift Cinco Días hervor. Durch eine Sondierung des Unternehmens CCR wurde festgestellt, dass 74 Prozent der Bevölkerung auf irgendeine Art verschuldet ist. Von den Personen, die momentan Schulden jeglicher Art abzahlen, handelt es sich bei 49 Prozent um Kreditabzahlungen von Kooperativen oder Finanzierungsgesellschaften. 21 Prozent zahlt einen oder mehrere Bankkredite ab und 18 Prozent eine Kreditkarte. Weiter sind es laut dem Bericht zu 71 Prozent Frauen, die verschuldet sind, und 29 Prozent Männer. (5días)

Asunción: Paraguay drückt seine Solidarität gegenüber Argentinien und den Angehörigen der verschollenen U-Boot-Besatzung aus. Wie die staatliche Nachrichtenagentur berichtet, hat das paraguayische Außenministerium am Wochenende im Namen der Regierung und des Volkes seine Solidarität ausgedrückt, gegenüber Argentinien, der zivilen und militärischen Beamten und gegenüber den Angehörigen der 44 Besatzungsmitgliedern der ARA San Juan. (IP Paraguay)

Asunción: Weniger aber starke Regenfälle und Stürme werden für 2018 vorhergesagt. Darüber berichtet La Nación und beruft sich dabei auf die Vorhersage des Direktors und Forschers für Atmosphärische Wissenschaften der Una, Benjamín Grassi. In einem TV-Interview erklärte Grassi, es sei möglich, dass sich im kommenden Jahr das Phänomen „La Niña“ geben werde. Das bedeute weniger, aber dafür stürmische und intensive Regenfälle. Wie Grassi weiter erklärte, ist das frische Wetter im November ein weiteres Zeichen für ein mögliches „La Niña“-Phänomen. Er rief die Bevölkerung dazu auf, Dächer und Dachrinnen abzusichern und zu säubern. Vor allem bat er, keine Mülltüten bei starkem Regen in den Wasserstrom auf den Straßen zu werfen, wie es in vielen Städten die Gewohnheit ist. (La Nación)

Asunción: Angestellte der Ande gehen zu Protesten auf die Straße. Wie ABC Color berichtet, hatten Gewerkschafter der Nationalen Stromverwaltung Ande angekündigt, den heutigen Montag mit Protesten zu verbringen und möglicherweise die Avenida España zu sperren. Die Forderung der Protestierenden ist eine Debatte zu einer polemischen Ausschreibung. Diese sieht vor, dass rund 390 auswärtige Elektriker von der Ande angestellt werden, um auf Kundenbeschwerden im ganzen Land zu antworten. Dies wird von den Arbeitergewerkschaften der Ande abgelehnt. Seit 20 Tagen werde von ihnen eine Arbeitsgruppe gefordert, um dieses Thema zu besprechen, sie bekämen aber keine Antwort, hieß es. Daraufhin wird heute protestiert. (ABC Color)

Asunción: Arbeitsministerium eröffnet Kindertagesstätte für Angestellte des Nationalen Berufsförderungsdienstes SNPP. Wie das Wirtschaftsportal Economía Virtual berichtet, wird heute vom Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, offiziell eine Kindertagesstätte für die Arbeiter des Nationalen Berufsförderungsdienstes SNPP eröffnet. Die neue KiTa heißt Amanecer und befindet sich in dem Wohnviertel Mburucuyá in Asunción. Damit wird der Artikel Nummer 134 des Arbeitsgesetzbuches eingehalten, dass industrielle oder geschäftliche Unternehmen, die mehr als 50 Angestellte haben, die Pflicht haben, eine Kindertagesstätte für alle Kinder unter zwei Jahren zur Verfügung zu stellen, unabhängig davon ob die Angestellten Männer oder Frauen sind. (Economía Virtual)

Encarnación: Über fünftausend Touristen in nur drei Tagen. Wie Última Hora berichtet, begann am vergangenen Wochenende die Sommersaison in Encarnación. Der Bürgermeister der Stadt, Luis Yd gab über soziale Medien bekannt, dass von Freitag bis Sonntag über fünftausend Touristen die drei Flussstrände der südlichen Grenzstadt besucht haben. Yd erklärte, es sei sehr schwierig, die Strände sauber zu halten, und rief deshalb die Besucher dazu auf, kein Müll auf den Boden oder den Sand zu werfen. (Última Hora)

Asunción: 27 Personen verloren landesweit am Wochenende das Leben. Wie die Nationalpolizei bekanntgab, sind Verkehrsunfälle erneut die Hauptursache. 15 der Opfer starben durch Verkehrsunfälle, 11 davon durch Motorradunfälle. Weiter wurde eine Person ermordet und 5 wählten den Freitod. Weiter wurde von der Nationalpolizei gemeldet, dass 31 Personen festgenommen wurden, auf die ein Haftbefehl ausstand. Zudem wurden weitere 137 mutmaßliche Verbrecher festgenommen. (La Nación)

Asunción: Astronautenschule bietet Sommerschule für Kinder und Teenager an. Wie die staatliche Nachrichtenagentur meldet, lädt die paraguayische Astronautenschule alle Kinder und Teenager zwischen 6 und 15 Jahren zu einer Sommerschule ein. Diese beginnt morgen und wird im Bildungszentrum Nuevo Milenio in Itá Enramada im Großraum Asunción stattfinden. Jeden Dienstag und Donnerstagvormittag werden die Teilnehmer über Weltraumwissenschaft, Astronomie, Robotik, Raketentechnik und Raumflüge unterrichtet. Außerdem bekommen sie Körper- und Ernährungstraining. Die Einschreibegebühr kostet 150 tausend Guaraníes, die auch die Kosten der zu tragenden Uniform beinhaltet. Zusätzlich werden 250 tausend Guaraníes monatlich gezahlt. Die Sommerschule wird von der Raumfahrtagentur in Paraguay organisiert, in Zusammenarbeit mit der Astronautenschule. (IP Paraguay)

Pilar: Zum ersten Mal arbeiten Frauen bei Straßenausbesserung mit. Die Firma T&C SA hat die Neuasphaltierung einer 54 Kilometer langen Strecke der Fernstraße 4 zwischen Pilar und San Ignacio beendet. Darüber berichtet Última Hora. Von einem Vertreter der Firma wurde bei dieser Arbeit die Besonderheit hervorgehoben, dass von 500 Bauarbeitern, 50 Frauen waren. Sie arbeiteten unter anderem als Fahrerinnen, Verkehrskoordinatorinnen und im administrativen Bereich. Der Vertreter der Firma betonte, dass es eine sehr gute Erfahrung gewesen sei, weil die Frauen sehr verantwortlich waren. Herausforderungen dabei waren, die Wohneinrichtungen für die Arbeiter auch Frauengerecht einzurichten. Es war beeindruckend gewesen, wie die Frauen sparsamer und vorsichtiger mit dem Brennstoff und den Fahrzeugen umgegangen waren. Sie seien sehr dankbar für die Gelegenheit gewesen, arbeiten zu dürfen, hieß es. (Última Hora)